Um welche Themen wird es auf der Bundesgartenschau 2029 im Oberen Mittelrheintal gehen? Am Donnerstagvormittag hat die BUGA-Gesellschaft über die nächsten Schritte für die kommende Ideensuche informiert. Dabei wurden auch die übergreifenden Themen für die Kernzonen und ein erster Zeitplan vorgestellt. Das Leitthema der BUGA 2029 lautet dabei "Willkommen am Wasser".
BUGA-Geschäftsführer Sven Stimac sagte, der Begriff "Willkommen" stehe für ein grundlegendes Gefühl, das Menschen ausmache und verbinde. "Es steht auch dafür, dass sich Bewohner und Gäste wohlfühlen. Für die Freude daran, Besuchern die Heimat zu präsentieren." Das Wasser sei ein verbindender Faktor für das ganze Mittelrheintal. Zu dem Thema gehörten demnach auch Herausforderungen und Veränderungen des Wassers durch den Klimawandel.
BUGA 2029: "Willkommen am Wasser" ist das Leitthema
Das Konzept für die BUGA 2029 sieht vier Kernzonen vor, die sogenannten Entwicklungsprojekte - und zwar in Bacharach, Rüdesheim, Lahnstein und bei St. Goarshausen/St. Goar. Für drei dieser Flächen starten bis zum Sommer nach und nach die Planungswettbewerbe. Damit werden konkrete Ideen gesucht. Der erste startet den Angaben zufolge noch im Mai für Bacharach.
Neue Impulse und Investitionen in Millionenhöhe BUGA 2029: Das sind die Pläne für die Orte im Mittelrheintal
Mit Millioneninvestitionen soll die Bundesgartenschau 2029 dem Mittelrheintal einen Schub verleihen. Nun hat das Land konkrete Pläne für die Orte zwischen Koblenz, Bingen und Rüdesheim vorgestellt.
Für die Schwesterstädte St. Goar/St. Goarshausen ist für den Bereich zwischen der Burg Rheinfels und der Loreley eine Planerwerkstatt mit Experten geplant. Sie muss aber noch mit den Kommunen vorbereitet werden.
Bacharach als "Inseln der Poesie"
Die Planungswettbewerbe haben konkrete Arbeitstitel, die nach Angaben der BUGA 2029 gGmbH zusammen mit den Kommunen weiter ausgearbeitet werden sollen.
Für Bacharach lautet der Arbeitstitel "Inseln der Poesie": Ziel ist es den Angaben zufolge, die Rheinanlagen und die Altstadt stärker miteinander zu verbinden. Die Besucher sollen demnach poetische "Inseln" erleben und sich verzaubern und inspirieren lassen.
Ebenso wie die Insel im Rhein - das Bacharacher Werth und die Sandbank - gebe es "Inseln" in der Stadt, so die BUGA gGmbH: Besondere Aufenthaltsorte mit ganz unterschiedlichen Blickwinkeln auf Kulturdenkmäler, die Burg und Weinberge in der Umgebung. Es gehe also darum, diese Flächen so zu inszenieren, dass die Gäste Ungeahntes und Verborgenes entdecken könnten.
BUGA-Arbeitstitel für Rüdesheim: Quellen der Inspiration
Die Ideensuche für Rüdesheim steht unter dem Motto "Quellen der Inspiration": Die BUGA-Fläche befindet sich im Hafenpark. Hier gelangen die Gäste von den Schiffsanlegern auf das Gelände und von dort weiter zur Innenstadt, wo unter anderem ein neuer Bahnhaltepunkt geplant ist.
Auch Hildegard von Bingen wird bei der BUGA 2029 thematisiert. Die Gebeine der im 11. Jahrhundert geborenen Ordensfrau liegen in einer Kirche oberhalb von Rüdesheim. Jedes Jahr kommen zehntausende Menschen wegen der Heiligen in die Region. 2029 ist ihr 850. Todestag.
St. Goar und St. Goarshausen werden als "Brücken der Zukunft" inszeniert
Die Schwesterstädte St. Goar/St. Goarshausen rechts und links des Rheins sind das Herzstück des Welterbes Oberes Mittelrheintal. Die weltberühmte Loreley ist sozusagen der Markenkern der ganzen Region. Der Arbeitstitel "Brücken der Zukunft" bezieht sich nach Angaben der BUGA 2029 deshalb auch auf mehr als nur die geplante Mittelrheinbrücke.
Man wolle ein Zukunftsprojekt entwickeln, das die beiden Städte über den Rhein hinweg stärker verbinde und ein einzigartiges Besuchserlebnis von der Burg Rheinfels bis zum Loreley-Plateau ermögliche.
Dabei sollen auch die Hafenbecken sowie besondere Plätze und Bauwerke in den Innenstädten und das Erlebnis, über den Rhein zu fahren, mit einbezogen werden. Um dafür die beste Lösung zu finden, sollen mehrere interdisziplinär besetzte Teams Ideen entwickeln.
Lahnstein stellt sich bei BUGA 2029 als "Hafen des Wissens" dar
In der BUGA-Kernzone in Lahnstein spielt die Mündung der Lahn in den Rhein eine wichtige Rolle. Der Hafen sei mit seinen Kränen und seinem "industriellen Charme" ein prägendes Element am nördlichen Eingang zum Oberen Mittelrheintal.
Hier soll es unter dem Motto "Hafen des Wissens" um das urbane Leben am Wasser als Oase der Erholung und der Freizeit gehen. Gleichzeitig sollen den Angaben zufolge aber auch die Gefahren des Wassers verdeutlicht werden, etwa, wenn Rhein, Mosel und Lahn gleichzeitig Hochwasser führen.
Zudem liege auch ein Fokus auf Gesundheitsthemen, wie dem Heilwald in Lahnstein und dem geplanten Medizincampus im benachbarten Koblenz.