Das Urteil gegen die sogenannten "Horror-Nachbarn" von Weingarten (Kreis Ravensburg) ist rechtskräftig. Das teilte das Amtsgericht Ravensburg am Mittwoch mit. Damit sei das Verfahren abgeschlossen.
Anfang Dezember war die Familie unter anderem wegen Nachstellung verurteilt worden - die beiden Eltern jeweils zu neun Monaten Haft auf Bewährung und die beiden Töchter zu 800 und 900 Euro Geldstrafe. Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Angeklagten legten zunächst Rechtsmittel ein. Die Staatsanwaltschaft hatte für die Eltern eine Gefängnis- und für die Töchter eine Bewährungsstrafe gefordert. Die Familie hingegen sah sich zu Unrecht verurteilt. Beide Parteien zogen ihre Berufungen jetzt aber zurück.
Polizei rückt mehr als hundertmal aus
Laut Anklage hatte die Familie mehr als 150 Videos von ihren Nachbarn gemacht und Telefonate ohne deren Zustimmung mitgeschnitten, weil sie sich etwa über spielende Nachbarkinder oder Grillabende ärgerte. Mehr als hundertmal musste bei den jahrelangen Streitereien die Polizei ausrücken.
Prozess am Amtsgericht Ravensburg "Horror-Familie" aus Weingarten zu Bewährungs- und Geldstrafen verurteilt
Eine vierköpfige Familie aus Weingarten ist vom Amtsgericht Ravensburg zu Geldstrafen und Haftstrafen auf Bewährung verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass sie ihren Nachbarn nachgestellt hat.
Nachbarschaftsstreit: Familie aus Weingarten sieht sich als Opfer
Das Amtsgericht Ravensburg sah es als erwiesen an, dass die Familie aus Weingarten mehrere Jahre lang ihre Nachbarn nicht nur ausgespäht, sondern auch belästigt hat. Der Richter sprach von einem respektlosen Umgang der Familie vor Gericht. Die Angeklagten würden die Schuld bei anderen suchen, der Impuls sei aber von ihnen gekommen. Die Familie hingegen sah sich bis zuletzt als Opfer in dem Prozess.