Bild des Liveblogs zu Corona in Rheinland-Pfalz mit Abbildung von Covid-19-Viren (Foto: Getty Images, GettyImages-1296140220)

Corona-Krise und ihre Folgen

Blog zum Nachlesen (Dienstag, 21.12.)

Stand

2G- und 3G-Regeln, Corona-Zahlen und alles rund ums Impfen: Die wichtigsten Entwicklungen zum Coronavirus in Rheinland-Pfalz bis zum 26. Dezember 2021.

Dienstag, 21. Dezember

+++ RLP bereitet sich "auf schlimmsten Fall" vor +++
20:00 Uhr

Mit einer verstärkten Impfkampagne und Schutzmaßnahmen will sich Rheinland-Pfalz gegen die Virus-Variante Omikron rüsten. "Rheinland-Pfalz bereitet alles für den schlimmsten Fall vor", erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) in Mainz. Sie rief alle dazu auf, "sich impfen zu lassen und getestet und im kleinen Kreis Weihnachten und Silvester zu feiern". Wer vollständig geimpft oder am besten auch geboostert sei, habe einen guten Schutz gegen einen schweren Krankheitsverlauf. Man wolle verhindern, dass durch zu viele Infektionen und Quarantänefälle zu viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Gesundheitswesen und der kritischen Infrastruktur wie Polizei, Feuerwehr, Strom-, Wasser- und Lebensmittelversorgung ausfallen, so Dreyer.

+++ Nächste Bund-Länder-Beratungen am 7. Januar +++
19:15 Uhr

Die nächsten Beratungen von Bund und Ländern zur Corona-Lage werden am 7. Januar stattfinden. Das hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit den Regierungschefs der Länder vereinbart. Wegen der Omikron-Variante bräuchten Bund und Länder eine klare Strategie für die nächsten Wochen. Dies solle bei dem Treffen zu Jahresbeginn festgelegt werden, sagte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU). Die Bundesregierung habe zugesagt, zu dem Termin eine konkrete Planung vorzulegen.

+++ Weitere 30 Millionen Booster-Impfungen bis Ende Januar geplant +++
19:00 Uhr

Bund und Länder peilen bis Ende Januar weitere 30 Millionen Booster-Impfungen an. Damit wären dann drei Viertel der Bürger in Deutschland dreimal geimpft, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach den Beratungen mit den Ministerpräsidenten. Deshalb habe man beschlossen, die Impfkampagne auch während der Weihnachtstage und zwischen den Jahren fortzusetzen. Gleichzeitig rief er zu Vorsicht und Rücksicht bei Familientreffen zu Weihnachten auf. Der Kanzler warb für Sicherheitsabstände, das Tragen von Masken und für zusätzliche Impfungen - auch bei zweifach Geimpften. Weihnachten hätte sich in der Vergangenheit allerdings nicht als Pandemietreiber erwiesen.

+++ Bund und Länder beschließen weitere Kontaktbeschränkungen +++
18:45 Uhr

Bund und Länder haben sich bei ihren Beratungen darauf verständigt, dass sich Geimpfte und Genesene ab dem 28. Dezember privat nur noch mit maximal zehn Personen treffen dürfen. Kinder bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres sind davon ausgenommen. Ungeimpfte dürfen sich nur noch mit ihrem eigenen Hausstand und zwei weiteren Personen treffen. Clubs und Diskotheken sollen schließen. Überregionale Großveranstaltungen sollen ab dem 28. Dezember nur noch ohne Zuschauer stattfinden. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) betonte nach der Spitzenrunde mit den Länderchefs, dass jetzt gehandelt werden müsse. Es sei absehbar, dass die Virus-Variante Omikron "die Zahlen in den nächsten Wochen massiv ansteigen lassen" werde.

+++ 22 weitere Todesfälle und sinkende Inzidenz +++
15:00 Uhr

Das Landesuntersuchungsamt meldet 22 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Zudem gebe es seit gestern 1.437 neue bestätigte Corona-Fälle. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz beträgt 188,3 (Vortag: 207,2). Während die Inzidenz bei den Geimpften bei 83,2 (Vortag: 92,6) liegt, beläuft sie sich bei ungeimpften Menschen auf 430,2 (Vortag: 469,1). Die landesweite Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz beträgt 3,46 pro 100.000 Einwohner (Vortag: 3,84). Dieser Wert fällt allerdings wegen verspäteter Meldungen immer zu niedrig aus. In Rheinland-Pfalz gibt es aktuell 63 Verdachtsfälle und 8 bestätigte Fälle der Omikron-Virusvariante.

+++ Corona-Impfungen und Tests zwischen den Feiertagen +++
14:45

Vor dem Fest mit der Familie zum Corona-Test oder zwischen Weihnachten und Silvester noch schnell zum Impfen oder Boostern - wir sagen ihnen, wo das in Rheinland-Pfalz möglich ist.

+++ Rotes Kreuz unterstützt Pflegeheime beim Boostern vor Weihnachten +++
14:15 Uhr

56 von 485 Pflege- und Altenheimen in Rheinland-Pfalz haben Unterstützung beim Boostern gegen Corona angefordert. Noch vor Weihnachten könnten die mobilen Teams des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) die Auffrischungs-Impfungen in diesen Einrichtungen abschließen, teilten Sozialminister Alexander Schweitzer und Gesundheitsminister Clemens Hoch (beide SPD) mit. Das sei vor den Weihnachtstagen eine erfreuliche Nachricht, weil damit die vulnerable Gruppe besonders geschützt sei und die Auffrischungsimpfung hoffentlich auch etwas mehr Sicherheit für die Festtage ermögliche, die allen weiterhin viele Entbehrungen abverlange.

+++ Stiko empfiehlt Auffrischungs-Impfungen nach drei Monaten +++
14:00 Uhr

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt Auffrischungs-Impfungen wegen der Omikron-Variante des Coronavirus bereits nach mindestens drei statt nach sechs Monaten. Das gelte ab sofort, teilte das Gremium mit. Durch die Verkürzung des Abstands sollten "der Schutz vor schweren Erkrankungen durch Infektionen mit der Omikron-Variante von Sars-CoV-2 in der Bevölkerung verbessert und die Übertragung der sich ausbreitenden Omikron-Variante vermindert werden", teilte die Kommission mit. Der Impfschutz gegen die neue Virusvariante nehme bereits drei bis vier Monate nach der Grundimmunisierung signifikant ab.

+++ Auch in RLP verhältnismäßig wenige Kinder-Impfungen +++
13:30 Uhr

Seit Mitte Dezember können Kinder von fünf bis elf Jahren in Deutschland offiziell gegen Corona geimpft werden. Eine Erhebung der SWR-Datenjournalisten verdeutlicht aber, dass auch in Rheinland-Pfalz verhältnismäßig wenige Eltern von diesem Angebot Gebrauch machen.

+++ RKI empfiehlt maximale Kontaktbeschränkungen +++
12:45 Uhr

Das Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt aufgrund der aktuellen Corona-Lage in Deutschland "maximale Kontaktbeschränkungen". Diese sollten "sofort beginnen" und zunächst bis Mitte Januar gelten, wie das RKI mitteilte. Das Institut listet eine Reihe von Maßnahmen zum Herunterfahren des öffentlichen Lebens auf - um in dieser Zeit so viele Menschen wie möglich mit Booster-Impfungen zu versorgen. So müssten nach Vorstellung des RKI etwa die Weihnachtsferien von Schulen und Kitas verlängert werden. Ab sofort sollten auch Restaurants, Bars und Sportstätten im Innenbereich geschlossen werden, heißt es. Der Lehrbetrieb in Universitäten und anderen Hochschulen müsse auf Distanzunterricht umgestellt werden, so das RKI. Eine generelle Maskenpflicht solle in Innenräumen gelten und auch im Außenbereich, wenn der Abstand von 1,5 Meter unterschritten werde - die Pflicht solle auch für Geimpfte und Genesene gelten.

+++ EU-Impfnachweis ohne Booster künftig nur neun Monate lang gültig +++
12:15 Uhr

Ohne Booster sind EU-Impfzertifikate künftig spätestens neun Monate nach der Grundimmunisierung ungültig. Die Entscheidung tritt am 1. Februar in Kraft, wie die EU-Kommission mitteilte. Theoretisch können die EU-Länder noch ein Veto einlegen, was aber als so gut wie ausgeschlossen gilt, da die Regelung laut Kommissionssprecher mit den Staaten abgstimmt wurde. Mitgliedsstaaten können für Einreisen theoretisch aber weiterhin zusätzliche Tests verlangen. Sie werden aber aufgefordert, sich an die Absprachen zu halten, wonach die Bewegungsfreiheit nicht "unverhältnismäßig" eingeschränkt werden soll. Wie lange mit einer Booster-Impfung vereinfachtes Reisen in der EU garantiert wird, ist noch nicht geregelt.

+++ Veranstalter in Westpfalz eher pessimistisch vor Bund-Länder-Runde +++
12:00 Uhr

Die Veranstalter in der Westpfalz haben kaum Erwartungen an die heutige Bund-Länder-Runde. Viele sehen sich auf Nachfrage schon jetzt im Lockdown.

+++ Ab 7. Januar geht Impfzentrum Bitburg an Start +++
11:45 Uhr

Das Impfzentrum in Bitburg soll ab Anfang Januar wieder in Betrieb gehen. Wie der Eifelkreis Bitburg-Prüm mitteilte, sollen dort ab 7. Januar jeweils Mittwoch sowie Freitag bis Sonntag Impfungen gegen das Coronavirus möglich sein. Für eine Impfung im Impfzentrum Bitburg könnten Interessierte unter anderem über die Internetseite impftermin.rlp.de einen Termin vereinbaren. Derzeit sind Corona-Impfungen bereits in den Impfzentren in Trier und Wittlich möglich.

+++ Christmetten und Weihnachtsgottesdienste in Region Trier zum Teil ausgebucht +++
11:30 Uhr

Die Christmetten und Weihnachtsgottesdienste in der Region Trier sind zum Teil schon ausgebucht. Das teilten Pfarrbüros mit. Es seien aber in vielen Messen auch noch Plätze frei. Wegen der Pandemie gelten in diesem Jahr wieder Einschränkungen. Im Trierer Dom dürfen nur höchstens 250 Menschen an den Gottesdiensten teilnehmen, in der Liebfrauenkirche etwa 100. In der Wallfahrtskirche in Klausen sind 87 Besucher zugelassen. Für die Messen muss man sich vorher anmelden, die Kontaktdaten werden erfasst. Außerdem gilt 3G - Gottesdienstbesucher müssen geimpft oder genesen sein oder einen aktuellen negativen Coronatest haben. Kirchenbesucher müssen während der Messe eine Maske tragen und Abstand halten.

+++ Viele Bürger halten Impftermine nicht ein +++
11:15 Uhr

Klagen kommen mittlerweile aus Kaiserslautern und Rheinhessen. Die Impfzentren in der Region Rheinhessen bemängeln, dass viele Impftermine nicht eingehalten werden. Laut Ingelheimer Impfzentrum erscheinen teilweise bis zu 150 Menschen am Tag nicht zu ihrem Termin. An manchen Tagen würden 20 Prozent der Termine nicht wahrgenommen, an anderen nur fünf Prozent. Man versuche gegenzusteuern, indem nun auch Menschen ohne Termin zur Impfung vorbeikommen könnten. Im Alzeyer Impfzentrum sind am vergangenen Freitag ein Viertel der angemeldeten Menschen nicht erschienen. Man vergebe nun vorsorglich schon 60 Termine mehr am Tag, um das auszugleichen, so die Verantwortlichen. Der Leiter des Alzeyer Impfzentrums, Norbert Günther, schätzt, dass sich viele Menschen parallel um mehrere Impf-Möglichkeiten bemühen und dann nicht absagen, sobald sie woanders einen Termin bekommen haben. Auch in der Region Kaiserslautern halten viele Menschen ihre Termine nicht ein.

+++ Gericht: Gefälschte Impfpässe in Apotheken vor 24. November nicht strafbar +++
11:00 Uhr

Bürger, die vor dem 24. November Impfpässe gefälscht haben, können nicht bestraft werden. Das hat die 5. Strafkammer des Landgerichts Landau festgestellt. Ein Mann soll in mindestens zwei Fällen mit falschen Stempeln und Klebezetteln Impfpässe hergestellt haben, die eine Corona-Schutzimpfung attestierten. Andere Personen sollen die falschen Pässe dann in Apotheken vorgelegt haben, um digitale Impfzertifikate zu erhalten. Der Fälscher hätte sich nur strafbar gemacht, wenn seine Impfpässe zur Täuschung von Behörden oder Versicherungsgesellschaften genutzt worden wären, stellte das Gericht fest. Das Vorlegen in Apotheken sei nicht strafbar - laut Landgericht eine sogenannte Strafbarkeitslücke. Die wurde jetzt geschlossen, denn der entsprechende Paragraph wurde für die Zeit ab dem 24. November geändert.

+++ Soldaten helfen im Landesimpfzentrum in Neustadt/Weinstraße +++
10:30 Uhr

14 Bundeswehrsoldaten unterstützen ab sofort das Landesimpfzentrum in Neustadt an der Weinstraße sowie das Gesundheitsamt. Die Soldaten einer Luftlandebrigade aus Saarlouis sollen unter anderem die Kontakte von Corona-Infizierten nachverfolgen und im Impfzentrum beim Ein- und Auschecken der Bürger helfen. Seit Montag wird in Neustadt in zwei Schichten geimpft - und zwar von 7.30 Uhr morgens bis 22 Uhr abends. Bisher gab es seit der Wiedereröffnung des Zentrums am 24. November rund 11.000 Impfungen.

+++ Corona-Ambulanz in Koblenz zieht um +++
9:45 Uhr

Die Corona-Ambulanz und die Schnellteststation in Koblenz ziehen um. Angaben der Stadt zufolge sind beide Einrichtungen ab dem 23. Dezember in der CGM Arena auf dem Oberwerth zu finden. Mit dem Umzug soll mehr Platz für das Landesimpfzentrum im Gewerbegebiet Metternicher Feld geschaffen werden. Bisher waren die Ambulanz und das Testzentrum neben dem Impfzentrum untergebracht.

+++ Corona-Beratungen von Bund und Ländern am Nachmittag +++
6:00 Uhr

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) berät am Nachmittag mit den anderen Regierungschefs von Bund und Ländern über Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Omikron-Variante. Im Gespräch sind verschärfte Kontaktregeln für alle Bürger.

+++ Bundesweite Inzidenz sinkt weiter +++
4:30 Uhr

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut leicht gesunken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstagmorgen lag der Wert bei 306,4. Am Vortag hatte er noch bei 316 gelegen, vor einer Woche bei 389,2. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 23.428 Neuinfektionen verzeichnet. Das sind 7.395 Fälle weniger als am Dienstag vor einer Woche, als 30.823 Positiv-Tests gemeldet wurden.

+++ Mainzer Klinik-Chef erwartet noch viele Corona-Varianten +++
4:00 Uhr

Der Leiter der Covid-Station der Mainzer Universitätsklinik, Peter Galle, hat vor einer Fokussierung auf die neue Corona-Variante Omikron gewarnt. "Nach Omikron wird es noch Omega und viele weitere Varianten geben. Das wird eine Dauerbeschäftigung in den nächsten Jahren", sagte der Mediziner. "Wir müssen mit einer deutlich erhobeneren Stimme als vor eineinhalb Jahren die gesamtgesellschaftliche Verantwortung einfordern." Die klare Botschaft laute: "Es geht nur zu Ende, indem wir langfristig denken - und das geht nur mit Impfen. Nach einigen Milliarden Impfungen wissen wir, dass die Impfung sehr, sehr sicher ist."

Rheinland-Pfalz

Seit 1. März keine Testpflicht in Krankenhäusern Corona-Regeln: Was gilt noch in Rheinland-Pfalz?

Corona beherrscht immer weniger den Alltag in Rheinland-Pfalz. Eine Maskenpflicht gibt es nur noch für Besucher in medizinischen Einrichtungen - noch bis zum 7. April.

Am Mittag SWR4 Rheinland-Pfalz

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