Ein Haus wurde für Halloween gruselig geschmückt. In RLP gelten 2023 zwar keine Corona-Regeln mehr, wer sich krank fühlt, kann aber trotzdem ein paar Maßnahmen beachten, um sicher zu feiern. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance / NDZ/STAR MAX/IPx | NDZ/STAR MAX/IPx)

Vernünftig Gruseln

Halloween bei steigenden Infektionszahlen: Feiern, aber mit Vorsicht

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Halloween mit Maskenpflicht, Zugangsbeschränkungen und Abstandsregeln gehört der Vergangenheit an. Weil die Corona-Zahlen aber auch in RLP wieder steigen, kann es sinnvoll sein, auf Hygienemaßnahmen zu achten, wenn man von Haus zu Haus zieht oder auf Halloweenpartys geht.

Halloween steht vor der Tür und für viele Kinder ist es ein alljährliches Highlight im Herbst: Verkleidet als Hexen oder Monster ziehen sie am 31. Oktober von Tür zu Tür und sammeln Süßigkeiten. Um dabei nicht ungewollt noch Coronaviren oder andere Infekte einzusammeln, können Eltern und Kinder auf ein paar Maßnahmen achten.

In Rheinland-Pfalz gilt schon lange keine Corona-Verordnung mehr. Aus dem rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerium heißt es deshalb, grundsätzlich könne es in diesem Jahr wieder jeder halten, wie er es möchte und verantworten könne. Die Grundsatzempfehlung laute ganzjährig: "Wer krank ist, bleibt daheim."

Sicher und gesund Halloween feiern

Wer also nicht zur Arbeit, in die Schule oder in den Kindergarten geht, weil er oder sie krank ist, sollte abends auch nicht zur nächsten Halloween-Party oder von Tür zu Tür laufen - und im besten Fall auch nicht an die Tür gehen, wenn es klingelt. Schwacher Trost: Das nächste Halloween kommt bestimmt.

Doch was ist, wenn es "nur" die Rotznase ist, die läuft? In diesem Fall könnten auch unabhängig von Corona die Hygiene-Leitlinien helfen, die während der Pandemie angesagt waren:

  • Regelmäßig die Hände desinfizieren verringert eine Ansteckungsgefahr.
  • Aufgrund der vielen Kontakte könnte ein Mindestabstand von 1,5 Metern an Haustüren sinnvoll sein.
  • In großen Gruppen können Infektionen an mehr Menschen weitergegeben werden als in kleinen Gruppen mit Familienmitgliedern oder Freunden, die man ohnehin oft trifft.
  • Regelmäßiges Stoßlüften hilft, die Viruslast in Räumen zu senken.
  • Dort, wo viele Menschen zusammenkommen, kann es Sinn ergeben, eine Maske zu tragen und Abstand zu halten - etwa in Bus oder Bahn.

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Polizei warnt an Halloween vor Vandalismus

Zu Halloween warnt das Landeskriminalamt (LKA) Rheinland-Pfalz vor übermäßigen Streichen und Vandalismus. Das Verunstalten von Gebäuden oder Autos seien keine harmlosen Scherze, sondern Sachbeschädigungen, teilte die Polizeibehörde am Montag mit.

Als strafrechtliche Konsequenzen drohten Geldstrafen oder sogar Gefängnisstrafen von bis zu zwei Jahren. Noch härter bestraft werden können laut LKA diejenigen, die öffentliches Eigentum wie etwa Parkbänke oder Busse und Bahnen beschädigten. Das LKA warnte auch jene, die bei Halloween-Streichen "nur" dabei sind und zuschauen. Dies gelte als gemeinschaftliche Sachbeschädigung und ziehe mindestens Geldstrafen und Schadensersatzforderungen nach sich.

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Eltern können für Taten von Kindern haftbar gemacht werden

Außerdem sollten Eltern im Auge behalten, dass sie im Falle von Streichen ihrer Kinder haften können - etwa wegen mangelnder Aufsicht. Vor der Halloween-Nacht von Dienstag auf Mittwoch ist es nach Angaben des LKA ratsam, mit den Kindern zu klären, welche Streiche noch "Süßes" bringen und welche nicht. Außerdem sollten sie ihren Nachwuchs ermutigen, sich nicht von Gruppendynamiken zu Straftaten verleiten zu lassen. Wenn möglich, sollten Eltern ihre Kinder auf ihren Halloween-Abenteuern begleiten, um mögliche Probleme zu vermeiden.

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Kult oder Kommerz? Ein paar Fakten zu Halloween

Was bedeutet der Name? Halloween kommt von "All Hallows Eve" oder "All Hallows Evening", was auf den Abend vor dem Allerheiligenfest zurückgeht. Dieses feiert die katholische Kirche seit dem Jahr 835 am 1. November.

Woher kommt das Fest? Erste Belege für das Brauchtum finden sich im späten Mittelalter, vor allem in Irland, zum Teil auch in Schottland. Damals luden die Menschen am Vorabend von Allerheiligen zu Festessen ein. Zugleich zogen Kinder von Haus zu Haus, um Spenden zu erbitten. Solche "Heischegänge" am 31. Oktober waren zum Teil mit Almosen für die Armen verbunden. Nach aktueller Forschung kam der Brauch dann mit der irischen Auswanderungswelle im 19. Jahrhundert in die USA. Zurück nach Europa gelangte das bunte Treiben seit Ende der 1970er-Jahre. Auslöser war die populäre Gruselfilmserie "Halloween". Ab den 1990er-Jahren nahm verstärkt die Kommerzialisierung des Festes zu.

Was gehört unbedingt zu Halloween? In den USA ziehen die Kinder verkleidet von Haus zu Haus und drohen mit dem Spruch "trick or treat" einen Streich an, falls sie keine Süßigkeiten bekommen. In Deutschland lautet die Parole "Süßes oder Saures". Auf Halloween-Partys verkleiden sich auch die Erwachsenen möglichst gruselig. Ein weiteres Ritual: Kürbisse aushöhlen, ein Gesicht in die Schale schneiden und den Kürbis mit einer Lampe oder Kerze wie eine Laterne beleuchten.

Selbst geschnitzte Halloween-Kürbisse leuchten in einem Garten. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Patrick Pleul)
Selbst geschnitzte Halloween-Kürbisse leuchten in einem Garten.

Wie viel Geschäft steckt hinter Halloween? Die deutsche Süßwarenindustrie setzt mit Vampiren, Kürbissen und Gespenstern aus Fruchtgummi oder Schokolade mehr als zwölf Millionen Euro im Jahr um. Hinzu kommen nach Schätzungen weitere rund 20 Millionen Euro pro Jahr für Kostüme, Dekoration und andere Produkte rund um Halloween. In den USA wurden im vergangenen Jahr nach Schätzungen des Einzelhandelsverbands rund 8,5 Milliarden Euro für Halloween ausgegeben.

Wie steht die Kirche zu Halloween? Lange Zeit kritisierten Kirchenvertreter die Teufels- und Vampirkostüme am Vorabend von Allerheiligen als unangemessen. Das Gedenken an die Toten werde damit beeinträchtigt. In der evangelischen Kirche war vielen ein Dorn im Auge, dass Halloween dem Reformationstag am selben Tag Konkurrenz macht. Inzwischen sehen die Kirchen den Brauch in der Regel gelassener. In vielen Pfarreien gab es in den letzten Jahren sogar Alternativ-Angebote, die manchmal augenzwinkernd dem "Kürbisfest" etwas entgegensetzten.

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SWR