Knochenfragmente erleichtern den Blick ins Innere
Man zieht möglichst mehrere komplette Fossilien zusammen. Wenn man aber nur fragmentierte Stücke hat, erkennt man an den Fragmenten oft mehr als an einem vollständigen Skelett. Der Grund: Wenn das Skelett zerfällt, kann man die Knochen von Seiten erkennen, die man bei einem vollständigen Skelett so nicht erkennen könnte. Bei einem Schädel zum Beispiel, der komplett ist, kann ich ja nicht reinsehen. Wenn der aber zerfallen ist, sehe ich auch die Knochen, die innen liegen.
Modelle mithilfe bildgebender Verfahren erstellen
Mit modernen bildgebenden Verfahren kann ich diese Knochen dreidimensional rekonstruieren und im Computer zusammenbauen. Das sieht richtig toll aus und man erkennt, wie dieser Schädel einmal ausgesehen hat. Man kann dort auch nachkorrigieren, sodass alles passt. Das Schönste ist: Man kann das Modell bewegen und die Muskulatur drumherum rekonstruieren.
Paläontologie erfordert auch Fantasie
Wenn man die nackte Kontur hat – Muskeln und Haut ohne Quaddeln – bekommt man zumindest eine Vorstellung von der Form und der Größe eines solchen Tiers.
Das macht die Paläontologie so schön: Man hat nicht alles – und wenn man Rekonstruieren will, braucht man ein bisschen Fantasie.
Paläontologie
Evolution Seit wann essen Menschen Fleisch?
Wann hat der Mensch angefangen, Fleisch zu essen? Ein Forschungsteam des Max-Planck-Instituts für Chemie hat dazu Zahnschmelzanalysen an Knochenfunden von Vormenschen gemacht. Die Befunde könnten Aufschluss über Beginn und Relevanz des Fleischkonsums unserer Vorfahren geben.
Paläontologie Tübinger Forscher entdecken bisher kleinste Menschenaffenart im Allgäu
Ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Tübinger Paläontologin Madelaine Böhme hat im Ostallgäu Knochen der bisher kleinsten bekannten Menschenaffenart entdeckt. Das Forschungsteam nannte die neue Art „Buronius manfredschmidi“. Sie lebte vor etwa 11,6 Millionen Jahren.
Paläontologie Warum sind die Dinosaurier ausgestorben?
Der Meteorit galt lange Zeit als DAS Aussterbeereignis, weil es einfach toll ist, wenn so ein Bolide auf die Erde knallt und alles auslöscht. Man muss aber auch sehen: Dieser Meteorit hat sehr viel übrig gelassen. Von der bekannten damaligen Welt sind durch dieses Ereignis knapp 50 Prozent ausgestorben. Von Eberhard Frey | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.