Das war der Sonntag in Baden-Württemberg
Strenge Hygiene-Maßnahmen wegen Corona am Stuttgarter Hauptbahnhof
20:41 Uhr
Auch an Bahnhöfen in Baden-Württemberg sind die Hygiene-Maßnahmen wegen des Coronavirus streng. Am Stuttgarter Hauptbahnhof hat sich unser Reporter genauer umgesehen - er hat den Bahnhofsmanager begleitet.
Über 1.000 Menschen bei Demo gegen Corona-Beschränkungen in Stuttgart
19:45 Uhr
Auf dem Stuttgarter Börsenplatz haben am Sonntag über 1.000 Menschen gegen Einschränkungen durch die Corona-Verordnung des Landes demonstriert. Die Initiative "Querdenker" hatte zu der Kundgebung aufgerufen, um gegen die durch das Coronavirus verhängten Einschränkungen von Grundrechten zu demonstrieren. Nach Polizeiangaben war am Nachmittag alles friedlich. Die Hygiene- und Abstandsregeln würden eingehalten, sagte eine Polizeisprecherin. Bereits am Vortag hatte es eine Reihe von Demonstrationen gegeben. Am Samstag hatten sich rund 150 Menschen auf dem Wasen versammelt. Die Demonstration hatte unter Einsatz vieler Polizeikräfte stattgefunden. Redner verlangten unter anderem die sofortige Öffnung der Kitas und den sofortigen Vollbetrieb der Schulen. Für den Initiator der Veranstaltung Michael Ballweg war es die letzte Demo, die er mitorganisiert hat. Ein Bündnis aus 25 linken Gruppierungen aus Stuttgart und der Region hatte auf einer anderen Demo vor einem drohenden Sozialabbau als wirtschaftliche Folge der Corona-Pandemie gewarnt.
Aktuelle Fallzahlen: Reproduktionszahl bei 0,85
19:11 Uhr
Das baden-württembergische Sozialministerium meldete am Abend 19 neue Corona-Infektionen im Land. Damit stieg die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus infizierten Personen auf 34.755. Davon sind schätzungsweise 31.858 Personen wieder von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen. Demnach sind derzeit 1.145 Menschen im Land mit dem Coronavirus infiziert. Insgesamt wurde ein neuer Todesfall im Zusammenhang mit dem Virus bekannt. Damit sind seit Ausbruch der Epidemie in Baden-Württemberg mindestens 1.752 Menschen mit einer nachgewiesenen Coronavirus-Infektion verstorben. Die Reproduktionszahl in Baden-Württemberg liegt nach Berechnung des Robert-Koch-Instituts derzeit bei 0,85. Sie ist die Anzahl der Personen, die im Durchschnitt von einer infizierten Person angesteckt werden.
Unternehmen produziert Corona-Antikörpertests wieder im Elsass
19:02
Die Nachfrage nach Corona-Antikörpertests ist groß. Bei einer Firma in Straßburg läuft die Produktion auf Hochtouren. Bislang fertigte das französische Unternehmen Biosynex die Mehrzahl seiner serologischen Tests aus Kostengründen vor allem in China. Doch im Zuge von Corona will man die Abhängigkeit verringern. "Jetzt ist allen klar, dass Produktionskosten nicht das einzige Kriterium sind. Es geht um Qualität und ganz stark um die Sicherstellung der Vertriebswege. Deshalb produzieren wir wieder im Elsass." In der Produktion bei Straßburg werden nun täglich 30.000 Antikörpertests hergestellt. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben dabei, 100 zusätzliche Arbeitskräfte zu rekrutieren, um die Produktion ganz aus China zurückzuholen. Die rund zehn Euro teuren Tests sollen spätestens in zwei Monaten für jedermann zu kaufen sein.
Polizei Stuttgart appelliert: Corona-Regeln weiter einhalten
18:40 Uhr
Die Pfingsttage zu genießen, bedeutet wohl für einige Menschen auch die Corona-Regelungen nicht mehr so ernst zu nehmen. Die Polizei Stuttgart bemerkte eine nachlassende Disziplin bei den Menschen: "Je länger das schöne Wetter anhält und je länger die Corona-Verordnung geht, desto nachlässiger wird man an manchen Stellen", sagte Monika Ackermann. Das Abstands- und Kontaktverbot werde weiterhin kontrolliert. "Deshalb auch unser Appell: nehmen Sie das Virus nach wie vor ernst."
Großer Andrang bei Mannheimer Zirkus-Drive-in
18:03
Der bundesweit erste Zirkus-Drive-in in Mannheim hat am Sonntag rund 1.000 Besucher angezogen. "Wir sind superzufrieden", sagte der Geschäftsführer des Kinder- und Jugendzirkus Paletti, Tilo Bender. Auf einem großen Parkplatz konnten die Besucher im Auto verschiedene Attraktionen ansteuern, darunter Clowns, Jongleure, Einradfahrer, Seiltänzer und Trapez-Künstler. "Links und rechts von den Fahrzeugen wird es jede Menge Spaß und Staunen geben", sagte Bender vor der Eröffnung. Der Kinder- und Jugendzirkus Paletti richtet das Angebot gemeinsam mit dem Mannheimer Stadtmarketing aus. Der Zirkus hat rund 500 Mitglieder. Trainer und Jugendliche aus dem Verein bestreiten das bunte Programm.
Stuttgart: Polizei beendet Party mit 500 Personen
15:26
Die Polizei in Stuttgart hat in der Nacht mehr als 500 Partygänger vom Kleinen Schlossplatz vertrieben. Die jungen Leute hätten sich dort getroffen und dabei das Abstandsgebot missachtet, teilte das Stuttgarter Polizeipräsidium mit. Schließlich mussten mehrere Dutzend Streifenwagen anrücken, um die Feier zu beenden. Polizeibeamte seien aus der Menge heraus mit Flaschen beworfen worden, hieß es. Verletzt worden sei dabei niemand, allerdings habe es an einem Streifenwagen leichte Schäden gegeben. Zu dem Einsatz äußerte sich auch der Stuttgarter Bürgermeister Martin Schairer in einer Mitteilung: "Polizisten mit Flaschen zu bewerfen, weil sie auf die Einhaltung der Abstandsregeln hinweisen, ist inakzeptabel". Schairer betonte, die Polizei kontrolliere die Einhaltung der Vorgaben zu Eindämmung des Coronavirus und sei dabei selbst einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt.
Wegen Corona-Beschränkungen: Pfingst-Gottesdienst auf Rädern
15:09
Die evangelische Gemeinde in Vörstetten (Kreis Emmendingen) feiert wegen der Corona-Beschränkungen dieses Jahr die Pfingst-Gottesdienste mit einem mobilen Altar im Freien. Pfarrer Martin Haßler tourt dafür mit seinem E-Mountainbike und einem selbstgezimmerten Altar auf Rädern durch den 3.000-Seelen-Ort. Kreuz, Mikrofon und ein Blumentopf mit frischen Nelken sind auf dem Altar festgeschraubt. An verschiedenen Kreuzungen hält Haßler am Pfingst-Wochenende sogenannte "Viertele", viertelstündige Gottesdienste, begleitet vom örtlichen Posaunenchor. Viele Gemeindemitglieder feiern den Gottesdienst im Vorgarten, am Fenster oder auf ihren Balkonen mit. Die evangelische Kirche in Vörstetten ist für Gottesdienste wegen der Corona-Kontaktbeschränkungen noch immer geschlossen, es wären nur zwölf Personen zugelassen.
Förderverein für krebskranke Kinder spürt Spendenrückgang
14:11 Uhr
Der Tübinger Förderverein für krebskranke Kinder spürt einen deutlichen Rückgang von Spendengeldern seitens der Firmen, die seine Arbeit bislang unterstützen. Das bereite ihm große Sorgen, so der Vorsitzende Anton Hofmann, da sich der Verein ausschließlich über Spenden finanziere. Firmen und Privatpersonen könnten durch die coronabedingten Einnahmeausfälle weniger Geld abgegeben. Hofmann gehe davon aus, dass man die Auswirkungen des Shutdowns spendentechnisch noch lange spüren werde.
Der Förderverein stellt Eltern und Geschwistern krebskranker Kinder aus dem gesamten Bundesgebiet Wohnmöglichkeiten zur Verfügung, während die kleinen Patienten in Tübingen behandelt werden. Viele Eltern hätten sonst kaum die Möglichkeit, ihren Kindern nahe zu sein.
Kunstministerin freut sich über Lockerungen im Kulturbereich
11:30 Uhr
Mehr Kultur ab dem 1. Juni: Kunstministerin Theresia Bauer (Grüne) hält es für schön und wichtig, dass die Kultur in Baden-Württemberg Schritt für Schritt zurückkommen dürfe. Viele Menschen hätten entsprechende Angebote in den vergangenen Wochen stark vermisst, teilte die Ministerin am Sonntag mit. Von Montag an sind Kulturveranstaltungen wie Theatervorstellungen, Konzerte oder Kinoaufführungen mit weniger als 100 Besuchern in Baden-Württemberg wieder erlaubt. Dabei müssen wegen der Corona-Pandemie Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden. Bauer verwies auf ein Förderprogramm des Landes in Höhe von 2,5 Millionen Euro, mit dem kleinere Veranstaltungen in diesem Sommer gefördert werden. Das Geld soll eingesetzt werden, um Vorkehrungen zum Gesundheitsschutz zu treffen. Ein weiteres Programm mit 7,5 Millionen Euro richtet sich an Formate, die eine längere Planung benötigen.
Bischöfe gegen Verschwörungstheorien und Corona-Demos
11:10 Uhr
Der katholische Freiburger Erzbischof Stephan Burger hat sich in seiner Pfingstpredigt gegen Verschwörungstheorien in der Corona-Politik gewandt. Sein Kollege aus der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, kritisierte die Corona-Demonstrationen. Auch der Bischof der Evangelischen Landeskirche in Baden, Jochen Cornelius-Bundschuh, nahm Bezug auf die Corona-Pandemie.
Sonntag, 31. Mai