Für Bands und Künstler soll es in Freiburg ab Sommer 2025 neue Proberäume in Containern geben, gebaut in Holzbauweise. Den Plänen der Stadt Freiburg stimmte der Gemeinderat am Dienstag einstimmig zu. Geplant sind 14 Container - zwei weniger als vereinbart. Die wären laut dem Stadtrat Atai Keller (Kulturliste) aber dringend notwendig gewesen. Für ihn ist die momentane Situation für die Bands so schlecht wie nie. Denn bis zur Fertigstellung der neuen Container werden weitere Proberäume wegfallen.
So sollen die neuen Proberäume in Freiburg aussehen
Die 14 Container werden auf dem Gelände der Edith-Stein-Schule am Escholzpark aufgebaut. Bezugsfertig werden sie laut den aktuellen Plänen der Stadt ab Sommer 2025. Die Räume sollen an Bands untervermietet und vor 15 Uhr auch der Musikschule angeboten werden.
Die Module bestehen laut Stadt aus Holzwerkstoffen und haben für eine entsprechende Akustik schallgedämmte Wände und Böden aus Nadelfilz. Die Anlage wird nach jetzigen Plänen zweigeschössig, verfügt über eine WC-Anlage und einen Büroraum. Insgesamt investiert die Stadt rund 1,4 Millionen Euro in den Neubau.
Warum die Lage für Bands in Freiburg angespannt ist
Seit dem Abriss von 75 Proberäumen am Güterbahnareal vor zehn Jahren wird in Freiburg über neue Proberäume diskutiert. Mit dem Neubau der Container wird es in Freiburg erstmals neue Proberäume für Bands und Künstler geben. Jedoch fallen bis dahin neun Proberäume für 20 Bands weg, weil das Kunsthaus L6 in Freiburg-Zähringen Ende Juni schließt. Diese Übergangsphase bis zur Fertigstellung der neuen Proberäume bezeichnet der Stadtrat Atai Keller (Kulturliste) als Skandal. Die Bands müssten sich nun selbst organisieren, um Proberäume zu finden.
Gerade jetzt ist die Situation für die Bands ganz schlecht.
Auch ärgert sich Keller, dass nur 14 anstelle der 16 Module gebaut werden. Denn jedes weitere Modul, bedeute auch mehr Platz für mehr Bands.
Gibt es in einigen Jahren eine große Lösung?
Die Container am Eschholzpark sind keine langfristige Lösung. Derzeit prüft die Stadt die Schönauer Straße 3 in Freiburg-Haslach als einen neuen Standort. Mit einer Inbetriebnahme sei aber nicht vor 2027/28 zu rechnen. Dort könnten die Container aus Holz wieder aufgebaut und weitergenutzt werden. Für Atai Keller ist die Schönauer Straße eine gute Lösung.