Projekt der Universität Stuttgart bis 2025

Stuttgarter Forscher wollen superschnellen Quantencomputer bauen

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Weltweit wird zu Quantencomputern geforscht. Die Universität Stuttgart plant, bis 2025 mit einem besonders schnellen Modell hervorzustechen.

Eine Forschergruppe der Universität Stuttgart möchte nach eigenen Angaben bis 2025 einen neuartigen, extraschnellen Quantencomputer bauen. Dieser arbeite dann im Gegensatz zu den bekannten Quantencomputern von Unternehmen wie IBM oder Microsoft mit einzelnen Atomen, die man mit Laserlicht kontrollieren könne, so der Koordinator des Projekts Tilman Pfau. Das Projekt ziele darauf ab, Quanteninformationen sehr schnell zu verarbeiten und Algorithmen ebenso schnell ablaufen zu lassen.

Neun Millionen Euro Förderung vom Bundesbildungsministerium

Das Vorhaben startete nach Angaben der Hochschule vor über zwei Jahren und soll bis Ende Januar 2025 laufen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt mit rund neun Millionen Euro. Projektpartner der Universität Stuttgart sind die Universität Ulm und der bayerische Hersteller von High-End-Lasersystemen Toptica Photonics.

Anzahl der Qubits als Erfolgsparameter

Quantencomputer unterscheiden sich von herkömmlichen Computern durch ihre schnelle Rechenleistung. Grundbausteine eines Quantencomputers sind die sogenannten Qubits, auch Quantenbits genannt. Quantenbits sind die kleinstmögliche Recheneinheit für Quantencomputing. Sie können zwei Zustände gleichzeitig einnehmen, etwa zum Moment der Datenmessung 1 und 0 sowie viele weitere Zwischenzustände gleichzeitig - weshalb Quantencomputer so begehrt sind.

Ziel des Stuttgarter Projekts ist es, einen Quantencomputer mit 500 Qubits zu bauen. Aktuell könne die Gruppe zwar nur ein Modell mit ein paar Dutzend Qubits herstellen, zeigt sich bezüglich der Erfolgsaussichten mit einer größeren Leistung aber zuversichtlich.

Zentrum für Quantenforschung in Ehningen

Erst im April hatte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) in Ehningen (Kreis Böblingen) ein Zentrum für Quantenforschung eingeweiht. Im Forschungslabor "Quantum Gardens" sollen Forschende, Programmierer und Unternehmen künftig auf 800 Quadratmetern Quanten-Computing erproben. Am Standort des Software-Entwicklers IBM in Ehningen steht seit zwei Jahren Europas bisher einziger kommerziell genutzter Quantencomputer.

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