Plastiktüten, Getränkedosen, Verpackungen und vieles mehr. Das alles hat im Biomüll rein gar nichts verloren und landet in Kaiserslautern trotzdem viel zu oft in der braunen Tonne. Das hatte gerade erst im vergangenen Jahr eine Analyse der Stadtbildpflege gezeigt. Deren Ergebnis laut Stadt: "ernüchternd". Deshalb werde man jetzt die Zügel anziehen.
Bio oder Plastik? Stadt Kaiserslautern kündigt Kontrolle an
Ab Mitte April sollen in Kaiserslautern verstärkt Kontrollen stattfinden. Heißt: Mitarbeiter der Stadtbildpflege schauen nach Angaben der Verwaltung in die Biotonnen hinein, bevor sie abgeholt werden. Das passiere außerdem nicht nur oberflächlich. Auch wenn Plastik und Co, sogenannte Störstoffe, ganz unten in der Biotonne versteckt sind, wollen die Stadtmitarbeiter sie aufspüren.
Ist dem der Fall, gibt es zunächst eine Art Verwarnung - und zwar in Form eines gelben Aufklebers. Darauf finden sich der Stadtverwaltung zufolge auch Hinweise, was Biomüll ist und was nicht.
Erst gelbe, dann rote Karte
Nehmen es die verwarnten Haushalte mit der Mülltrennung dann weiter nicht so genau, soll es ab September richtig blöd für sie werden. Nächster Schritt wird nämlich nicht nur ein roter Aufkleber sein. Vielmehr kündigt die Stadtbildpflege an, falsch befüllte Biotonnen künftig konsequent stehen zu lassen.
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Keine Plastiktüten in die Biotonne - auch keine "abbaubaren"
Ein wichtiger Hinweis betrifft in dem Zusammenhang auch die Tüte für den Biomüll. Diese sollte entweder aus Papier sein oder Bioabfälle in Zeitungspapier eingewickelt werden. Die im Handel erhältlichen, biologisch abbaubaren Plastiktüten für Biomüll zersetzen sich nach Angaben städtischer Experten nämlich viel zu langsam, als dass sie in der Biotonne landen dürften.
Übrigens: Am 1. Mai tritt bundesweit eine neue Bioabfallverordnung in Kraft. Deren Ziel ist es, dass vor allem weniger Kunststoff im Biomüll landet. Dementsprechend wird es schärfere Kontroll- und Grenzwerte geben - ganz offensichtlich sehr zum Wohlgefallen der Stadt Kaiserslautern.