Coronavirus unter dem Mikroskop  (Foto: Getty Images, Montage: SWR)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Freitag, 26. Juni 2020

Stand

Das Coronavirus bestimmt den Alltag der Menschen im Land. Im Live-Blog fassen wir die neuesten Entwicklungen rund um die Pandemie und die Lockerungen zusammen.

Das war der Freitag in Baden-Württemberg

Anbieter von Car-Sharing leiden an Folgen der Pandemie

20:34 Uhr

Die Gründe für den Umsatzrückgang sind vielfältig: Die Menschen sind im Homeoffice, sie fahren nicht in den Urlaub und viele haben ein ungutes Gefühl, wenn sie sich in ein Auto setzen sollen, das auch andere benutzen. Aber es gibt Familien, die haben das Auto abgeschafft und setzen trotz Virus voll auf das Modell mit dem Teilen.

Pensionen im Land erholen sich nur langsam von Pandemie-Folgen

20:16 Uhr

Gästezimmer vermieten in Pandemie-Zeiten ist zwar wieder erlaubt, aber so richtig froh ist Vermieterin Kerstin Schmid aus Friedrichshafen (Bodenseekreis) deshalb noch lange nicht. Hygiene ist in Pandemie-Zeiten das alles entscheidende Thema.

Kretschmann entschuldigt sich für fehlenden Mundschutz

19:32 Uhr

Am Freitagabend hat sich Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) via Youtube an die Baden-Württemberger gewandt und sich in seinem Statement auch dafür entschuldigt am Flughafen Tegel keine Maske getragen zu haben. Er habe lediglich ein paar Süßigkeiten essen wollen und habe den Mund- und Nasenschutz daher abgenommen. "Bitte nehmen Sie das nicht als Vorbild", sagte Kretschmann.

App soll bei Einhaltung der Abstandsregeln helfen

19:01 Uhr

Ein Sensorhersteller aus Waldkirch (Kreis Emmendingen) hat eine App entwickelt, die dabei helfen soll, die Corona-Abstandsregeln zu überwachen. Mit Hilfe eines drei-dimensionalen Laser-Sensors wird ständig in alle Richtungen überwacht, wie groß die Entfernung zwischen den anwesenden Personen ist.

Zahl der offiziell Infizierten auf 460 gestiegen

18:43 Uhr

In Baden-Württemberg hat sich die Zahl der offiziell mit dem Coronavirus infizierten Personen wieder leicht erhöht. Im Vergleich zum Vortag (433) stieg die Zahl der derzeit offiziell Infizierten auf 460 Menschen an. Am Freitag wurden 55 weitere bestätigte Neuinfektionen gemeldet, wie das Sozialministerium am Abend mitteilte. Durch einen heute neu gemeldeten Todesfall aus der Stadt Stuttgart stieg die Zahl der Todesfälle auf 1.829 an.

Ärztliches Zeugnis wird für Reisende aus Corona-Hotspots notwendig

18:24 Uhr

Reisende aus einem Landkreis mit hohem Corona-Infektionsgeschehen dürfen nur dann in einem Hotel untergebracht werden, wenn ihnen ein ärztliches Zeugnis bestätigt, dass sie keine Infektion haben. Das geht aus einem Beschluss des Chefs des Bundeskanzleramtes und der Leiter der Staats- und Senatskanzleien der Länder hervor. Dieser liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Das benötigte ärztliche Zeugnis "muss sich auf eine molekularbiologische Testung stützen, die höchstens 48 Stunden vor der Anreise vorgenommen worden ist", heißt es darin. Zuvor hatten einige Bundesländer, darunter Baden-Württemberg, ein entsprechendes Beherbergungsverbot für Einreisende aus Landkreisen mit einem hohen Corona-Infektionsgeschehen erlassen.

Kritik am Beherbergungsverbot

15:42 Uhr

Das Beherbergungsverbot der Landesregierung für Gäste aus Landkreisen mit hohen Corona- Infektionszahlen wird am Bodensee kritisch gesehen. Probleme könne es bei der Umsetzung geben, wenn die Gäste online buchen, sagte ein Sprecher des Hotel- und Gaststättenverbandes im Bezirk Konstanz. Denn bei der Reservierung über das Internet müssten die Gäste auf vielen Portalen ihre Adresse nicht angeben. Den Herkunftsort erfahre der Hotelier erst, wenn die Reisenden nach der Ankunft im Hotel den Meldeschein ausfüllen.

Streit um Strategie zu Corona-Tests an Schulen

15:13 Uhr

Die Landesregierung will in der kommenden Woche ihre Strategie für Corona-Tests im Kabinett beschließen und anschließend der Öffentlichkeit vorstellen. Eine Entscheidung über die Strategie an Schulen und Kitas wird es dann aber noch nicht geben. Während das CDU-geführte Kultusministerium flächendeckende Tests fordert, befürwortet das von den Grünen geführte Sozialministerium lediglich Stichproben. Ein Expertengespräch in der kommenden Woche, bei dem auch Lehrerverbände teilnehmen sollen, soll den Streit beilegen, so ein Sprecher des Staatsministeriums gegenüber dem SWR.

Vorgaben für Ferienprogramme gelockert

14:52 Uhr

Das Land hat Lockerungen für Sommerferienprogramme für Kinder und Jugendliche beschlossen. Wie das Landessozialministerium am Nachmittag mitteilte, werden sich die in vielen Lebensbereichen verkündeten Lockerungen auch auf Ferien- und Freizeitaktivitäten auswirken. Demnach sind Ferienprogramme und Zeltlager ab dem 1. Juli mit bis zu 100 Teilnehmern und ab dem 1. August mit bis zu 500 Personen möglich. Bei Angeboten mit mehr als 100 Teilnehmern müssen feste Gruppen von bis zu 30 Personen gebildet werden, innerhalb denen die Abstandsempfehlung von 1,5 Metern nicht eingehalten werden muss. Zwischen den Gruppen werde der Mindestabstand aber empfohlen, heißt es weiter. "Mit der Verordnung haben wir einen guten Kompromiss gefunden, um den Gesundheitsschutz für alle Beteiligten sicherzustellen, ohne dass Spiel und Spaß dabei auf der Strecke bleiben", so Sozialminister Manfred Lucha (Grüne).

Weitere Lockerungen für Alten- und Pflegeheime ab 1. Juli

13:18 Uhr

Für Bewohner von Pflegeeinrichtungen und deren Angehörige gibt es ab 1. Juli weitere Lockerungen, wie das Gesundheitsministerium am Freitag mitteilte. Demnach fallen die Beschränkung der Besuchszeiten weg, die Besuche pro Anwohner sollen auf zwei Besucher pro Tag eingeschränkt werden. Besuche sollen künftig wieder im Bewohnerzimmer ermöglicht werden. Durch die Einrichtungen darf auf ein Besuchsmanagement verzichtet werden. Außerdem soll die Pflicht für Anwohner wegfallen, nach Verlassen der Einrichtungen - beispielsweise für Spaziergänge - für 14 Tage einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Die neuen Regelungen der Corona-Verordnung für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen, die am Mittwoch von der Landesregierung beschlossen wurde, sollen die Besuchs- und Lebensqualität für die Betroffenen erhöhen, mehr und einfacher Besuche ermöglichen und den administrativen Aufwand der Einrichtungen reduzieren.

Regelstudienzeit wegen Corona um ein Semester verlängert

11:43 Uhr

Wegen der Corona-Pandemie wird die Regelstudienzeit für Studenten in Baden-Württemberg um ein Semester verlängert. Dies gelte für alle Studenten, die im Sommersemester 2020 eingeschrieben seien, teilte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) am Freitag in Stuttgart mit. Wichtig sei das vor allem für Bafög-Empfänger, weil diese wegen möglicher Verzögerungen im Studium ansonsten ihren Anspruch auf die staatliche Unterstützung verlieren könnten. «Niemand soll sich wegen der Corona-Pandemie um seine Bafög-Förderung Sorgen machen müssen», sagte Bauer. Viele Studienangebote sind wegen des Coronavirus auf digitale Formate umgestellt worden. Zudem sei häufig das Angebot der Bibliotheken eingeschränkt - ebenso wie die Möglichkeit, Labore zu nutzen und an Exkursionen und Praxiseinheiten teilzunehmen, hieß es.

Zweite Phase der RKI-Corona-Studie in Kupferzell angelaufen

11:11 Uhr

In Kupferzell (Hohenlohekreis) läuft derzeit die zweite Phase der Corona-Studie des Robert-Koch-Instituts (RKI). Noch ist die erforderliche Zahl an Teilnehmern aber nicht erreicht. Rund 1.300 Kupferzeller Bürger hätten bisher einen Fragebogen ausgefüllt, mindestens 2.000 sollten es sein, heißt es in einer Mitteilung des Hohenlohekreises. Durch die Studie soll geklärt werden, wie sich das Coronavirus vor Ort verbreitet hat - Kupferzell war ein früher Hotspot der Pandemie.

Keine Corona-Reihentestungen in Schlachthöfen in BW

10:29 Uhr

Trotz des Coronavirus-Ausbruchs bei Tönnies soll es in Baden-Württemberg laut Sozialministerium vorerst keine Reihentestungen in Schlachtbetrieben geben. Das teilte ein Sprecher auf Anfrage des SWR mit. Es bestehe kein konkreter Anlass, weil derzeit kein größerer Ausbruch im Land bekannt sei. Nun hat sich Baden-Württembergs Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk (CDU), in die Debatte eingeschaltet. "Ich habe dem zuständigen Sozialminister vorgeschlagen, in Reihenuntersuchungen von Schlachtarbeitern in Baden-Württemberg einzusteigen", sagte Hauk am Freitag dem SWR.

Nach Quarantäne: Bad Wimpfener Gesundheitszentrum nimmt Patienten auf

9:12 Uhr

Das SRH Gesundheitszentrum Bad Wimpfen (Kreis Heilbronn) plant ab Montag wieder Rehapatienten aufzunehmen, da die seit Mitte April bestehende Quarantäne aufgehoben wurde. Gemeinsam mit den Gesundheitsbehörden des Landkreises Heilbronn habe das Gesundheitszentrum ein umfangreiches Hygiene- und Sicherheitskonzept erarbeitet, heißt es in einer Mitteilung. Neue Patienten werden zunächst gesondert untergebracht, um eine Corona-Infektion auszuschließen. Auch Mitarbeiter sollen immer wieder getestet werden.

Wieder mehr Schweizer Kunden nach Grenzöffnungen

8:17 Uhr

Nach der Grenzöffnung verzeichnen die Handelsverbände in Südbaden wieder mehr Kunden aus der Schweiz. Die Eidgenossen konzentrieren ihre Einkäufe zunächst auf die Dinge des täglichen Bedarfes, heißt es von der Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee. Schuhe, Textil, Luxusgegenstände und größere Anschaffungen sind dagegen noch weniger gefragt. Der Handelsverband Südbaden hofft darauf, dass bald auch in Baden-Württemberg die Maskenpflicht nicht mehr nötig ist. Das wäre auch für die Mitarbeiter im Einzelhandel eine große Erleichterung, heißt es aus der Geschäftsstelle in Freiburg. Denn je wärmer es wird, umso belastender sei das Arbeiten mit der Maske über den ganzen Tag.

Freitag, 26.6.

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Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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