In feierlicher Atmosphäre hat am Montagabend die Auftaktveranstaltung des Freiburger Klimapakts im Historischen Kaufhaus in Freiburg stattgefunden. Unter der Leitung der Stadt Freiburg haben sich nun bereits 80 Firmen, Vereine und Institutionen zum Freiburger Klimapakt zusammengeschlossen.
Vernetzung, Austausch und gemeinsames Lernen im Mittelpunkt
Die verschiedenen Mitglieder des Klimapakts sollen als sogenannte Klimamultiplikatoren ausgebildet werden. In verschiedenen Workshops und Fachvorträgen, konzipiert nach dem Motto "von den Mitgliedern, für die Mitglieder" sollen die Partner voneinander lernen. So wird es beispielsweise einen Fachvortrag über das Erstellen einer Treibhausgasbilanz geben oder auch einen Workshop über nachhaltige Kantinen ist geplant. Der gegenseitige Austausch der Mitglieder soll ebenfalls im Vordergrund stehen. Hierfür sind Netzwerkveranstaltungen geplant. Die Stadt Freiburg koordiniert die Termine und Angebote.
Miteinander statt gegeneinander für mehr Klimaschutz
Christine Buchheit, Umweltbürgermeisterin der Stadt Freiburg, betont, dass die Stadt Freiburg nur gemeinsam mit den unterschiedlichsten Akteuren das Ziel der Klimaneutralität bis 2035 erreichen kann. Sie hebt hervor, dass der Austausch von Best-Practice-Beispielen im Klimaschutz dabei eine wichtige Rolle spielt.
Wir haben als Stadt sehr ambitionierte Klimaschutzziele mit der Klimaneutralität bis 2035. Da kamen wir zu dem Entschluss, dass wir das Ziel nur erreichen, wenn wir die Unternehmen und Vereine miteinbeziehen. Daraus entstand der Freiburger Klimapakt.
Buchheit erklärt, dass sich dem Freiburger Klimapakt noch weitere Partner anschließen können. Zu den bisherigen Partnern gehören unter anderem der SC Freiburg, das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE), die Freiburger Verkehrs AG (VAG) und das Staatliche Weinbauinstitut Freiburg.
Weitere Windräder geplant Klimaneutral bis 2035 - kann Freiburg das schaffen?
Deutschland soll bis 2045 klimaneutral sein, Baden-Württemberg bis 2040. Freiburg will das schon bis 2035 schaffen. Der Weg dahin ist noch weit - zu weit?
Wie weit ist Freiburg auf dem Weg zur Klimaneutralität?
Freiburg will bis 2035 klimaneutral werden. Bis dahin gibt es noch viel zu tun. Das zeigt ein Blick auf die Klimaschutzbilanz der Stadt Freiburg: Alle zwei Jahre lässt die Stadt eine Klimaschutzbilanz erstellen. Die jüngste wurde im Herbst 2024 vorgestellt, sie bezieht sich aber auf den Stand von 2022. Danach hat es die Stadt im Vergleich zu 1992 geschafft, die CO2-Emissionen pro Kopf insgesamt um knapp 43 Prozent zu senken. Um die Emissionen aber, wie geplant, bis 2030 um 60 Prozent zu senken, muss sich noch einiges tun. Das weiß auch die Stadtverwaltung. Freiburg habe zwar Fortschritte beim Klimaschutz gemacht, "das Ziel 'Klimaneutralität bis 2035' ist aber noch weit entfernt", heißt es in dem Bericht.