Montage eines schematischen Bildes von Viren der Familie Corona mit der Grafik von SWR Aktuell Live-Blog zum Coronavirus

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Dienstag, 23. Juni 2020

Stand

Das Coronavirus bestimmt den Alltag der Menschen im Land. Im Live-Blog fassen wir die neuesten Entwicklungen rund um die Pandemie und die Lockerungen zusammen.

Das war der Dienstag, 23.6.

Messe Friedrichshafen erleichtert über Lockerungen

19:22 Uhr

Der Geschäftsführer der Messe Friedrichshafen, Klaus Wellmann, sagte dem SWR, er sei "enorm froh, dass das Messegeschäft wieder ins Laufen kommt". Es gebe genug Hallen, um die Messestände - wie im Hygienekonzept gefordert - mit ausreichend Abstand zu platzieren. Denn selbst wenn man weniger verdiene, weil weniger Besucher und Aussteller kämen, sei es doch wichtig, dass das Geschäft wieder los gehe. Der persönliche Kontakt könne nicht durch digitale Kontakte ersetzt werden. Der Beschluss der Landesregierung vom Mittag bedeutet, dass die Wassersportmesse Interboot im September stattfinden kann.

Bruchsaler Großmarkt mit Umsatzeinbußen bei Spargel und Erdbeeren

19:11 Uhr

Die Corona-Krise hat die Landwirte und die Verbraucher viel Geld gekostet. So mussten die Verbraucher für Spargel und Erdbeeren aus der Region tiefer in die Tasche greifen. Der bundesweit grösste genossenschaftliche Umschlagplatz für Spargel in Bruchsal hat wegen der fehlenden Mengen sechs Millionen Euro weniger eingenommen als im Vorjahr. Landwirt Joachim Huber hat über die diesjährige Spargel-und Erdbeerernte mit dem SWR gesprochen. Für zusätzliche Wohncontainer und Hygieneeinrichtungen angesichts der Corona-Krise hat er fast 100.000 Euro investiert.

Dehoga begrüßt weitere Corona-Hilfen für Gastronomen

18:05 Uhr

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) hält die zweite Runde der Überbrückungshilfen für Hoteliers und Gastwirte in Baden-Württemberg für zwingend notwendig. Pressesprecher Daniel Ohl sagte dem SWR, die Gastronomen machten zwar wieder Umsätze, aber wegen der Einschränkungen reiche das in den meisten Fällen gerade aus, um eine rote Null in der Bilanz zu haben. Man wolle alles dafür tun, dass die 84.000 Mitarbeiter, die im Mai in Kurzarbeit waren, nicht arbeitslos würden.

Heute kein weiterer Coronavirus-Todesfall in Baden-Württemberg

17:41 Uhr

Am Dienstag wurden dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium insgesamt weitere 44 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Damit steigt die Zahl der seit Beginn der Pandemie Infizierten in Baden-Württemberg auf mindestens 35.419 an. Davon sind ungefähr 33.147 Personen bereits wieder von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen. Derzeit sind geschätzt noch 446 Menschen im Land mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2) infiziert. Dem Landesgesundheitsamt wurde am Dienstag kein weiterer Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Demnach bleibt die Zahl der Todesfälle unverändert bei insgesamt 1.826. Die Reproduktionszahl beziehungsweise der 7-Tages R-Wert wird vom Robert Koch-Institut für Baden-Württemberg mit 0,87 angegeben. Sie bezeichnet die Anzahl der Personen, die im Durchschnitt von einer infizierten Person angesteckt werden.

Lidl und Kaufland wollen keine Werkverträge bei Fleischlieferanten mehr

17:20 Uhr

Die Neckarsulmer Schwarz-Gruppe will bei ihren Lidl- und Kaufland-Märkten spätestens ab Januar auf Werkverträge bei ihren Fleischlieferanten und in ihrer eigenen Fleischproduktion verzichten. Das Unternehmen aus dem Kreis Heilbronn teilte am Dienstag mit, damit reagiere man als erster Betrieb auf die von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) angekündigte "Aufräum-Aktion" in dem Bereich. Weiter hieß es, die Entscheidung sei durch die Entwicklung beim Schlachtbetrieb Tönnies im nordrhein-westfälischen Rheda-Wiedenbrück beschleunigt worden. Nach einem massiven Covid-19-Ausbruch mit über tausend Infizierten steht dort mittlerweile der gesamte betroffene Landkreis Gütersloh unter Quarantäne.

Kretschmann erwartet Einigung zu Corona-Tests bei Lehrern

17:08 Uhr

Die Schulen sollen langsam wieder mehr Unterricht anbieten. Auf einen Plan zur regelmäßigen Testung von Lehrern auf das Coronavirus konnte sich die grün-schwarze Koalition aber bislang nicht verständigen, wie Kretschmann am Dienstag einräumte. Er erwarte noch diese Woche eine Einigung.

Funktioniert die Corona-Warn-App?

15:32 Uhr

Eine Woche nach Start der Corona-Warn-App ist die Software auf knapp 12 Millionen Geräten installiert. Fachleute sind zufrieden - obwohl noch nicht alles rund läuft:

Land gibt 50 Millionen Euro für Kunst und Kultur

15:21 Uhr

Mit 50 Millionen Euro unterstützt Baden-Württemberg Kunst und Kultur im Land. Hilfen müssten dorthin, wo wegen der Corona-Pandemie die "einzigartige und vielfältige Kulturlandschaft existenziell und dauerhaft bedroht" sei, so Kunstministerin Theresia Bauer (Grüne) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Stuttgart. Das Geld geht in einen Hilfefonds für pandemiebedingt in Not geratene Kunst- und Kultureinrichtungen, in das Impulsprogramm "Kunst trotz Abstand" für neue Formate und ein Soforthilfeprogramm für die Vereine der Breitenkultur. Zudem wurden mehr als 75 Millionen Euro Soforthilfe an notleidende Künstler ausgezahlt, wie Bauer sagte.

Rettungsschirm für Reisebusunternehmen beschlossen

14:39 Uhr

Das Landeskabinett hat am Dienstag den Rettungsschirm für die Reisebusunternehmen in Baden-Württemberg in Höhe von 40 Millionen Euro beschlossen. "Damit helfen wird den zahlreichen kleinen und mittleren Busunternehmen der Reisebusbranche im Land, deren Einnahmen durch die Corona-Krise vollständig weggebrochen sind", sagte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne). Die wirtschaftlich besonders betroffenen Unternehmen sollen -zusätzlich zu den bereits bestehenden Bundes- und Landeshilfen - eine einmalige Zahlung erhalten. Pro Reisebus sollen dabei 18.750 Euro gezahlt werden. Die Zahlung diene dazu, die bestehenden Liquiditätsengpässe zu überbrücken, teilte das Ministerium mit. Es geht davon aus, dass bis zu 400 Unternehmen einen Antrag auf die Zuschüsse stellen könnten.

RKI: Menschen müssen länger mit Einschränkungen leben

13:25 Uhr

Die Menschen in Deutschland müssen noch länger mit Corona- Einschränkungen leben, so die Einschätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI). Örtliche Ausbrüche werde es wohl immer wieder geben, sagte RKI-Chef Lothar Wieler. Dass es gar keine Fälle mehr gebe, könne er sich nicht vorstellen. Wenn die Abstands- und Hygieneregeln weiter eingehalten würden, könne man aber möglicherweise eine zweite Welle verhindern.

Bald dürfen sich in Baden-Württemberg mehr Leute treffen

12:50 Uhr

Baden-Württemberg hat weitere Lockerungen von Corona-Maßnahmen beschlossen. Künftig dürfen sich 20 statt bislang 10 Personen öffentlich treffen, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) in Stuttgart. Dies habe das Kabinett beschlossen. Nach Angaben eines Regierungssprechers gilt die neue Regelung ab dem 1. Juli. Kretschmann erklärte, Großveranstaltungen wie Volksfeste, auf denen kaum Hygienemaßnahmen durchsetzbar sind, blieben aber bis Ende Oktober verboten.

Gastro-Hilfen von Kabinett beschlossen

12:46 Uhr

Die Landesregierung hat die zweite Runde an Corona-Hilfen für Hotels und Gaststätten beschlossen. Bis zu 330 Millionen Euro stehen bereit, Gastwirte können ab Anfang kommender Woche bei Industrie- und Handelskammern und der L-Bank die Überbrückungshilfen beantragen. Betroffene Unternehmen können bis zu 3.000 Euro vom Land bekommen, außerdem 2.000 Euro für jeden Mitarbeiter, den sie beschäftigen.

Messen in Baden-Württemberg dürfen bald wieder stattfinden

11:53 Uhr

Größere Messen in Baden-Württemberg sind ab dem 1. September wieder möglich. Das hat die Landesregierung mit einem Kabinettsbeschluss entschieden. Voraussetzung sei ein entsprechendes Hygienekonzept. Dieses soll den Messebesuchern ausreichend Sicherheitsabstand garantieren. Zehn Quadratmeter pro Person sind vorgesehen. Außerdem sollen Besuchern an Messeständen feste Sitz- oder Stehplätze zugewiesen werden. In den Hallen soll auch eine Maskenpflicht gelten. Durch die Abstands- und Hygieneregeln sei aber auch klar, dass nicht alle Formate stattfinden können, sagte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU). Trotzdem brauche die Messebranche dringend diese Öffnungsperspektive, speziell für das anstehende Herbstgeschäft. Kleinere Messen bis 100 Personen sollen bereits ab dem 1. Juli wieder möglich sein. Ab dem 1. August sind dann Messen mit bis zu 500 Besuchern erlaubt.

Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen nach den Sommerferien

11:17 Uhr

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann (CDU) haben sich auf eine gemeinsame Linie zur Wiederaufnahme des Regelbetriebs an den Schulen verständigt. "Unser gemeinsames Ziel ist es, dass alle Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg nach den Sommerferien wieder unterrichtet werden und natürlich wollen wir dabei auch so nah wie möglich an den Schulalltag in Vor-Corona-Zeiten anschließen“, so Kretschmann. Es müsse aber klar sein, dass der Schulalltag nur unter Pandemiebedingungen stattfinden könne. Kretschmann hatte zuvor mitgeteilt, dass er eine Rückkehr zum Regelbetrieb nach den Sommerferien für unwahrscheinlich halte.

Weniger Respekt vor Polizei durch Corona-Krise

11:04 Uhr

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) beklagt in der Corona-Krise eine wachsende Respektlosigkeit gegenüber den Beamten. Diese halte gegenüber Polizei und Rettungskräften schon einige Jahre an, sagte der stellvertretende GdP-Vorsitzende Jörg Radek im ARD-Morgenmagazin. "Und wir erleben jetzt offensichtlich durch die Pandemie, wie durch ein Brennglas, dass es sich hier noch weiter zuspitzt.“  Zu Anfang der Pandemie seien die polizeilichen Maßnahmen akzeptiert worden, aber je länger die Pandemie mit ihren Auflagen andauere, desto weniger Verständnis gebe es. "Das schlägt auch zum Teil um in Aggression." Die GdP wünsche sich daher mehr Rückhalt: "Die Politik müsste polizeiliches Handeln transparenter darstellen." Der fehlende Respekt gegenüber der Polizei hatte sich am Wochenende auch bei den Krawallen in Stuttgart gezeigt.

Corona-Krise bremst Anstieg der Reallöhne

10:20 Uhr

Die Menschen in Deutschland haben wegen der Corona-Krise unterm Strich kaum noch von Lohnzuwächsen profitiert. Die Reallöhne stiegen gemessen am Vorjahreszeitraum im ersten Quartal um 0,4 Prozent, so das Statistische Bundesamt. Dies sei der niedrigste Zuwachs seit Ende 2013. Ohne Berücksichtigung der Inflation (nominal) lag der Anstieg bei 2,1 Prozent. Im gesamten vergangenen Jahr waren die Reallöhne noch im Schnitt um 1,2 Prozent gewachsen.

"Night of Light" macht auf Veranstaltungsbranche aufmerksam

8:32 Uhr

Die Veranstaltungsbranche hat am Montagabend mit einer Licht-Aktion auf ihre prekäre Lage aufgrund der Corona-Verordnungen hingewiesen. Zahlreiche Gebäude in ganz Baden-Württemberg wurden rot angestrahlt, darunter in Ulm, Friedrichshafen, Stuttgart, Karlsruhe oder Mannheim. Grund für die Aktion ist die schwierige Lage der Veranstaltungsbranche, die besonders stark mit den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie zu kämpfen hat. Bereits seit März sind Großveranstaltungen verboten und kleinere Veranstaltungen nur unter strengen Auflagen möglich. So entgehen unter anderem Eventagenturen, Veranstaltungstechnikern, Caterern und Künstlern viele Aufträge.

Freizeitparkbetreiber trotz Corona zufrieden

7:39 Uhr

Nach langer Corona-Zwangspause und verspätetem Start sind die Betreiber des Erlebnisparks Tripsdrill in Cleebronn (Kreis Heilbronn) mit den ersten Wochen der Saison zurückhaltend zufrieden. "Die Besucher haben Nachholbedarf", sagte der Sprecher des ältesten deutschen Freizeitparks, Birger Meierjohann. Allerdings sei wegen der strengen Corona-Auflagen nur eine begrenzte Zahl von Menschen in dem Vergnügungspark erlaubt. "Wir sind deshalb auch weit weg vom Optimalzustand", sagte der Sprecher. Die Einschränkungen wirkten sich natürlich auch auf die Bilanz aus. Zahlen nannte Meierjohann aber nicht.

Forscher wollen Lockdown-Auswirkungen auf Tierwelt untersuchen

7:23 Uhr

Die Corona-Pandemie hat auch die Bewegungsmuster etwa von Rehen, Störchen und Enten beeinflusst. Darauf gebe es zumindest erste Hinweise, sagte der Direktor des Konstanzer Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie, Martin Wikelski. Er will nun gemeinsam mit einem internationalen Konsortium von Forschern untersuchen, wie sich der Lockdown auf die Tierwelt ausgewirkt hat. Erste Ergebnisse der Untersuchung wollen die Forscher bereits in diesem Herbst veröffentlichen.

Koalition will Hilfen für Gastronomie beschließen

6:24 Uhr

Die baden-württembergische Landesregierung will am Vormittag weitere Hilfen für Hotels und Gaststätten beschließen. Bis zu 330 Millionen Euro sollen in den nächsten Monaten als Soforthilfe in die Branche fließen. Das hat eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums dem SWR bestätigt. Restaurants und Hotels, die besonders von den Schließungen während der Corona-Pandemie betroffen sind, sollen das Geld beantragen können. Berechtigt seien nur Betriebe, die mehr als 80 Prozent Ausfälle haben. Betriebe können demnach bis zu 3.000 Euro vom Land bekommen sowie nochmals 2.000 Euro für jeden Mitarbeiter, den sie beschäftigen. Angelegt ist das Programm für einen Zeitraum von höchstens drei Monaten.

Dienstag, 23.6.

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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