Die SLK-Kliniken Heilbronn haben im vergangenen Jahr erneut Gewinn gemacht, wenn auch etwas weniger als im Jahr davor. Der Abschluss wurde am Donnerstag offiziell im Gemeinderat vorgestellt. Während im Geschäftsjahr 2023 etwa 70 Prozent der Krankenhäuser in Baden-Württemberg rote Zahlen schrieben, gelang den SLK-Kliniken ein Gewinn von gut 4,6 Millionen Euro. Der könnte sogar noch höher ausfallen, wenn die Kliniken Corona-Hilfen des Landes behalten dürfen.
SLK besser als andere im Land?
Der Geschäftsführer der SLK-Kliniken Thomas Weber sieht vor allem zwei Faktoren, die einen Unterschied machen. Zum einen haben die SLK-Kliniken in den vergangenen Jahren viel gebaut. Die neuen Strukturen machen den Betrieb effizienter. Zum anderen gab es für die Bauten viel Geld vom Land, dem Kreis und der Stadt Heilbronn, sodass wenig Zinsen gezahlt werden müssen. Vorteile, die manch andere Klinik nicht hat. Einzig die Fachklinik in Löwenstein könnte für den SLK-Konzern noch teuer werden. Denn hier gibt es einen hohen Sanierungsbedarf. Ein weiter Faktor ist, dass die SLK die Corona-Delle bereits überwunden hätten und wieder gut ausgelastet sind, so Weber.
Kliniken nicht wirklich vergleichbar
Eine Vorbildfunktion für andere Kliniken sehen weder Weber noch Annette Baumer von der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft. Jede Klinik habe ihre individuellen Faktoren und Gegebenheiten, so Baumer. Auch gebe es keine Muster, welche Art Kliniken besonders oder weniger von finanziellen Defiziten betroffen seien. So gebe es große und kleine Kliniken, die im Plus sind. Es gibt aber auch welche, die Verluste machen, so Baumer weiter.
SLK-Kliniken rechnen auch 2024 wieder mit Gewinn
Für 2024 rechnen etwa 80 Prozent der Krankenhäuser in Baden-Württemberg mit Verlusten. Bisher stehen auch bei den SLK-Kliniken 2,5 Millionen Euro möglicher Verlust im Plan. Geschäftsführer Weber rechnet jedoch mit einem Plus von zirka 2 Millionen Euro. Wichtig ist ihm der Hinweis, dass ohne die Finanzhilfen von Bund und Land auch die SLK-Kliniken deutliche Verluste schreiben würden.