Bis zu einem Fünftel verdeckte der Mond die Sonne. In weiten Teilen des Südwestens störten allerdings Wolken die Sicht auf das Naturereignis. In den wolkenfreien Gebieten machte sich die partielle Sonnenfinsternis durch die etwas gedämpfte Lichtstimmung bemerkbar.
Wer aufmerksam - und mit entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen - zur Sonne aufschaute, konnte ab etwa 11 Uhr beobachten, wie der Mond ein Stück weit die Sonne verdeckte. Das Maximum war kurz nach 12 Uhr erreicht. Um kurz nach 13 Uhr war das Schauspiel am Himmel auch schon wieder vorüber.
Viele Wolken: Wetter spielte nicht ganz mit
Das Wetter trübte mit recht vielen Wolken etwas die Freude an der Himmelsschau. Ein Beobachter an der Sternwarte Zweibrücken berichtete, er habe so gerade durch die Wolkenlücken kurz gesehen, dass die Sonne eine kleine Delle oben links hatte. Das sei aber noch relativ am Anfang des Schauspiels gewesen. Zur Zeit des Maximums sei leider nichts mehr zu sehen gewesen. Er sei ein bisschen enttäuscht, aber so sei das halt bei Naturphänomenen.
Ein paar Augenblicke auf die Sonnenfinsternis waren zu erhaschen
Auch andere Astronomie-Fans in Zweibrücken sagten, man müsse mit dem Wetter leben. Ein paar Augenblicke des Spektakels habe man erhaschen können. Der kreisrunde dunkle Fleck sei zu sehen gewesen. Das sei schon etwas Besonderes. Die Sternwarte Zweibrücken bot die Möglichkeit, gemeinsam die Sonnenfinsternis zu beobachten.
Vorbereitet waren die Astronomie-Profis in Rheinland-Pfalz auf jeden Fall: Auf dem Stadtplatz in Deidesheim in der Pfalz hatten etwa Mitarbeitende der dortigen Sternwarte ein Teleskop aufgebaut, auch das Naturkundemuseum in Bad Dürkheim hatte ein Angebot für die gemeinsame Beobachtung vorbereitet.
Auf dem Obermarkt in Alzey luden Astronomen ein, mit ihnen durch ihre Teleskope zu schauen. Ebenfalls möglich war ein professioneller Blick auf die Sonnenfinsternis in Klein-Winternheim in der Paul-Baumann-Sternwarte.
Nach den Wetter-Vorhersagen war die Wahrscheinlichkeit im Norden von Rheinland-Pfalz am größten, einen unverhüllten Blick auf die Sonnenfinsternis werfen zu können.
Livestream der Sonnenfinsternis online
Auch von daheim am Bildschirm konnte man die Sonnenfinsternis beobachten: Sowohl die Sternwarte in Zweibrücken als auch die im saarländischen Nonnweiler-Braunshausen zeigten die partielle Sonnenfinsternis live im Internet.
Wichtig: Nicht mit bloßem Auge in die Sonne schauen
Wie immer bei einer Sonnenfinsternis galt: Man musste sehr vorsichtig sein! Das Bundesamt für Strahlenschutz warnte davor, ungeschützt mit bloßem Auge, durch Ferngläser, Kameras oder Teleskope in die Sonne zu schauen. Denn in kürzester Zeit könne ein direkter, ungeschützter Blick in die Sonne die Netzhaut schädigen.
Ohne angemessene Filter, wie sie zum Beispiel in speziellen Schutzbrillen zur Beobachtung solcher Himmelsereignisse verbaut sind, drohen ernsthafte Augenschäden. Herkömmliche Sonnenbrillen oder rußgeschwärzte Glasscheiben reichen nicht aus.
Warum ist eine Sonnenfinsternis so selten?
Eigentlich müssten solche Sonnenbedeckungen durch den Mond regelmäßig alle vier Wochen vorkommen - denn so lange benötigt der Mond für einen Umlauf. Doch der Mond zieht meist etwas zu tief oder etwas zu hoch zwischen Erde und Sonne vorbei. Nur selten liegt er genau auf der Sichtachse zwischen den beiden Himmelskörpern. Deshalb sind Sonnenfinsternisse keine monatlichen Ereignisse. Die letzte von Deutschland aus sichtbare partielle Verfinsterung liegt allerdings nur 16 Monate zurück.
Nächste totale Sonnenfinsternis in Deutschland erst im Jahr 2081
Die nächste teilweise Verfinsterung wird im Oktober 2025 eintreten, dann allerdings mit einem noch geringeren Grad an Bedeckung als dieses Mal. Die nächste totale Sonnenfinsternis, mit Sternenhimmel mitten am Tag, verstummenden Vögeln und dem einmaligen Blick auf die feine Struktur der Sonnenkorona wird von Deutschland aus erst wieder im Jahr 2081 zu beobachten sein.