Zwei vermisste Segler wurden am Samstag tot aus dem Bodensee geborgen. Laut Polizei wurden die beiden Männer vor Münsterlingen in der Schweiz gefunden. Der 38-jährige Deutsche und der 39-Jährige Brite wurden seit der Nacht vermisst. Sie waren auf dem Weg zur "Regatta der Eisernen", wie der Ausrichter des Wettbewerbs, der Deutsch-Schweizerische Motorboot-Club, auf Anfrage mitteilte. Ihr Boot sei in der Nacht auf Samstag gekentert gefunden worden. Anschließend lief eine großangelegte Suche. Nach Angaben des Regatta-Leiters wurde der für Samstag geplante Wettbewerb abgesagt. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.
Regatta auf dem Bodensee sehr anspruchsvoll
Die Regatta bei niedrigen Temperaturen Ende November ist nur etwas für hartgesottene Seglerinnen und Segler - darum heißt sie auch "Regatta der Eisernen". Die besondere Wettfahrt hätte am Samstag zum 48. Mal auf dem Bodensee vor Konstanz, dem sogenannten Konstanzer Trichter, stattfinden sollen. Um die 160 Boote waren laut Veranstalter für die Wettfahrt angemeldet. Die meisten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Bei der Premiere im Jahr 1975 waren nur wenige Boote an den Start gegangen - mittlerweile gehört sie dem Ausrichter zufolge zu den größten Binnenregatten Europas. Im Schnitt nähmen jedes Jahr mehr als 220 Boote aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teil. Die Segler haben bei der Wettfahrt zu dieser Jahreszeit mitunter mit Schneetreiben, vereisten Decks und Nebel zu kämpfen. Manche legen aber auch ein Weihnachtsmannkostüm an - oder stellen sich einen Christbaum an Deck. Nach Angaben des Regatta-Leiters liegt die Wassertemperatur des Bodensees derzeit bei etwa acht Grad.