In etwa acht Metern Höhe hängt eine der beiden Orgeln in einem Seitenschiff der romanischen Basilika Maria Laach. Wie ein Schwalbennest, nahe der Kirchendecke. Im Januar 2023 hatte eine Firma aus Baden-Württemberg damit begonnen, das Instrument einzurüsten und die Pfeifen aus der sogenannten Schwalbennestorgel zu nehmen. Sie wurden gereinigt und neu gestimmt.
Moderne Technik für die beiden Orgeln in Maria Laach
Außerdem haben die Orgelbauer eine Mechanik in das Instrument eingesetzt, die es möglich macht, dass die Orgel nun auch von einem Spieltisch aus gespielt werden kann, der in der Kirche steht - der Organist muss also nicht mehr direkt hinter seinem Instrument sitzen.
Diese neue Technik ermöglicht es deshalb den Organisten verschiedene Programme einzuspeichern und so flexibler und moderner zu spielen. Die 25-jährige Orgel wurde dafür auf den neuesten Stand der Technik gebracht.
Auch die über 100 Jahre alte Hauptorgel auf der Empore wurde im vergangenen Jahr aufwändig ausgebaut, gereinigt und im Dezember an einen neuen Spieltisch angeschlossen. Gerade die Orgel-Konzerte in der Basilika ziehen immer wieder viele Musikliebhaber an.
Einweihungsfeier und Orgelwoche ab dem 5. Januar
Nun wurden die neu renovierten Orgeln mit einem Pontifikalamt eingeweiht - dazu kam auch der Trierer Bischof Stephan Ackermann. Es folgt eine Orgelfestwoche mit mehreren Konzerten in der Basilika. Außerdem finden ab Montag auch mehrere öffentliche Orgel-Führungen für Kinder und Erwachsene statt.
Abteikirche Maria Laach wurde im Mittelalter gebaut
Die Abtei am Laacher See gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen in Rheinland-Pfalz und zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Vulkanparks. Nach Angaben der Eifel Tourismus GmbH zieht sie mit ihrer Gärtnerei, den Werkstätten, der Buchhandlung und einem Laden für traditionelles Kunsthandwerk jedes Jahr rund eine Million Menschen an. Auch die Orgelkonzerte in der Abteikirche sind beliebt.
Die Abteikirche Maria Laach gilt als eines der am besten erhaltenen romanischen Bauwerke Deutschlands und ist das wohl berühmteste Bauwerk in der Eifel. Im Jahre 1156 wurde sie geweiht, gut 60 Jahre früher hatte Pfalzgraf Heinrich sie gegründet.
Jahrhundertelang war sie ein armes Eifelkloster, während der Säkularisation wurden die Mönche vertrieben, das Kloster verkauft. Erst Ende des 19. Jahrhunderts besiedelten wieder Benediktiner die Abtei. Der spätere Bundeskanzler Konrad Adenauer fand hier 1933 Zuflucht vor den Nationalsozialisten. Heute leben rund 30 Mönche in Maria Laach.