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Corona-Krise und ihre Folgen

Mittwoch, 17. November

Stand

Das Coronavirus verändert das Leben im Land. Hier die Entwicklungen bis zum 21. November.

+++ Impfstoff für Kinder noch vor Weihnachten? +++
22:30 Uhr

Das Bundesgesundheitsministerium rechnet damit, dass ein Corona-Impfstoff für Kinder zwischen fünf und elf Jahren wohl bis kurz vor Weihnachten verfügbar sein könnte. Demnach wird eine Zulassung für den Kinderimpfstoff von BioNtech für diese Altersgruppe noch für November erwartet. Über die Verteilung der ersten angekündigten Lieferung von rund 2,4 Millionen Dosen will das Ministerium demnach in den kommenden Tagen mit den Ländern, niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie dem Pharma-Großhandel beraten. Impfungen bei Kindern sind in Deutschland bisher erst ab zwölf Jahren möglich, für 9,2 Millionen Kinder unter zwölf Jahren gibt es noch keinen zugelassenen Impfstoff.

+++ Chef der Krankenhausgesellschaft: Politik muss Booster priorisieren +++
20:45 Uhr

Der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, fordert von der Politik, Auffrischungsimpfungen voranzutreiben. "Wir sehen hier doch noch einen ganz großen Nachholbedarf", sagte Gaß vor der Bund-Länder-Schalte am Donnerstag. Denn man wisse, dass die niedergelassenen Ärzte es nicht schaffen, in den kommenden Wochen all die zu impfen, die eine Auffrischung bräuchten. Man sehe bundesweit, dass nicht nur Ungeimpfte auf Intensivstationen kämen, sondern auch vor allem ältere zweifach Geimpfte. "Da muss ganz schnell gehandelt werden", so Gaß weiter.

+++ BioNTech-Forscher erhalten Deutschen Zukunftspreis +++
20:00 Uhr

Das Team von BioNTech in Mainz hat eine der höchsten Ehrungen der deutschen Wissenschaft erhalten: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verlieh den Firmengründern am Abend den Deutschen Zukunftspreis.

+++ Impfbusse in Mainz und Worms sind gefragt +++
17:15 Uhr

Die steigenden Inzidenzen scheinen viele Menschen zu überzeugen, sich impfen zu lassen. In Rheinhessen bildeten sich lange Schlagen vor den Impfbussen.

+++ Direktor am Klinikum Ludwigshafen: "Schutz vor Corona ernst nehmen" +++
17:00 Uhr

Der Ärztliche Direktor am Klinikum Ludwigshafen, Günter Layer, hat noch einmal alle Menschen aufgerufen, die Regeln zum Schutz vor einer Corona-Erkrankung ernst zu nehmen. Der Mediziner rät bei aktuell weiter steigenden Infektionszahlen dringend auf Abstand und Maske zu achten. Aktuell werden demnach im Klinikum Ludwigshafen 29 Corona-Patientinnen und Patienten behandelt, davon neun auf der Intensivstation. Die momentan verfügbaren drei Plätze an der Herz-Lungen-Maschine für schwerst Erkrankte seien fast immer belegt. Neue Fälle müssten häufig auf andere Kliniken im Land oder bundesweit verteilt werden. Der Ärztliche Direktor am Klinikum Ludwigshafen warnte auch Geimpfte vor einem Ansteckungsrisiko. Etwa die Hälfte der Patienten auf der Intensivstation seien zweifach geimpft. Menschen mit Vorerkrankungen wie Diabetes hätten eine erhöhte Gefahr, schwerer zu erkranken. Weitere 22 Intensivplätze im Klinikum würden für Patienten benötigt, die zum Beispiel eine Operation oder einen Herzinfarkt hinter sich hätten.

+++ Koblenzer Karnevalsprinz hat Corona +++
16:45 Uhr

Fünf Tage nach der Eröffnung der Karnevalssession am 11.11. ist der Koblenzer Karnevalsprinz Sven positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das bestätigte die Arbeitsgemeinschaft Koblenzer Karneval. Der übrige Hofstaat habe ebenfalls PCR-Tests gemacht, diese seien alle negativ gewesen. Dem Prinzen gehe es gut. Er sei geimpft und habe keine Symptome. Seine Infektion sei durch tägliche Tests aufgefallen.

+++ Keine Schul-Eingangsuntersuchungen in einigen Kommunen +++
16:15 Uhr

Bei der Anmeldung von Kindern für den Schulbeginn im nächsten Jahr fällt wegen der Corona-Pandemie in etlichen Kommunen die übliche Untersuchung im Gesundheitsamt aus. Die Pflicht zur schulärztlichen Untersuchung sei ausgesetzt worden, so das Gesundheitsministerium. Aktuell haben beispielsweise die Stadt Landau und der Kreis südliche Weinstraße mitgeteilt, dass die Untersuchungen nicht stattfinden. Sollte das Infektionsgeschehen sich ändern, werde geprüft, ob die Untersuchung der sogenannten Kann-Kinder durchgeführt werden könne, hieß es in einer Mitteilung. Bei den Schuleingangsuntersuchungen, die meist im Herbst des Vorjahres stattfinden, wird aus ärztlicher Sicht die Schulreife der Kinder überprüft. Bereits im vergangenen Jahr waren vielerorts die Eingangsuntersuchungen ausgefallen, weil die Gesundheitsämter durch die Corona-Pandemie überlastet waren.

+++ Novavax beantragt EU-Zulassung für Totimpfstoff +++
15:45 Uhr

Der US-Pharmakonzern Novavax hat für seinen Corona-Impfstoff eine Marktzulassung in der Europäischen Union beantragt. Die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) teilte am Mittwoch mit, sie habe bereits mit der Prüfung begonnen und werde voraussichtlich in "einigen Wochen" eine Entscheidung bekanntgeben. Bei dem Vakzin handelt es sich um einen sogenannten Totimpfstoff, der für die Immunisierung also abgetötete Bestandteile des neuartigen Coronavirus enthält.

+++ Schülerinnen und Schüler in RLP fordern mehr Tests und Impfungen +++
15:30 Uhr

Die Landesvertretung der Schülerinnen und Schüler (LSV) in Rheinland-Pfalz hat sich für mehr Corona-Tests und einen Ausbau der Impfmöglichkeiten ausgesprochen. Die von der Landesregierung angepasste Teststrategie sei nur "ein Tropfen auf den heißen Stein", teilte die LSV in Mainz mit. Diese Strategie werde der aktuellen Lage alles andere als gerecht.

+++ Alle Leitindikatoren in Rheinland-Pfalz steigen an +++
15:00 Uhr

In Rheinland-Pfalz wurden am Mittwoch 1.878 neue bestätigte Corona-Fälle gemeldet. Damit steigt die Sieben-Tages-Inzidenz auf 188,7 (Vortag: 177,3). Die Hospitalisierungsinzidenz liegt landesweit bei 3,3 pro 100.000 Einwohner (Vortag: 3,0). 5,99 Prozent der Intensivbetten in Rheinland-Pfalz sind mit Covid-19-Erkrankten belegt (Vortag: 5,62). Fünf weitere Personen sind im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben.

+++ Corona-Fälle beim 1. FC Kaiserslautern bestätigt +++
13:15 Uhr

Beim 1. FC Kaiserslautern hat es mehrere Corona-Fälle gegeben. Das hat der Verein bestätigt.

+++ BioNTech-Gründer sollen Mainzer Ehrenbürger werden +++
12:45 Uhr

Die Stadt Mainz will den beiden Gründern der Firma BioNTech die Ehrenbürgerwürde verleihen. Ugur Sahin und seine Frau Özlem Türeci sollen damit für ihre wissenschaftliche Leistung vor allem bei der Entwicklung des Corona-Impfstoffs ausgezeichnet werden, wie Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) mitteilte. Als dritter Wissenschaftler wurde der BioNTech-Mitgründer und Aufsichtsrat Christoph Huber für die Ehrung vorgeschlagen. Der Stadtrat soll in seiner Sitzung am 24. November darüber entscheiden. Im Ältestenrat habe es am Mittwoch einstimmige Unterstützung dafür gegeben. Die offizielle Verleihung der Ehrenbürgerwürde soll dann im März stattfinden. Ebling sagte, die Mainzerinnen und Mainzer seien stolz, dass sie mit BioNTech "einen Leuchtturm der Wissenschaft und Medizin" in ihrer Stadt hätten. Am Abend verleiht Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) in Berlin den Deutschen Zukunftspreis 2021. Das Team von BioNTech in Mainz ist einer der drei möglichen Preisträger.

+++ Corona-Ausbruch in Landauer Seniorenzentrum +++
12:00 Uhr

Das Bethesda-Seniorenzentrum in Landau meldet einen Corona-Ausbruch. Deshalb hat das Gesundheitsamt ein Besuchsverbot verhängt. Wie die Diakonissen Speyer, die das Zentrum betreiben, mitteilen, sind mittlerweile 25 Bewohner der Landauer Einrichtung sowie fünf Mitglieder einer Wohngemeinschaft für Menschen mit Behinderung infiziert. Fast alle seien vollständig geimpft. Sie hätten nur milde Symptome oder seien symptomfrei. Des Besuchsverbot im Landauer Bethesda-Seniorenzentrum gelte zunächst bis kommenden Montag. Dann würden PCR-Testergebnisse vorliegen und die Situation neu bewertet.

+++ Pläne vor Bund-Länder-Treffen werden konkreter +++
11:00 Uhr

Vor dem Treffen der Ministerpräsidenten morgen haben SPD, Grüne und FDP ihre Corona-Pläne konkretisiert. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa soll die sogenannte 3G-Regel am Arbeitsplatz eingeführt werden. Sie sieht vor, dass nur noch Geimpfte, Genesene oder Beschäftigte mit einem tagesaktuellen Corona-Test zur Arbeit kommen dürfen. Auch in Bussen und Bahnen soll demnach die 3G-Regel künftig gelten und stichprobenartig kontrolliert werden. Wer Test- oder Impfergebnisse fälscht, muss nach den Plänen mit bis zu fünf Jahren Haft rechnen. Der Bund will den Angaben zufolge den Ländern auch Hilfe bei Corona-Impfungen und Tests anbieten. So sei etwa Unterstützung beim Wiederaufbau von Impfzentren oder beim Einrichten neuer Corona-Test-Stationen geplant.

+++ Bundesweit fast 53.000 Neuinfektionen an einem Tag +++
4:45 Uhr

Das Robert Koch-Institut meldet 52.826 neue Corona-Infektionen binnen eines Tages. Vor genau einer Woche waren es 39.676. Die 7-Tage-Inzidenz stieg heute auf 319,5 - ein neuer Höchststand. 294 Menschen starben im Zusammenhang mit einer Covid-Erkrankung. Die Hospitalisierungsinzidenz liegt bei 4,86.

+++ Hausärzte gegen Booster-Impfung für alle +++
4:00 Uhr

Der Deutsche Hausärzteverband lehnt Auffrischungsimpfungen für alle Altersgruppen zum jetzigen Zeitpunkt ab. Zuerst müssten die besonders gefährdeten Gruppen wie Menschen über 70 Jahre und chronisch Kranke die sogenannte Booster-Impfung erhalten, sagte der Verbandschef Ulrich Weigeldt der "Rheinischen Post". "Diskussionen darüber, die ganze Bevölkerung quasi gleichzeitig ein drittes Mal zu impfen, helfen in der Impfkampagne nicht weiter." Denn jüngere und gesündere Menschen seien in der Regel auch sechs Monate nach der zweiten Impfung gut geschützt.

+++ Spahn empfiehlt Booster-Impfung für alle +++
3:30 Uhr

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) plädiert dafür, allen eine Booster-Impfung anzubieten, deren bisherige Corona-Impfungen sechs Monate zurückliegt. Die Zeitung "Tagesspiegel" zitiert aus einem Brief, den Spahn zusammen mit dem Vorsitzenden der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, an Ärzte geschrieben hat. Bisher waren vor allem über 70-Jährige aufgerufen, sich eine Auffrischungsimpfung zu holen. Wegen der vielen Impfdurchbrüche sollen nun auch alle jüngeren ab 18 Jahre sich boostern lassen, empfehlen Spahn und Gassen. Die sechs Monate seien dabei nicht tagesgenau zu betrachten, sondern nur als Richtschnur.

Rheinland-Pfalz

Seit 1. März keine Testpflicht in Krankenhäusern Corona-Regeln: Was gilt noch in Rheinland-Pfalz?

Corona beherrscht immer weniger den Alltag in Rheinland-Pfalz. Eine Maskenpflicht gibt es nur noch für Besucher in medizinischen Einrichtungen - noch bis zum 7. April.

Am Mittag SWR4 Rheinland-Pfalz

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