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Corona-Krise und ihre Folgen

Freitag, 19. November

Stand

Das Coronavirus verändert das Leben im Land. Hier die Entwicklungen bis zum 21. November.

+++ BioNTech will in Mainz über eine Milliarde Euro investieren +++
22:15 Uhr

BioNTech nimmt Milliarden in die Hand, um Forschung, Entwicklung und Produktion auszubauen. Vorstandschef Ugur Sahin sagte den Zeitungen der "Mediengruppe VRM", allein am Firmensitz Mainz wolle man in den nächsten fünf bis acht Jahren mehr als eine Milliarde Euro investieren und zehn neue Gebäude bauen. "Unsere Pläne sehen vor, im genannten Zeitraum die Zahl der Mitarbeiter auf 3.000 bis 4.000 am Standort in Mainz zu erhöhen, vor allem in der Forschung und Entwicklung sowie in der Administration", so Sahin weiter. Aktuell zählt das Unternehmen am Firmensitz rund 1.800 Mitarbeiter, im gesamten Unternehmen sind es 2.800. Von den Milliardenumsätzen des Konzerns profitiert die Stadt Mainz zudem über die Gewerbesteuereinnahmen.

+++ Winterurlaub 2021: Das müssen Reisende jetzt beachten +++
20:45 Uhr

Österreich geht in den Lockdown, Belgien und Teile der Niederlande werden Hochrisikogebiet. Was müssen Reisende jetzt beachten? Christoph Kehlbach aus der SWR-Rechtsredaktion gibt Antworten.

+++ Amtsärztin aus dem Westerwald kritisiert Schließung der Impfzentren +++
17:00 Uhr

Die Gesundheitsamtsleiterin des Westerwaldkreises kritisiert im SWR-Interview die Landesregierung scharf. Sie höre bei der Corona-Pandemie nicht auf die Amtsärzte.

+++ Inzidenz erstmals über 200 - 2.200 Neuinfektionen und neun weitere Todesfälle +++
15:00 Uhr

Das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz meldet am Freitag 2.200 bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Neun weitere Menschen sind im Zusammenhang mit einer Infektion gestorben. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz (+USAF) steigt auf 218,5 pro 100.000 Einwohner (Vortag: 193,5). Die landesweite Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz steigt auf 4,0 pro (Vortag: 3,6). 6,54 Prozent der Intensivbetten in Rheinland-Pfalz sind mit COVID-19-Erkrankten belegt (Vortag: 6,48). Die höchste 7-Tage-Inzidenz hat Germersheim mit 555, 7. Die niedrigste der Kreis Trier mit 90,3.

+++ Viel Kritik in RLP an Bund-Länder-Beschlüssen +++
14:00 Uhr

Nach den Beschlüssen von Bund und Ländern im Kampf gegen die vierte Corona-Welle mehren sich auch in Rheinland-Pfalz die kritischen Stimmen. Der Gaststätten-Verband DEHOGA fordert etwa, die Ungeimpften stärker in die Pflicht zu nehmen.

+++ Immer mehr Unternehmen sagen Weihnachstfeiern ab +++
13:15 Uhr

Wegen der Unsicherheit in der Corona-Pandemie stornieren in Rheinland-Pfalz immer mehr Unternehmen ihre geplanten Weihnachtsfeiern in Restaurants. Das hat eine SWR-Recherche ergeben. Wegen Corona hagelt es unter anderem in Trier und Koblenz Absagen. Die Wirte sind verzweifelt.

+++ Weitere vier Staaten zu Hochrisiko-Gebieten erklärt +++
13:00 Uhr

Die Bundesregierung und das Robert Koch-Institut (RKI) haben die Niederlande, Belgien, Griechenland und Irland zu Corona-Hochrisikogebieten erklärt. Die Einstufung trete am Sonntag in Kraft, teilte das RKI am Freitag mit. Alle vier EU-Länder verzeichnen derzeit stark steigende Infektionszahlen. Die Niederlande hatten am vergangenen Wochenende wieder einen Teil-Lockdown eingeführt. Betroffen sind Gastronomie, Geschäfte und Sportaktivitäten. Größere Veranstaltungen müssen abgesagt werden. In Belgien breitet sich das Coronavirus mit durchschnittlich mehr als 10.000 Neuinfektionen pro Tag in der vergangenen Woche so schnell aus wie seit einem Jahr nicht mehr. Auch in Griechenland und Irland steigen die Fallzahlen deutlich an. Als Hochrisikogebiete werden Länder oder Regionen eingestuft, in denen wegen hoher Infektionsraten ein besonders hohes Infektionsrisiko angenommen wird. Wer aus Hochrisikogebieten nach Deutschland einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss sich zehn Tage lang isolieren. Die Quarantäne kann frühestens nach fünf Tagen mit einem negativen Corona-Test beendet werden.

+++ Bundesrat beschließt Corona-Neuregelungen mit 3G am Arbeitsplatz +++
10:30 Uhr

Nach dem Bundestag hat auch der Bundesrat den neuen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zugestimmt. Die unionsgeführten Bundesländer hatten ursprünglich eine Blockade angekündigt. Nachdem das von SPD, Grünen und FDP eingebrachte Gesetz aber in drei Wochen noch einmal überprüft und gegebenenfalls nachgebessert werden soll, lenkten sie ein. Das Gesetz sieht unter anderem vor, dass nur noch Geimpfte, Genesene oder Beschäftigte mit einem tagesaktuellen Corona-Test zur Arbeit kommen dürfen. Auch in Bussen und Bahnen gilt die sogenannte 3G-Regelung.

+++ Österreich: Lockdown und Impfpflicht kommen +++
10:30 Uhr

Österreich geht wegen der Corona-Krise ab Montag erneut in einen Lockdown und wird im Februar eine Impfpflicht einführen. Das kündigte Bundeskanzler Alexander Schallenberg am Freitag an. Österreich leidet unter einer massiven vierten Infektionswelle, die mit den bisherigen Maßnahmen nicht gebrochen werden konnte.

+++ Mehrheit für 3G-Regel am Arbeitsplatz +++
9:15 Uhr

In einer Blitzumfrage der vier Industrie- und Handelskammern in Rheinland-Pfalz haben sich 80 Prozent der Umfrageteilnehmer für die 3G-Regel am Arbeitsplatz ausgesprochen. Von der IHK Koblenz heißt es, die Wirtschaft fordere lange schon klare Richtlinien zur Bekämpfung der Corona-Pandemie - dazu zählten auch einheitliche Regeln am Arbeitsplatz. Für ein Viertel der befragten Unternehmen sei das 3G-Modell auf freiwilliger Basis bereits gelebte Praxis. Das bedeutet, dass die Mitarbeiter geimpft, genesen oder getestet sind.

+++ Hoch verteidigt geändertes Infektionsschutzgesetz +++
8:45 Uhr

Nach dem Bundestag beschäftigt sich heute der Bundesrat mit dem geänderten Infektionsschutzgesetz. Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) hat das Gesetz gegen Kritik aus der Union verteidigt: Die neuen Maßnahmen seien zum Teil sogar schärfer als bisher, sagte er dem SWR. Die Union streite um Begrifflichkeiten.

+++ In Rheinhessen werden verstärkt Lüftunsanlagen eingesetzt +++
8:30 Uhr

Die Kreise und Städte in Rheinhessen und an der Nahe setzen verstärkt Lüftungsanlagen und mobile Luftreiniger in Schulen ein. Die Geräte sollen jetzt im Herbst und Winter dafür sorgen, dass die Luft in den Klassenräumen ausreichend ausgetauscht wird. Die Stadt Worms möchte künftig alle Schulen in der Stadt mit Lüftungsanlagen ausstatten. Wie ein Sprecher jedoch betonte, bleibt das Fensterlüften auch weiterhin ein wichtiges Mittel, um die Ausbreitung von Corona zu verhindern. Auch im Kreis Bad Kreuznach und in der Stadt Mainz bleibe das regelmäßige Stoßlüften ein wichtiger Bestandteil bei der Bekämpfung des Virus. In Mainz seien alle Grundschulen bereits mit Abluftanlagen ausgestattet. Und auch in den weiterführenden Schulen seien in den meisten Klassenräumen bereits solche Anlagen installiert. In Bad Kreuznach sollen kommende Woche rund 350 neue Luftreiniger ankommen - die sollen neben Grundschulen auch in Kitas eingesetzt werden.

+++ Uni Trier startet Befragung zu Long Covid +++
7:45 Uhr

Die Universität und das Gesundheitsamt Trier starten eine Befragung zu den Langzeitfolgen einer Corona-Infektion. Dazu werden derzeit rund 3.500 Fragebögen an Menschen verschickt, die in den vergangenen anderthalb Jahren an Corona erkrankt sind. Mit der Befragung soll herausgefunden werden, wie die Corona-Erkrankung verlief, ob Spätfolgen auftraten und wie Betroffene mit der Quarantäne zurecht kamen. Außerdem soll untersucht werden, ob es beim Krankheitsverlauf und in der Quarantäne Unterschiede gab - je nachdem, ob man in der Stadt oder auf dem Land lebt.

+++ Positive Bilanz von 3G-Regel an Uni Mainz und TH Bingen +++
7:30 Uhr

Die Johannes-Gutenberg Universität Mainz und die Technische Hochschule Bingen ziehen eine positive Bilanz der ersten Wochen des Wintersemesters. Eine Sprecherin der Uni sagte, die Kontrollen der 3G-Regel würden von Studierenden und Lehrenden gut akzeptiert. An der Uni kontrolliere ein Sicherheitsdienst stichprobenartig. Auch die Kontakterfassung laufe gut, so die Sprecherin. Die Uni nutzt eine eigene App. Diese sei bereits 25.000 Mal installiert worden. Bislang habe sich die Universität nicht als Corona-Hotspot erwiesen. Deshalb werde trotz steigender Infektionszahlen weiterhin Präsenzunterricht stattfinden. An der Technischen Hochschule Bingen werden nach Angaben einer Sprecherin jetzt einmal die Woche kostenlose Corona-Tests angeboten.

+++ Grünen-Landtagsfraktionschef für Maskenpflicht auf Weihnachtsmärkten +++
5:15 Uhr

Der Landtagsfraktionschef der rheinland-pfälzischen Grünen, Bernhard Braun, hat Corona-Schutzmaßnahmen für die Weihnachtsmärkte gefordert. "Eine Maskenpflicht ist das Minimum, was man im Moment braucht", sagte Braun. Aber auch noch weitergehender Schutz wie 3G und auch 2G sei in der aktuellen Lage der Pandemie sinnvoll. Die Weihnachtsmärkte im Land seien aber sehr verschieden und es insofern richtig, dass die Kommunen über die Schutzmaßnahmen selbst entscheiden sollen. Die Stadt Mainz will an diesem Freitag bekannt geben, was auf dem größten Weihnachtsmarkt im Lande gelten soll.

+++ Verleihung des Saumagenordens fällt erneut aus +++
4:15 Uhr

Die Verleihung des Schifferstadter Saumagenordens muss wegen der Corona-Pandemie erneut ausfallen. "Selbstverständlich ist es traurig", sagte die Sprecherin der Karneval- und Tanzsport-Gesellschaft "Schlotte", Marlein Bittner. Der Verein plane zwar einige kleinere Veranstaltungen mit wenigen Gästen. Aber das hänge von den möglichen Vorschriften ab. Man wolle weder Gäste noch Aktive gefährden. Der Saumagenorden, eine aus Rosenquarz geformte Nachbildung des Pfälzer Nationalgerichts, gilt als eine der ungewöhnlichsten Ehrungen in Rheinland-Pfalz. Er wird alljährlich im Laufe der Fastnachtskampagne in Schifferstadt verliehen. Erster Preisträger war 1992 der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl.

+++ RKI: Zahlen steigen bundesweit weiter an +++
4:00 Uhr

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist weiter angestiegen. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, erhöhte sich der Wert auf 340,7 und erreichte damit den zwölften Tag in Folge einen neuen Höchststand. Am Donnerstag hatte die Inzidenz bei 336,9 gelegen. Bundesweit wurden binnen 24 Stunden zudem 52.970 Neuinfektionen registriert. Binnen 24 Stunden wurden zudem 201 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 verzeichnet.

+++ Städte- und Gemeindebund: Länder sollen durchgreifen +++
2:45 Uhr

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert, dass die Länder die Corona-Maßnahmen eher noch verschärfen. Man wisse aus der Vergangenheit, dass Kontaktbeschränkungen und weniger öffentlichen Veranstaltungen das Infektionsgeschehen bremsen könnten, so der Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg in der "Rheinischen Post". Deshalb sollten die Länder von der Befugnis Gebrauch machen, die Zuschauerzahlen etwa bei Fußballspielen, zu reduzieren. Bei Veranstaltungen in Innenräumen sollte die 2G Plus Regel eingeführt werden.

+++ Belgien und Holland wieder Hochrisikogebiete +++
1:45 Uhr

Die Bundesregierung will einem Pressebericht zufolge Belgien, die Niederlande, Griechenland und Irland wegen anhaltend steigender Corona-Zahlen zu Hochrisikogebieten erklären. Laut Funke Mediengruppe soll das ab Sonntag gelten. Dann müssten Rückkehrer aus diesen Ländern, wenn sie ungeimpft sind, in eine zehntägige Quarantäne gehen, die frühestens nach fünf Tagen mit einem negativen Test beendet werden kann.

+++ RKI ruft auch Geimpfte zum Testen auf +++
1:30 Uhr

Das Robert Koch-Institut (RKI) ruft geimpfte wie ungeimpfte Menschen dazu auf, alle nicht notwendigen Kontakte zu reduzieren. Insbesondere vor Treffen mit besonders gefährdeten Menschen rät das RKI unabhängig vom Impfstatus zum Test. Das geht aus dem Wochenbericht des Instituts hervor. Das RKI rät außerdem, größere Veranstaltungen und enge Kontaktsituationen zu meiden. Die Gefahr durch Corona sei für nicht oder nur einmal geimpfte Personen "insgesamt sehr hoch", so das RKI. Für vollständig Geimpfte werde sie als "moderat, aber aufgrund der steigenden Infektionszahlen ansteigend" angenommen.

Rheinland-Pfalz

Seit 1. März keine Testpflicht in Krankenhäusern Corona-Regeln: Was gilt noch in Rheinland-Pfalz?

Corona beherrscht immer weniger den Alltag in Rheinland-Pfalz. Eine Maskenpflicht gibt es nur noch für Besucher in medizinischen Einrichtungen - noch bis zum 7. April.

Am Mittag SWR4 Rheinland-Pfalz

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