Ausstellung im Kurpfälzischen Museum Heidelberg

Ausstellung „Kunst und Fälschung“ gibt seltenen Einblick in das Handwerk der Fälscher

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Marie-Dominique Wetzel

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Fälschung oder Original? Das ist auch für Experten oft nicht leicht zu erkennen. Gefälscht wird alles, was am Markt Geld bringt – das ist in der Kunstwelt nicht anders! Immer wieder wurden und werden spektakuläre Fälle von Kunstfälschungen bekannt – viele werden niemals sicher entlarvt.

Am Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg forschen Prof. Henry Keazor und seine Studierenden zum Thema Kunstfälschungen an wahren Fällen. Normalerweise findet diese Forschung im Verborgenen statt und die Fälschungen verlassen nur selten die Asservatenkammer der Polizei. Erstmals präsentiert das Forschungsteam jetzt interessante und kuriose Fälle in einer Ausstellung.

Ausstellung Kunst und Fälschung - Aus dem Falschen das Richtige lernen (Foto: Pressestelle, KMH)
Täuschend echte Kunstfälschungen gelangen immer wieder in den Handel. Christian Gollers Fälschung eines Knabenbildes nach Lucas Cranach d.Ä. ist rückseitig datiert auf das Jahr 1509. Bild in Detailansicht öffnen
Ausstellung Kunst und Fälschung - Aus dem Falschen das Richtige lernen (Foto: Pressestelle, KMH © bpk | RMN - Grand Palais | Jean Popovitch)
Das Original zum Vergleich: Lucas Cranach d.Ä.: „Kopf eines Knaben“, Paris, Louvre, ca. 1510/15. Bild in Detailansicht öffnen
Ausstellung Kunst und Fälschung - Aus dem Falschen das Richtige lernen (Foto: Pressestelle, KMH)
Ein besonderes Highlight ist auch ein Rembrandt-Porträt aus Amsterdam. Das computergefertigte Bild ist das Ergebnis des Projektes „The Next Rembrandt“ und entstand mittels künstlicher Intelligenz und 3D-Druck. Bild in Detailansicht öffnen
Ausstellung Kunst und Fälschung - Aus dem Falschen das Richtige lernen (Foto: Pressestelle, KMH)
Fälschung nach Rembrandt von Wolfgang Lämmle: „Drei Frauen, davon eine schlafend ()“, signiert mit „Rambrandt f.“ und datiert auf 1637. Bild in Detailansicht öffnen
Ausstellung Kunst und Fälschung - Aus dem Falschen das Richtige lernen (Foto: Pressestelle, KMH)
Diese Gemälde wurde Vincent van Gogh zugeschrieben und bewusst als Fälschung verkauft: Landschaft, Öl auf Leinwand., vor 1913. Bild in Detailansicht öffnen
Ausstellung Kunst und Fälschung - Aus dem Falschen das Richtige lernen (Foto: Pressestelle, KMH)
Die Kunstfälschungen sind erstaunlich vielfältig. Sie reichen von täuschenden Eingriffen über fingierte Provenienzen und Expertisen bis hin zur Totalfälschung oder Erfindung unechter Künstlerbiografien. Diese „Landschaft“ von Anonym ist eine Fälschung nach Otto Modersohn, signiert mit „O Modersohn“. Bild in Detailansicht öffnen
Ausstellung Kunst und Fälschung - Aus dem Falschen das Richtige lernen (Foto: Pressestelle, KMH)
Fälschung nach Heinrich Campendonk von Wolfgang Beltracchi: „Katze in Berglandschaft“ , signiert mit „Campendonk“ und datiert auf 1914. Bild in Detailansicht öffnen
Ausstellung Kunst und Fälschung - Aus dem Falschen das Richtige lernen (Foto: Pressestelle, KMH)
Fälschung nach Max Liebermann von Anonym: „Selbstbildnis mit Modell im Atelier “, datiert vor 1934, signiert mit „M Liebermann“. Bild in Detailansicht öffnen
Heidelberg

Ausstellung im Kurpfälzischen Museum "Kunst und Fälschung" in Heidelberg: Wie KI die Fälscher-Szene verändert

Das Kurpfälzische Museum in Heidelberg zeigt ab Donnerstag gefälschte Kunstwerke im Vergleich zum Original. Ein Highlight ist ein Rembrandt, der mittels KI und 3D-Druck angefertigt wurde.

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Marie-Dominique Wetzel