Genug zu trinken ist eines der wichtigsten Dinge, die man im alltäglichen Leben beachten soll. Ohne genug Flüssigkeiten sind lebensnotwendige Vorgänge im Körper eingeschränkt. Was trinken Sie an einem durchschnittlichen Tag? Und was schreibt die Musik über das Trinken?
Kaffeekantaten: Nicht nur Bach komponierte sie!
Für die meisten beginnt der Tag mit Kaffee. So auch für den französischen Komponisten Nicolas Bernier, für ihn war Kaffee in seinem Leben und für seine Kantate mit dem Namen „Le Caffé“ unverzichtbar.
Denn Bach war nicht der Einzige, der eine ganze Kantate über eines seiner Lieblingsgetränke geschrieben hatte. Bernier schrieb seine Kaffeekantate 1703, ungefähr 30 Jahre vor Bach. Man könnte vermuten, dass Bach sich für seine eigene Kaffeekantate „Schweiget stille, plaudert nicht“ vielleicht von Bernier hat inspirieren lassen.
Cappuccino, Espresso, Latte Macchiato, Mocca, etc. Es gibt unzählbar viele Varianten von Kaffee. Doch Bernier feiert in seiner Kantate den klassischen, schwarzen Kaffee.
Wasser statt Suchtmittel
Kaffee am Morgen ist für viele mittlerweile ein Muss. Doch so lecker ein Kaffee ist und so gut er auch tut, sollte eines über den ganzen restlichen Tag nicht vergessen werden: viel Wasser trinken!
Musik über Wasser gibt es wie Sand am Meer. Doch Maurice Ravels Klavierkomposition „Jeux d’eau“ aus dem Jahr 1901, stellt die Geräusche des Wassers besonders bildlich dar.
Nationalgetränk der Engländer: Der Tee
Klassische Musiker haben sich zwar viel für den Kaffee interessiert, wenige aber für den Tee. Wenn man allerdings in die Grenzbereiche der Klassik schaut, wird man schnell im Broadway-Musical „No, No, Nanette“ fündig.
Dort wird aus der englischen Redewendung „Tea for Two“ ganz schnell eine Liebeserklärung. Doris Day singt den mittlerweile Jazz-Klassiker in der Adaptions-Verfilmung „Tea for Two“ aus dem Jahr 1950.
Schubertscher statt griechischer Wein
Während der Abend langsam näher rückt, steigt bei dem ein oder anderen auch die Lust auf einen langersehnten Feierabend-Wein rasant. Was gibt es Schöneres als diesen mit seinen Freunden zusammen zu genießen? Denn was wäre das Leben ohne Freunde und ab und zu einem guten Glas Wein?
„Ohne Freunde, ohne Wein; Möcht' ich nicht im Leben seyn!“ vertont Franz Schubert in seinem Lied „Ihr Freunde und du, gold’ner Wein“.
Klare Lösung: Schnaps
Zu guter Letzt gibt es nach dem verdienten Glas Wein noch einen kurzen Gute-Nacht-Schnaps. In der „Paganini-Operette“ von Franz Lehár, eine Hommage an den italienischen Geigenvirtuosen Niccolo Paganini, singt der Wirt Beppo im dritten Akt das Schnapslied „Wenn man das letzte Geld verlumpt“.
Er singt von großen Sorgen und Gefühlen, kein Geld mehr zu haben oder verlassen worden zu sein, hat allerdings eine einfache Lösung parat, um diese Probleme sofort zu vergessen: „Schnaps, Schnaps, Schnaps! Und alles wird vorüber sein“.
Musik und Kulinarik Kreolische Küche und Early Jazz
In Louisiana, im Süden der Vereinigten Staaten, gehören Kulinarik und Musik schon seit Jahrhunderten zusammen. Denn Essen ist in New Orleans ein soziales Ereignis und die Musik ist untrennbar damit verbunden. Dort ist auch Early Jazz und die Kreolische Küche beheimatet. Franziska Buhre mit einem Einblick in die Küchen rund um die Musik in New Orleans.
Musikgespräch Dieter Ilg: Musiker und Gourmet
Dieter Ilg ist einer der erfolgreichsten Jazz-Kontrabassisten, ist Hochschullehrer in Freiburg und wurde ausgezeichnet mit vielen Preisen. Neben seiner musikalischen Tätigkeit ist Dieter Ilg auch ein leidenschaftlicher Koch und hatte in der Zeitschrift "jazz thing" vor einigen Jahren eine Kolumne über Essen und Musik, bei der er auch einige Musiker bei sich zu Hause zum Kochen eingeladen hatte.
Musikgespräch Was macht Musik mit uns beim Essen?
„Wenn die Inszenierung des Raums unterstützt ist, schmeckt einem auch das Essen“, sagt Peter Resch. Er erstellt Musikkonzepte für Restaurants. Denn beim Essen die richtige Musik auszuwählen kann unter anderem beeinflussen, ob ich mein Essen genieße oder herunterschlinge. Peter Resch erzählt in SWR2 vom idealen Verhältnis zwischen Musik und Essen: „Ich empfehle für Hintergrundmusik im Restaurant Titel, die nicht zu dynamisch sind, aber dynamisch genug, dass sie keine Schlafmusik sind.“
Küchenkompositionen #3 Was hat die Mozartkugel mit Mozart zu tun?
Fast jeder kennt die Salzburger Spezialität und viele lieben sie. Doch was hat die Mozartkugel eigentlich mit Mozart zu tun? Das erzählt Valeska Müller im dritten Teil der Küchenkompositionen.
Küchenkomposition #1 Verdi und der Beifall der Risottisten
Wussten Sie, dass Zuschauer früher mit Essen bestochen wurden, um in Konzerten mehr zu applaudieren? Was das mit Risotto und Verdi zu tun hat, erzählt Valeska Müller im ersten Teil der kleinen Küchenkompositionen: Verdi und der Beifall der Risottisten.
Musikgespräch Tafelmusik und konzertante Weinproben
Musik während des Essens zu hören war früher gang und gäbe. Zu großen Festessen wurden ganze Orchester engagiert, um dieses musikalisch zu untermalen. Sie spielten Tafelmusik. Heute wird Tafelmusik zwar selten gespielt, aber in Neustadt an der Weinstraße gibt es den „Neustadter Hebst“, bei dem an manchen Veranstaltungen während der Konzerte gegessen und getrunken werden darf. Mehr darüber erzählt der Initiator dieses Festivals, Simon Reichert, Bezirkskantor von Neustadt.
Küchenkompositionen #5 Rossinis musikalische Gerichte
Gioachino Rossini machte sein Hobby zum Beruf. Und das heißt in diesem Fall tatsächlich nicht, dass er Musiker geworden wäre! Nein, er arbeitete als zwar Komponist, aber er kochte und aß für sein Leben gern. Und nachdem er ungefähr die Hälfte seines Lebens als Komponist gearbeitet hatte, hing er das Musikschreiben an den Nagel und kochte. Über seine musikalischen Gerichte berichtet Valeska Müller im letzten Teil der Küchenkompositionen.
Musikthema Musik und Kochen
Immer wieder werden die Lieblingsgerichte der Sänger und Komponisten in Liedtexten gewürdigt oder in den Werktiteln musikalisch verewigt. Aber was ist, wenn man mal die Perspektive wechselt? Um das Kochen oder Backen noch geschmackvoller zu gestalten, ist es doch schön, nebenbei ein bisschen Musik zu hören. Meisterköche aus aller Welt lassen sich in ihren Küchen sogar durch ausgewählte Musik zu bestimmten Gerichten inspirieren. Hat Musik also auch umgekehrt auf das kulinarische Schaffen Einfluss? Beweise dafür liefert Joachim Dusemond.