Sie planen eine 6.000 Kilometer lange Rallye quer durch die Sahara für den guten Zweck. Noch sind die vier Freunde zuhause in Egringen, einem Ortsteil von Efringen-Kirchen. Lässig posieren Michael und Yvonne Böhler, Adriana Hunzinger und Lukas Schopferer auf der Motorhaube ihrer Autos. Die beiden Wagen sehen ziemlich unauffällig aus. Lediglich die zahlreichen Aufkleber an der Karosserie geben einen Hinweis darauf, dass die Vier in wenigen Wochen auf Afrika-Abenteuerreise gehen werden. Unter dem Team-Namen "Ägringer Wüsten Otter" nehmen die beiden Paare an der Dresden-Dakar-Banjul-Rallye teil: Aus dem Osten Deutschlands bis in die Hauptstadt von Gambia - und das in nur 20 Tagen.
Ohne Klimaanlage durch die Sahara?
Die Idee entstand im vergangenen Sommer. "Wir saßen zusammen auf der Terasse. Da habe ich erzählt, dass ich immer noch den Traum habe, mit dem Auto durch Afrika zu reisen", sagt Michael Böhler. Dass er mit seinem Reisefieber nicht nur seine Frau Yvonne, sondern auch Adriana und Lukas anstecken würde, konnte er zu diesem Zeitpunkt nicht ahnen. "Wir haben nach dem Treffen gesagt: Das wollen wir auch machen", sagt Adriana Hunzinger. "Und dieser Plan hat sich dann immer mehr verfestigt."
So sehr, dass die beiden Paare aus dem Markgräflerland nach zwei günstigen Autos Ausschau hielten. "Es sollte groß sein, Allradantrieb und ein Dachfenster haben", beschreibt Lukas Schopferer die Anforderungen, die sie an das Auto hatten. Schließlich wurden die "Wüsten Otter" fündig. Allerdings weist das Gefährt von Lukas und Adriana ein nicht unerhebliches Manko auf. "Heizung und Sitzheizung funktionieren, die Klimaanlage allerdings nicht. Aber wir haben ja ein Dachfenster, das aufgeht", meint Lukas.

Mit dem Auto durch sieben Länder
Mehr als 6.000 Kilometer werden die vier Freunde zurücklegen, dabei durch die Sahara fahren und bis zum Ziel in Gambia insgesamt sieben Länder durchqueren. Für die Rallye haben sie 20 Tage Zeit. Bis auf einige Treffpunkte sind die teilnehmenden Teams auf sich allein gestellt. Nur auf der Etappe durch die Wüste werden Begleitfahrzeuge der Veranstalter dabei sein.
Gute Vorbereitung ist deshalb alles. Die Packliste ist umfangreich und reicht von Klopapier bis zu einer gebrauchten Lichtmaschine. Sorge, es mit ihren Klapper-Kisten nicht bis nach Gambia zu schaffen, haben die Freunde nicht. "Es ist ein Abenteuer. Wenn man ein ganz neues Auto hätte, wäre es wahrscheinlich nicht so spannend, weil man wüsste: Man kommt auf jeden Fall unten an", sagt Adriana.
Rallye für den guten Zweck
Die Dresden-Dakar-Banjul-Rallye findet zum 37. Mal statt und startet am 22. März. Das Besondere: Die Rallye ist für den guten Zweck. Nach der Ankunft in der gambischen Hauptstadt Banjul werden die Autos versteigert. Die Erlöse kommen verschiedenen Hilfsprojekten, bedürftigen Schulen und Krankenhäusern zugute.