Die Stadtbahnen der SSB stehen während des Warnstreiks im Depot. (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance)

ver.di ruft erneut zum Warnstreik in der Region auf

Esslingen und Stuttgart: Bahnen und Busse sollen am Freitag stillstehen

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Werner Trefz
Werner Trefz (Foto: SWR, Alexander Kluge)
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Thomas Fritzmann
Thomas Fritzmann (Foto: SWR)

In Stuttgart und Esslingen müssen Fahrgäste am Freitag mit Beeinträchtigungen im öffentlichen Personennahverkehr rechnen. ver.di hat zu einem weiteren Warnstreik aufgerufen.

Stuttgart/Esslingen

Chronik des Streiktags in der Region Stuttgart Warnstreik im Nahverkehr: Kein Chaos in der Region Stuttgart

Die Gewerkschaft ver.di hat am Freitag Mitarbeitende der SSB in Stuttgart und des SVE in Esslingen zum Streik aufgerufen. Busse und Bahnen fuhren nicht. Das Chaos blieb aber aus.

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Die Gewerkschaft ver.di und die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) haben mitgeteilt, dass am Freitag sämtliche Stadtbahnen sowie alle Busse in den Depots bleiben. Auch Zahnrad- und Seilbahn sowie das Angebot SSB Flex sollen an diesem Tag nicht fahren. Lediglich einige Buslinien blieben von den Warnstreiks voraussichtlich unbetroffen. "Dazu gehören die Buslinien 53, 54, 58, 60, 64, 66, 73 und 90 sowie der Zackebus", sagte eine SSB-Sprecherin dem SWR.

Baden-Württemberg

Aufruf von Ver.di in sechs Bundesländern Warnstreiks im ÖPNV am Freitag: So ist BW betroffen

Für Freitag hat die Gewerkschaft ver.di wieder zu Streiks im ÖPNV aufgerufen. In BW sind neun Städte betroffen.

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Nicht überall im ÖPNV in Stuttgart und Esslingen wird gestreikt

Auch der Städtische Verkehrsbetrieb Esslingen (SVE) wird am Freitag nach Gewerkschaftsangaben bestreikt. Unklar sei bislang noch, ob am Morgen zumindest einige Schulbusse des SVE unterwegs sein werden. Private Busunternehmen im Kreis Esslingen sind vom Streik nicht betroffen. Auch S-Bahnen und Züge in der Region Stuttgart werden von ver.di nicht bestreikt.

"Die Arbeitsbedingungen im ÖPNV sind schon jetzt so unattraktiv, dass es unmöglich wird, die dringend benötigten neuen Fahrerinnen und Fahrer zu gewinnen."

Es sei rätselhaft, dass die Arbeitgeber nicht begreifen, was eine weitere Reallohn-Kürzung von weit über zehn Prozent für gravierende Folgen hätte, sagt Jan Bleckert, Nahverkehrsverantwortlicher von ver.di Baden-Württemberg. Ohne Fahrerinnen und Fahrer gebe es keinen attraktiven ÖPNV und damit keine nachhaltige Mobilitätswende in der Zukunft, argumentiert die Gewerkschaft.

Unterschiedlichste Bereiche des öffentlichen Dienstes streiken

Bei den derzeitigen Tarif-Verhandlungen im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen geht es nicht nur um die Beschäftigten des ÖPNV, sondern auch um Erzieherinnen, Krankenschwestern, Busfahrer, Altenpflegerinnen, Feuerwehrleute und Müllwerker, die beim Bund oder in Kommunen beschäftigt sind. In Baden-Württemberg gibt es laut Zahlen des Statistischen Landesamtes vom vergangenen Jahr rund 236.000 Tarifbeschäftigte bei den Kommunen.