Kino

Tiere lieben, Tiere töten – Doku „Wir und das Tier“ über Menschen, die im Schlachthaus arbeiten

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Pia Masurczak

Es wirke, als gäbe es keine "Verbindung zwischen Tod und Salami", sagt David Spaeth, Regisseur der Dokumentation „Wir und das Tier – Ein Schlachthausmelodram“. Mit seinem Film möchte er das Bewusstsein dafür schärfen, was genau in einem Schlachthaus passiert, nicht nur mit den Tieren, sondern vor allem mit den Menschen, die dort arbeiten.

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Die Widersprüchlichkeit der Menschen, die in Schlachthäusern arbeiten, habe ihn am meisten interessiert, sagt Spaeth. „Einerseits sind das Menschen, die Tiere lieben, anderseits töten sie sie.“ Sein Ansatz war zu beobachten, wie diese Menschen mit dem Konflikt umgehen. Das Team habe viel Zeit darauf verwendet, die Bilder sorgsam auszuwählen, so Spaeth. Denn die Zuschauerinnen und Zuschauer sollten dem Thema nahekommen, ohne das Gefühl dabei zu haben, weggucken zu müssen. „Deshalb wollten wir keine Gewalt zeigen, keinen blutigen Film.“

Trailer: „Wir und das Tier - ein Schlachthausmelodram“

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