Im Prozess um schweren sexuellen Missbrauch von Kindern am Landgericht Tübingen hat der Angeklagte am Donnerstag die Taten gestanden. Der 57-Jährige hat demnach über Jahre hinweg seine kleine Tochter und deren Freundinnen missbraucht. Die Kinder waren zwischen zwei und sieben Jahre alt. Laut Anklage geschahen die Taten in Oberreichenbach im Kreis Calw.
Mann soll Missbrauch auch gefilmt haben
Der Missbrauch der Tochter und ihrer Freundinnen ist nur ein kleiner Teil der Anklage. Über eine halbe Stunde brauchte die Tübinger Oberstaatsanwältin, um die fast 20-seitige Liste vorzulesen. Nach seiner Verhaftung im vergangenen Jahr wurden auf den Rechnern und Mobiltelefonen des Mannes mehrere hunderttausend Filme und Videos gefunden, die er auf einschlägigen Foren im Darknet verbreitet hat, so die Anklage. Dabei sei es immer um den schweren sexuellen Missbrauch gegangen, speziell von kleinen Mädchen.
Durch Geständnis müssen Opfer vor Gericht nicht aussagen
Zudem soll der Mann aus Oberreichenbach in Videochats immer wieder Mädchen im Teenageralter sexuell missbraucht und gefilmt haben. Durch das Geständnis bleibt den Opfern eine Aussage vor Gericht erspart. Der Prozess wird nichtöffentlich fortgesetzt. Dem Mann droht eine Gefängnisstrafe bis zu 15 Jahren.