Archiv: Die Lage im Flutgebiet

Die Entwicklungen bis zum 26. Dezember

Stand

Die Aufräumarbeiten nach der Hochwasserkatastrophe Mitte Juli kommen voran. Bis zur Normalität ist es aber noch ein langer Weg. Unterdessen ist auch die politische Aufarbeitung im Gange. Hier die Lage bis zum 26. Dezember.

Blog zum Nachlesen (Sonntag, 26.12.)

Sonntag, 26. Dezember

+++ Weihnachtsgottesdienst im Freien gedenkt der Flutopfer +++
17:30 Uhr

In der Ahrtalgemeinde Adenau haben evangelische Christen am Sonntag einen Weihnachtsgottesdienst im Freien gefeiert. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt gedachten die Gläubigen der 134 Todesopfer der Hochwasserkatastrophe vom Juli. "Ich kann nicht sagen, es wird wieder gut und der liebe Gott wird's schon richten", sagte Pfarrerin Claudia Rössling-Marenbach. "Was ich sagen kann ist: Dass wir die Hoffnung nicht aufgeben, dass es einen Weg finden wird." Diesen Weg wolle man als Kirche gemeinsam mit den Menschen gehen. Rössling-Marenbach begleitet Betroffene der Flut bereits seit Monaten. Sie sagt, dass Schmerz, Wut und Resignation im Ahrtal noch immer spürbar seien.

Blog zum Nachlesen (Samstag, 25.12.)

Samstag, 25. Dezember

+++ Weihnachten im Ahrtal +++
21:00 Uhr

Dieses Jahr ist beim Weihnachtsfest alles anders, dennoch macht es sich Petra Gründler aus Insul zusammen mit ihrer Familie so schön, wie möglich.

+++ Ministerpräsidentin Malu Dreyer dankt für überwältigende Hilfsbereitschaft +++
17:45 Uhr

Ihre Weihnachtsansprache nutzte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD), um Worte des Dankes an alle Helfenden zu richten. Sie sagte: "Im Ahrtal und in der Eifel kamen Helfende von überall her, um Schlamm zu schaufeln und sind auch immer noch dort, um beim Wiederaufbau zu unterstützen. […] Viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Verwaltungen, der kommunalen Verwaltungen und der Landesverwaltung haben angepackt bis zum heutigen Tage viele, viele Überstunden gemacht, um zu helfen. Die Feuerwehr, das THW, die Bundeswehr, die Polizei, die komplette Blaulichtfamilie, sie alle haben Unermessliches geleistet, um den Menschen beizustehen in dieser großen Not. Und es ist und bleibt überwältigend, dass darüber hinaus so viele ehrenamtliche Helfer und Helferinnen aus dem gesamten Bundesgebiet ins Ahrtal gekommen sind und es auch weiterhin tun. Diese Solidarität ist überwältigend und hilft bei dem Leid, das die Menschen in dieser Region ertragen. Allen Ehrenamtlern und Ehrenamtlerinnen, aber auch hauptamtlichen Mitarbeitern zolle ich großen Respekt und Anerkennung und ich danke Ihnen aus ganzem Herzen."

Blog zum Nachlesen (Freitag, 24.12.)

Freitag, 24. Dezember

+++ Steinmeier: Solidarität im Ahrtal macht Hoffnung +++
15:15 Uhr

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in seiner Weihnachtsansprache auch der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz gedacht. Die "Solidarität mit den Flutopfern" in Form von Spenden und tatkräftiger Hilfe mache Hoffnung, sagte er. Zudem würdigte Steinmeier das ehrenamtliche Engagement ungezählter Bürgerinnen und Bürger. "Sie alle knüpfen Tag für Tag das Netz, das unsere Gesellschaft im Guten verbindet und zusammenhält", sagte der Bundespräsident.

+++ Weihnachtsmessen im Ahrtal an Ausweichsflächen +++
15:00 Uhr

Im Ahrtal fallen dieses Jahr die Weihnachtsgottesdienste nicht nur wegen Corona anders aus. Die Flutkatastrophe hat die drei großen Gotteshäuser im Ahrtal sehr stark beschädigt. Priester Heiko Marquardsen sagte dem SWR, dass deshalb an Ausweichorten Gottesdienste gefeiert werden würden. Diese hätten "leider nicht die Platzkapazitäten, die die großen Kirchen gehabt hätten". Er sagte weiter: "Dieses Jahr wird es so sein, dass Leute zum Gottesdienst kommen, denen wir leider sagen müssen: Tut mir leid."

+++ Dreyer denkt an Weihnachten an die Menschen im Ahrtal +++
13:15 Uhr

Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat zu Weihnachten an die Menschen im Ahrtal erinnert. Im Deutschlandfunk hob sie das Engagement der Menschen im Hochwassergebiet hervor. Vor ein paar Tagen sei sie das letzte Mal im Ahrtal gewesen und die Ahr entlang gefahren. "Kein Kilometer ohne, dass da Bagger, Laster unterwegs sind, wo Leute gearbeitet haben", sagte Dreyer. Gleichzeitig sei die Strecke "von geschmückten Weihnachtsbäumen gesäumt" gewesen.

Blog zum Nachlesen (Donnerstag, 23.12.)

Donnerstag, 23. Dezember

+++ Weihnachten in Dernau nach der Flut +++
17:00 Uhr

Eigentlich ist Weihnachtszeit, doch in Dernau ist nichts mehr wie es einmal war. Trotz Lichterketten und geschmückter Tannenbäume - so richtig will keine Weihnachtsstimmung aufkommen.

Dernau

Lichterglanz gegen trübe Stimmung Ein Dorf baut auf - Folge 8: Weihnachten im Flutgebiet

Eigentlich ist Weihnachtszeit, doch in Dernau ist nichts mehr wie es einmal war. Trotz Lichterketten und geschmückter Tannenbäume - so richtig will keine Weihnachtsstimmung aufkommen.

+++ Mehr Gottesdienste im Ahrtal zu Weihnachten +++
16:30 Uhr

Im von der Flutkatastrophe betroffenen Ahrtal gibt es in diesem Jahr nach Angaben der Kirchen mehr Weihnachtsmessen, Krippenspiele und Andachten als in den Vorjahren - zum Teil im Freien. Nach Angaben des Bistums Trier und der Pfarrgemeinden gelten jeweils die aktuellen Hygieneregeln. Es gilt die Masken- und Abstandspflicht. Im Freien entfällt die 3G-Regel, die in Innenräumen Anwendung findet. Einen Freiluft-Gottesdienst gibt es etwa auf dem Marktplatz in Ahrweiler und am Abend auf dem Kalvarienberg. Im Kurpark Bad Neuenahr werden ökumenische Gottesdienste in einem Zelt angeboten.

+++ 20 Hektar geeignetes Wohngebiet identifiziert +++
13:00 Uhr

Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord hat am Donnerstag mitgeteilt, dass eine Arbeitsgruppe im Stadtgebiet von Bad Neuenahr-Ahrweiler Flächen bestimmt hat, die sich zukünftig als Wohngebiet eignen könnten. Es handelt sich um Flächen von insgesamt 20 Hektar. "Die Ergebnisse geben den Menschen eine Perspektive, wo sie ihre Häuser und damit ihre Lebensmittelpunkte wieder aufbauen können", sagte der Erste Kreisbeigeordnete des Landkreises Ahrweiler, Horst Gies.

+++ Paar aus Metzdorf: Zu Weihnachten ist Haus ein Rohbau +++
7:45 Uhr

Seit Monaten rackert ein Paar aus Metzdorf an der Sauer jeden Tag, um die Hochwasserschäden zu beseitigen. Zu Weihnachten ist das Haus noch immer ein Rohbau.

Metzdorf

Fünf Monate nach der Flutkatastrophe Paar aus Metzdorf: Wir bekommen das gut hin

Weihnachten steht vor der Tür, aber das Haus ist jetzt ein Rohbau: Fünf Monate nach der Flut erzählt ein Paar an der Sauer vom Wiederaufbau.

+++ Lewentz: Gesamter Wiederaufbau wird sieben bis acht Jahre dauern +++
6:00 Uhr

Der gesamte Wiederaufbau des von der Flutkatastrophe zerstörten Ahrtals wird nach Einschätzung des rheinland-pfälzischen Innenministers Roger Lewentz (SPD) mindestens sieben bis acht Jahre dauern. "Sich darauf einzustellen, ist schwierig", sagte Lewentz. "Wir sind jetzt in der Phase des beginnenden Wiederaufbaus." Seine Schätzung ergebe sich aus Gesprächen mit den Verantwortlichen im sächsischen Dresden, Grimma und Pirna, wo Hochwasser 2013 und 2014 erhebliche Schäden angerichtet hatten. Lewentz geht davon aus, dass mehr als die bisher bekannten 34 Häuser im Ahrtal nicht wieder aufgebaut werden dürfen. Eine ungefähre Zahl nannte er aber nicht.

Blog zum Nachlesen (Mittwoch, 22.12.)

Mittwoch, 22. Dezember

+++ 75 Schulen übernehmen Patenschaften für Schulen im Ahrtal +++
6:15 Uhr

75 Schulen aus dem Raum Koblenz wollen mit einem Patenschaftsprojekt Geldspenden für Schulen im Ahrtal sammeln. Die Idee dafür stammt vom Regionalelternbeirat Koblenz. Allein mehr als 50 Grundschulen wollen nach Angaben eines Sprechers ein Jahr lang eine Patenschaft für eine der 17 von der Flutkatastrophe betroffenen Schulen übernehmen. Jede Schule habe mehrere Paten erhalten. Dabei sei auch auf Wünsche der einzelnen Schulen geachtet worden. Man hoffe jetzt auf viele gute Ideen, um Spenden zu generieren. Zum Teil sei dies auch schon erfolgt – zum Beispiel durch Spendenläufe. Für die Weihnachtszeit waren den Angaben zufolge weitere Aktionen geplant, diese seien jedoch aufgrund der Corona-Lage ausgefallen.

+++ Bundespolizei transportiert Müll mit Hubschrauber ab +++
4:00 Uhr

Durch die Flut Mitte Juli haben sich im Mündungsgebiet der Ahr bei Sinzig große Mengen an Holz, Müll und anderem Schwemmgut gesammelt. Die Bundespolizei räumt das Gebiet jetzt auf - mit einem Hubschrauber.

Blog zum Nachlesen (Dienstag, 21.12.)

Dienstag, 21. Dezember

+++ Verstärkt Polizeistreifen in dunkler Jahrezeit +++
20:45 Uhr

Im Ahrtal ist es gerade besonders dunkel. Häuser sind verlassen, Straßenbeleuchtung gibt es nur sporadisch. Immer wieder werden bei der Polizei gestohlene Dinge wie etwa Baumaschinen gemeldet. Die zuständige Direktion will deswegen umso regelmäßiger Streife fahren.

+++ Hotline für Betroffene rund um die Uhr an den Feiertagen +++
17:30 Uhr

Die psychologischen Hilfsangebote für Betroffene der Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz sollen rund um die Weihnachtsfeiertage und Neujahr verstärkt werden. Das kündigte der Opferbeauftragte der Landesregierung, Detlef Placzek, in Mainz an. Es sei eine besonders sensible Zeit, in der man auf die Geschehnisse des vergangenen als auch auf die Herausforderungen des kommenden Jahres blicke. Die Hotline zur psychosozialen Unterstützung werde vom 23. Dezember bis zum 7. Januar rund um die Uhr kostenfrei unter der 0800 0010218 erreichbar sein.

+++ Umweltministerin macht sich Bild von Kläranlage +++
17:15 Uhr

Die neue Umweltministerin Katrin Eder (Grüne) hat am Nachmittag die instand gesetzte Kläranlage in Sinzig besucht. Die Anlage war nach schweren Zerstörungen durch die Flut vor wenigen Tagen wieder in Betrieb gegangen. Nach Angaben des Umweltministeriums arbeitet die Kläranlage inzwischen wieder mit voller biologischer Reinigung. Allerdings seien noch nicht alle Schadstellen im Abwassernetz beseitigt. Noch immer gebe es Stellen, an denen zwischen Rech und Sinzig Abwasser in die Ahr laufe, aber auch diese Lecks sollen in den kommenden Tagen zumindest provisorisch gestopft werden. Auch die Arbeiten an den Gebäuden der Anlage sind laut Ministerium noch nicht abgeschlossen. Demnach müssen im neuen Jahr die Betriebsgebäude entkernt und saniert werden. Die Kläranlage Sinzig ist nach Angaben des Umweltministeriums die größte Anlage entlang der Ahr.

+++ Erdgas-Hausanschlüsse in Trier-Ehrang sind fertig +++
17:00 Uhr

In Trier-Ehrang sind nach der Flutkatastrophe alle Hausanschlüsse für Erdgas fertig - gut einen Monat früher als geplant. Die Stadtwerke Trier, SWT, teilten mit, dass bei insgesamt 223 Haushalten ein neuer Gasanschluss gelegt worden sei. Auch die neue Versorgungsleitung sei in Betrieb. In Folge der Flut Mitte Juli wurden viele Heizungen in Trier-Ehrang beschädigt, etwa die Hälfte davon Ölheizungen. Die meisten Bewohner sind nach der Flut auf Gas umgestiegen und haben in der Zwischenzeit mit Flüssiggas oder Heizstrahlern geheizt.

+++ DFB-Spenden für Kinder im Ahrtal +++
16:45 Uhr

Die Stiftung der deutschen Fußball-Nationalmannschaft spendet 100.000 Euro ans Ahrtal. Mit dem Geld soll das Projekt "KinderpAHRadis" unterstützt werden.

+++ Erstes Geld für Wiederaufbau der Häuser im Ahrtal wird ausgezahlt +++
13:00 Uhr

Das erste Hilfsgeld für den Wiederaufbau von Häusern im Ahrtal soll noch in dieser Woche fließen - knapp drei Monate, nachdem die Hilfe beantragt werden konnte. Eine Sprecherin des Finanzministeriums sagte, die ersten Abschlagszahlungen aus dem Bund-Länder-Fond für den Wiederaufbau von Gebäuden könnten noch im Laufe dieser Woche abgerufen werden. Die entsprechenden Bescheide seien bereits in der vergangenen Woche verschickt worden. Bei der Flutkatastrophe im Ahrtal wurden mehrere Tausend Häuser beschädigt oder völlig zerstört. Die Erstattung von verlorenem oder beschädigtem Hausrat läuft bereits seit Oktober. Von dieser Soforthilfe dürften nach Angaben des Finanzministeriums bis Jahresende gut 60 Millionen Euro ausgezahlt sein. Insgesamt seien von Privathaushalten und Unternehmen bislang rund 9.200 Anträge auf Wiederaufbauhilfe eingegangen.

+++ Schüler sammeln 30.000 Euro fürs Ahrtal +++
12:00 Uhr

Schülerinnen und Schüler der Rheingrafen-Realschule Wörrstadt haben mit einem Spendenlauf mehr als 30.000 Euro für die Betroffenen der Flutkatastrophe im Ahrtal gesammelt. Wie die Schulleiterin berichtet, wird das Geld heute an einen Vertreter der Spendenorganisation "Deutschland hilft" übergeben. Die Aktion sei sowohl von Privatpersonen als auch von vielen regionalen Unternehmen gesponsert worden. Die Rheingrafen-Realschule hat knapp 600 Schülerinnen und Schüler, die meisten von ihnen haben beim Spendenlauf mitgemacht.

+++ Geologie im Ahrtal begünstigte Flutkatastrophe +++
6:15 Uhr

Bei der Flutkatastrophe im Ahrtal konnten die Wassermassen aufgrund der Geologie leicht ins enge Tal schießen. Das hat ein Geologe bei einem Ortstermin mit dem Untersuchsungsausschuss erklärt. Der Ausschuss arbeitet die Umstände des Unglücks auf.

Blog zum Nachlesen (Montag, 20.12.)

Montag, 20. Dezember

+++ Logistikzentrum in Grafschaft-Gelsdorf vorgestellt +++
13:00 Uhr

Die Handwerkskammer Koblenz hat am Vormittag in Grafschaft-Gelsdorf ihr neues Logistikzentrum vorgestellt. Es soll den Angaben zufolge vor allem für Profihandwerker eine Anlaufstelle sein, die für den Wiederaufbau gebraucht werden. Demnach werden in dem etwa 2.000 Quadratmeter großen Zelt auch Materialspenden und Hilfsgüter gelagert.

+++ Neu gebaute Notumfahrung zwischen Schuld und Insul für Verkehr frei +++
10:30 Uhr

Verkehrsministerin Daniela Schmitt (FDP) hat die neu gebaute Behelfsstrecke der Landesstraße 73 zwischen Schuld und Insul für den Verkehr freigegeben. Damit sei eine wichtige und verkehrssichere Verbindung in der Region wiederhergestellt. Die L73 war von der Flut im Ahrtal massiv zerstört worden. Für die neue 1,4 Kilometer lange Strecke zwischen Schuld und Insul wurden auch ein stillgelegter, 142 Meter langer Bahntunnel sowie zwei ehemalige Bahnbrücken befestigt und befahrbar gemacht. Im Tunnel wurde die Fahrbahn erneuert und Beleuchtung installiert. Die für die Umfahrung benötigten Grundstücksflächen konnten mit Unterstützung der Gemeinde Schuld und Entgegenkommen der Eigentümer und Bewirtschafter kurzfristig zur Verfügung gestellt werden. Zudem werden derzeit die Straßen im Ahrtal winterfest gemacht. Schmitt besuchte in diesem Zusammenhang eine Baumaßnahme in Rech.

+++ Arbeiten im Ahrtal an Sonntagen in bestimmten Fällen weiter erlaubt +++
9:15 Uhr

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Ahrtal dürfen vorläufig weiter auch an Sonntagen beschäftigt werden. Arbeitsminister Alexander Schweitzer (SPD) und der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, Wolfgang Treis, informierten heute in Mainz und Koblenz, dass die bislang bis zum 23. Dezember 2021 bestehende Ausnahmebewilligung im Landkreis Ahrweiler bis zum 30. April 2022 verlängert werde. Ausgeklammert bleiben die Weihnachtstage, Neujahr, Karfreitag, der Ostersonntag und der Ostermontag. "Die Not vieler Menschen ist nach wie vor groß. Wir wollen mit der Ausnahmegenehmigung einen Teil dazu beitragen, dass der Wiederaufbau in den Hochwassergebieten weiter schnell voranschreitet“, sagte Schweitzer. Die Ausnahmegenehmigung betreffe Arbeiten, die dazu dienen, Infrastrukturen wiederherzustellen – wie Kommunikations-, Gas-, Strom- und Eisenbahnnetze, Straßen und Brücken sowie die Wasserver- und –entsorgung. Ebenso falle die Entsorgung von Abfall sowie die Restaurierung und Sanierung von Gebäuden unter die Ausnahmegenehmigung.

+++ Neue behelfsmäßige Straße bei Insul und Schuld wird freigegeben +++
5:45 Uhr

Autofahrer im Ahrtal können künftig auf einer behelfsmäßigen Straße durch einen ehemaligen Bahntunnel fahren. Die rheinland-pfälzische Verkehrsministerin Daniela Schmitt (FDP) will heute die neue Notumfahrung bei den Dörfern Insul und Schuld freigeben. Hierfür seien extra ehemalige Bahnbauwerke - ein Tunnel und zwei Brücken - befahrbar gemacht und im Tunnel Beleuchtung installiert worden, teilte das Ministerium mit. Der Bau der 1,4 Kilometer langen Notstraße hat etwa 750.000 Euro gekostet. Die alte L73 war von der Flut erheblich zerstört worden. Sie soll wiederhergestellt werden.

+++ U-Ausschuss zur Flut macht sich ein Bild vor Ort +++
4:00 Uhr

Der Untersuchungsausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags zur Flutkatastrophe beginnt heute mit der öffentlichen Beweisaufnahme. Dafür fahren die Ausschussmitglieder ins Ahrtal. Dort wollen sie sich über die Situation vor Ort informieren und sich einen Eindruck von der geologischen Beschaffenheit machen.

Blog zum Nachlesen (bis Sonntag, 19. Dezember)

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SWR