Schon als Kind hatte Jürgen Rothhaar davon geträumt, mit einer Kehrmaschine unterwegs zu sein. Er wuchs in Homburg auf. "Da habe ich alte Kehrmaschinen gesehen und wusste: Ich will irgendwann Kehrmaschine fahren." Davon rückte er nicht ab. Als er bei der Bundeswehr war, schickte er eine Bewerbung an die Stadt Zweibrücken.
Erst mal warten auf den Traumberuf im Westen der Pfalz
Doch mit seinem Traumberuf wurde es erst einmal nichts. "Der Personalchef hat gesagt: ,Herr Rothhaar, kommen sie am Freitag.'" Das tat er auch. Allerdings war zunächst keine Stelle frei. Jeden Freitag habe er von da an beim Personalchef vor der Tür gestanden. Eines Tages sei es dann soweit gewesen. Jürgen Rothhaar wurde zu einem Gespräch gebeten.
Langweilig wird es auf der Kehrmaschine in Zweibrücken nicht
Und nicht nur das: Kurze Zeit später sei sein Traum in Erfüllung gegangen. Seitdem fährt er für die Stadt Zweibrücken eine Kehrmaschine. "Das ist mein Job. Ich könnte mir nichts anderes vorstellen", sagt Jürgen Rothhaar.
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Traumjob bei der Stadtreinigung Zweibrücken
Monotonie? Die gebe es mit der Kehrmaschine nicht. Kein Tag ist für ihn wie der andere. „Ich sehe täglich was Neues", erzählt Jürgen Rothhaar, während er an einem Gestüt vorbeifährt und die Pferde betrachtet. "Wer hat sowas, wenn er in einem Büro sitzt? Ich kann das genießen, während ich hier sitze und reinige.“
Es sind die kleinen Dinge bei der Arbeit, die Jürgen Rothhaar glücklich machen. Er hat bei der Stadtreinigung Zweibrücken seinen Traumjob gefunden - und das nun schon seit 31 Jahren. Das Lächeln jedenfalls könnte morgens um 6 Uhr nicht breiter sein, wenn er in seine Kehrmaschine steigt.