Probleme mit der Schilddrüse: Diese zwei Tipps können helfen

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Nicole Köster
SWR1 Leute-Moderatorin Nicole Köster (Foto: SWR)

Fast zehn Prozent der Deutschen leiden an einer Schilddrüsenunterfunktion, rund 33 Prozent haben eine vergrößerte Schilddrüse. Diese Tipps können helfen.

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Die Schilddrüse, Hashimoto und Ernährung

Die Schilddrüse ist im Körper für den Stoffwechsel zuständig. Sie reguliert die Fettverbrennung und alle Prozesse im Körper. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion produziert das Organ zu wenige Hormone, bei einer Schilddrüsenüberfunktion dagegen zu viele Hormone. Bei Hashimoto ist es so, dass gleichzeitig sowohl eine Schilddrüsenunterfunktion als auch eine -Überfunktion vorliegt.

Hannah Hauser litt viele Jahre unter einer Schilddrüsenunterfunktion und später an Hashimoto. Die Aussage ihrer Ärztin, bis zum Lebensende Tabletten nehmen zu müssen, wollte sie nicht akzeptieren.

»Ich habe keine Besserung gemerkt. Die Blutwerte haben sich zwar verbessert, aber die Symptome waren immer noch da: Ich hatte immer noch den Haarausfall, ich hatte immer noch Probleme, abzunehmen, kalte Hände, kalte Füße – obwohl ich laut den Blutwerten sehr gut eingestellt war.«

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Sie begann, Ernährungswissenschaften zu studieren und forschte über den Einfluss von Ernährung auf die Schilddrüse und wie Lichtmangel das empfindliche Organ beeinflussen kann. Heute braucht sie keine Tabletten mehr, wiegt 20 Kilo weniger und fühlt sich wie neugeboren. Hannah Hauser erzählt ihre Geschichte.

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Bis zu 10% der Bevölkerung hat das Hashimoto-Syndrom, eine chronische Entzündung der Schilddrüse. Die Beschwerden sind vielfältig, aber viele werden nicht richtig behandelt.

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Schilddrüsenunterfunktion: Das können Sie tun

Hauser empfiehlt Betroffenen, auf ihre Ernährung zu achten und Stress zu vermeiden. Wichtig sei eine Ernährung, die den Stoffwechsel anrege: Beispielsweise viele Eintöpfe, Suppen oder Wurzelgemüse. Diäten oder Fastenzeiten sollten dagegen nicht stattfinden, da die Schilddrüse dann unter Stress gerate.

Auch von anstrengenden Sportarten sollte abgesehen werden. Stattdessen sollten Betroffene leichte Bewegung bevorzugen und sich viel entspannen. Hauser empfiehlt vor allem, spazieren zu gehen, Sonne zu tanken und in die Natur zu gehen.

»Die Schilddrüse ist ein sehr lichtempfindliches Organ und wenn wir den ganzen Tag nur im Büro sitzen, dann bekommt sie wenig Tageslicht ab. Selbst wenn es bewölkt ist, haben wir draußen ganz anderes Tageslicht. Deshalb ist es wirklich die beste 'Sportart', aus dem Haus raus, eine Runde um den Block gehen.«

In Studien habe man festgestellt, dass nach 20 Minuten der Cortisolspiegel sinke, was sich positiv auf die Schilddrüse auswirke.

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Dr. Joachim Strienz ist Facharzt für innere Medizin in Stuttgart. Schilddrüsenerkrankungen gehören zu seinem Schwerpunkt und er konnte bereits zahlreichen Betroffenen helfen, die eine Odyssee bei Ärztinnen und Ärzten hinter sich haben. Was tun, wenn die Schilddrüse chronisch entzündet ist? Das ist eine der Fragen, die Hannah Hauser und Dr. Joachim Strienz in SWR1 Leute beantworten.

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