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Corona-Krise und ihre Folgen

Blog zum Nachlesen (Freitag, 3. Dezember)

Stand

Das Coronavirus verändert das Leben im Land. Hier die Entwicklungen bis zum 05. Dezember. 

Freitag (3. Dezember)

+++ Justizminister Mertin (FDP) hält Impfpflicht für verhältnismäßig +++
19:50 Uhr

Immer mehr führende Politiker in Rheinland-Pfalz befürworten einen allgemeine Impfpflicht. Justizminister Herbert Mertin (FDP) sagte am Freitag der "Rhein-Zeitung" (Koblenz), er halte eine Impfpflicht für verhältnismäßig, "weil sie diejenigen trifft, die es zu verantworten haben, dass die Pandemie kein Ende findet". Auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hatte im SWR erklärt, sie könne sich inzwischen sehr gut vorstellen, dass man zu einer Impfpflicht für alle komme. Zustimmung kommt auch von der CDU. Der Fraktionsvorsitzende im Landtag, Christian Baldauf, hatte bereits Ende November für eine allgemeine Impfpflicht plädiert.

+++ Hallensport unter 2G-Plus-Bedingungen +++
18:45 Uhr

Geboosterte sind von der Testpflicht ausgenommen, für alle anderen Geimpften gilt ab Samstag: wer in der Halle Sport machen will, muss auch noch einen negativen Test vorlegen. 2G-Plus also. Für Vereine und Eltern nimmt der organisatorische Aufwand dadurch weiter zu.

+++ Speyer will Weihnachtsmarkt nun doch abbrechen +++
17:45 Uhr

Die Stadt Speyer will ihren Weihnachtsmarkt nun doch vorzeitig beenden. Das hat Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) am Freitag angekündigt. Wann der Markt dichtgemacht wird, soll kommende Woche mit den beteiligten Marktbetreibern festgelegt werden. Seiler sagte in einer Pressekonferenz: "In den Krankenhäusern kämpfen wir um das Leben der Corona-Kranken und auf der Straße feiern wir Weihnachtsmarkt. Diese Situation ist surreal." Der Speyerer Weihnachtsmarkt soll zudem bereits am Sonntag für einen Tag geschlossen bleiben, um einen Besucheransturm aus der Region zu verhindern. Neustadt hat seinen Weihnachtsmarkt bereits wegen Corona abgebrochen. Der Landauer Nikolausmarkt ist noch bis Samstag geöffnet.

+++ Intensivhubschrauber wird nach Ludwigshafen verlegt +++
17:30 Uhr

DIE ADAC-Luftrettung verlegt einen zusätzlichen Rettungshubschrauber speziell für Verlegungsflüge von Covid-19-Patienten nach Ludwigshafen. Die Maschine mit dem Namen "Christoph 112" ist an der BG Unfall-Klinik stationiert. Der für Intensivtransporte ausgerichtete Hubschrauber könne ab Samstag solche Flüge übernehmen, hieß es weiter. Gemeinsam mit dem ebenfalls in Ludwigshafen stationierten Intensiv-Helikopter "Christoph 5" kann "Christoph 112" bundesweit für Verlegungsflüge angefordert werden.

+++ Menschen mit Auffrischungsimpfung sind von der Testpflicht ausgenommen +++
15:15 Uhr

In Kultur, Freizeit sowie Gastronomie bleibt es ab Samstag bei dem Grundsatz, dass bei Veranstaltungen im Freien und dort, wo Masken durchgängig getragen werden können, 2G gilt - also nur Geimpfte oder Genesene rein dürfen. Dort, wo das Tragen von Masken nicht durchgängig möglich ist, greift die Regelung 2G plus, dort müssen also Geimpfte und Genesene zusätzlich einen negativen Test vorweisen. Menschen mit Auffrischungsimpfung sind von der Testpflicht ausgenommen. Als Beispiele nannte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) zum einen den Friseur, wo das Tragen der Maske durchgängig möglich sei, ergo 2G gilt, und den Kosmetiker, bei dem die Maske nicht durchgängig aufgesetzt bleiben kann, also 2G plus gilt. Auch in der Gastronomie, wo gegessen und getrunken wird, gilt 2G plus, ebenso in Hotels.

+++ 2.922 neue Infektionen und 17 weitere Tote +++
14.30 Uhr

Das Landesuntersuchungsamt meldet am Freitag für Rheinland-Pfalz 2.922 neue bestätigte Corona-Fälle. 17 weitere Menschen sind im Zusammenhang mit einer Infektion gestorben. Die landesweite 7-Tage-Inzidenz beträgt 322,1 (Vortag 312,9). Für Geimpfte liegt diese Inzidenz bei 171,8 (Vortag 170) und für Ungeimpfte bei 648,1 (Vortag: 620,4). Die für die Pandemiebekämpfung maßgebliche landesweite Hospitalisierungsinzidenz beträgt 4,38. Die höchste 7-Tage-Inzidenz hat der Kreis Germersheim mit 727,8 und die niedrigste Bitburg-Prüm mit 146,2.

+++ Schweiz verschärft Regeln im Inneren und bei der Einreise +++
14:15 Uhr

Die Schweiz verschärft angesichts der starken Zunahme von Covid-Patienten in den Krankenhäusern und dem Auftreten der Omikron-Virusvariante die Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie. Ab Montag gilt in Innenräumen für alle öffentlichen Veranstaltungen sowie für alle sportlichen und kulturellen Aktivitäten von Laien eine Zertifikatspflicht. Zudem gab die Regierung eine dringliche Homeoffice-Empfehlung ab. Zertifikatspflichtige Veranstaltungen dürfen den Zutritt auf geimpfte und genesene Personen beschränken. Ab Samstag müssten alle Personen sowohl vor als auch nach der Einreise einen negativen Test vorlegen. Diese Testpflicht gelte auch für Geimpfte und Genesene.

+++ Immer mehr Menschen leiden unter Post-Covid +++
13:45 Uhr

Mit den steigenden Corona-Infektionen wird auch die Zahl der Menschen, die von Post-Covid betroffen sind, immer größer. Eine von ihnen ist die 24-jährige Corinna Schuh, die noch fast neun Monate nach der Erkrankung an den Folgen leidet.

+++ Diskussion um das Impfen von Kindern ab fünf Jahren +++
13:30 Uhr

Bald sollen in Rheinland-Pfalz Kinder ab fünf gegen Corona geimpft werden. Während Ärzte noch an der Organisation zweifeln und manche Experten abraten, haben einige Eltern die Dinge längst selbst in die Hand genommen.

+++ Überall in Rheinland-Pfalz: Anstehen für Schnelltests +++
13:30 Uhr

In Rheinland-Pfalz müssen Menschen, die einen Coronatest brauchen, an vielen Orten mit Wartezeit rechnen. Das Landesamt für Jugend, Soziales und Versorgung räumte ein, dass es in vielen Regionen im Land an Teststellen mangelt, nicht nur in ländlichen Regionen, sondern auch in Ballungsgebieten. "Uns ist es gelungen die Zahl der Teststellen innerhalb von 2 Wochen um ca. 70 Prozent zu steigern. Wir haben bereits wieder über 1.000 registrierte Teststellen im Land, die sukzessive ihren Betrieb wieder aufnehmen", sagt Test-Koordinator, Detlef Placzek (SPD). Ab Samstag gilt auch für Geimpfte und Genesene in vielen Bereichen eine Testpflicht, zum Beispiel in der Gastronomie.  

+++ Schweiz und Polen sind ab Sonntag Hochrisikogebiete +++
13:00 Uhr

Die Schweiz und Polen sind ab Sonntag Corona-Hochrisikogebiete. Laut Robert Koch-Institut sind die Infektionszahlen in den beiden Ländern hoch. Die Einstufung bedeutet, dass Menschen, die von dort aus nach Deutschland zurückkommen, zehn Tage in Quarantäne müssen. Frühestens nach fünf Tagen können sich Betroffene "freitesten". Wer geimpft oder genesen ist, muss nicht in Quarantäne, sondern - wie alle anderen - nur das Einreiseformular online ausfüllen.

+++ Corona-Sondersitzung des Landtags am 7. Dezember +++
11:45 Uhr

Der rheinland-pfälzische Landtag kommt am nächsten Dienstag (7. Dezember) zu einer Corona-Sondersitzung zusammen. Die Ampel-Fraktionen, die CDU-Fraktion und die Fraktion der Freien Wähler haben einen entsprechenden Antrag gestellt. Hintergrund ist die Bund-Länder-Konferenz. Diese hatte gestern unter anderem beschlossen, dass bei einer Inzidenz ab 350 Bars und Diskotheken geschlossen werden. Dazu braucht es einen Beschluss des Landtages.

+++ Behörden ziehen Bilanz des landesweiten Kontrolltags +++
11:30 Uhr

Beim landesweiten Corona-Kontrolltag haben Polizei und Ordnungsbehörden mehr als 1.000 Ordnungswidrigkeiten festgestellt. Knapp 6.500 Personen waren am Donnerstag kontrolliert worden.

+++ "Wellenbrecher" ist "Wort des Jahres" 2021 +++
11:15 Uhr

Der Begriff "Wellenbrecher" ist aus dem Küstenschutz und Schiffbau bekannt. Aktuell wird er für Maßnahmen benutzt, die zum Schutz der Bevölkerung in der Corona-Pandemie angewendet werden, erklärte die Gesellschaft für deutsche Sprache ihre Entscheidung am Freitag in Wiesbaden. Auf Platz 2 folgt "SolidAHRität" als Ausdruck der Hilfsbereitschaft für die von der Flutkatastrophe betroffene Region an der Ahr. Mit "Wellenbrecher" hat das "Wort des Jahres" zum zweiten Mal in Folge einen Corona-Bezug: 2020 war es "Corona-Pandemie".

+++ In Unikliniken Mainz ab morgen Besuchsverbot +++
10:30 Uhr

Immer mehr Kliniken in Rheinland-Pfalz verhängen wegen der Corona-Lage ein Besuchsverbot. Die Unikliniken in Mainz kündigten an, das Verbot gelte ab morgen. Ausnahmen gebe es nur für Besuche bei Kindern, Sterbenden oder für Geburten. Die Klinikleitung teilte mit, sie bedauere den Schritt. Er sei angesichts der Corona-Entwicklung aber nötig, um die Gesundheit von Patienten und Mitarbeitern zu gewährleisten.

+++ Baden-Württemberg verbietet Großveranstaltungen ab 750 Personen +++
9:45 Uhr

In Baden-Württemberg werden Großveranstaltungen angesichts der sich zuspitzenden Corona-Krise untersagt. SWR-Informationen zufolge wird für sämtliche Veranstaltungen wie Fußballspiele oder Kulturveranstaltungen künftig eine Obergrenze von 750 Personen gelten. Für die Gastronomie gelte künftig die 2G Plus-Regel. Die Regeln sollen am Samstag in Kraft treten.

+++ Impfzentrum Alzey öffnet +++
9:30 Uhr

In Alzey öffnet ab heute das Impfzentrum in der Katastrophenschutzhalle des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) wieder seine Türen. An ausgewählten Tagen im Dezember soll es Impfangebote mit und ohne Termin geben. Heute und morgen (4. Dezember) nutzt das Personal der Rheinhessen-Fachklinik in Alzey das Impfzentrum für eine Sonderimpfaktion. Jeweils von 8 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr kann man ohne Termin vorbeikommen. Zur Verfügung stehen die Impfstoffe von Biontech und Moderna sowie ein kleines Kontingent des Johnson & Johnson-Impfstoffs. Zusätzlich wird morgen ein mobiles Impfteam von 9 bis 17 Uhr in der Realschule in Gau- Odernheim sein. Ebenfalls ohne Termin soll das Alzeyer Impfzentrum auch am kommenden Montagnachmittag öffnen. Danach sind dort sechs weitere Impftage im Dezember geplant, für die man sich vorher anmelden muss. Das geht über das Landesportal im Internet oder die Telefon-Hotline.

+++ Impfbus steht bei Ludwigshafener Tafel +++
8:45 Uhr

Die Ludwigshafener Tafel hat für heute (seit 9 Uhr) den Landesimpfbus bestellt. Viele Kunden seien noch ungeimpft. Das Team hat nach eigenen Angaben über zwei Wochen alle 2.000 Besucher nach ihrem Impfstatus befragt. Dabei habe sich herausgestellt, dass mehr als 20 Prozent nicht gegen Corona geimpft seien.

+++ Handel reagiert unterschiedlich auf 2G +++
8:30 Uhr

Die Corona-Beschlüsse der Bund-Länder-Konferenz gestern haben in Rheinland-Pfalz unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. Der Pirmasenser Einzelhandelsverband zeigte sich beispielsweise erleichtert, dass sich die Konferenz auf die 2G-Regel im Einzelhandel geeinigt hat. Vom Handelsverband in Rheinhessen heißt es, das sei für den Handel eine große Belastung - die Regel sei überzogen. Die Trierer City Initiative kritisiert den Beschluss ebenfalls. Viele Einzelhändler könnten die Kontrollen nicht durchführen. Bedenken äußert auch der Hotel- und Gaststättenverband - es sei ein Lockdown durch die Hintertür.

+++ Große Impfaktion in Waldfischbach-Burgalben +++
8:15 Uhr

In Waldfischbach-Burgalben in der Südwestpfalz findet heute und am Samstag eine große Impfaktion statt. Die Verbandsgemeinde stellt dafür nach eigenen Angaben zwei Ärzten die Bruchwiesenhalle zur Verfügung. Ziel ist, die Arztpraxen in der Region zu entlasten. Geimpft wird jeweils von 8 bis 16 Uhr mit den Impfstoffen von BioNTech und Moderna. Es werden Erst-, Zweit- und Booster-Impfungen angeboten. Impfen lassen kann sich jeder ab 12 Jahren, unabhängig vom Wohnort. Allerdings ist ein Termin nötig. Der kann über eine Hotline der Verbandsgemeindeverwaltung oder online ausgemacht werden. Für Menschen, die nicht mobil sind, wird außerdem ein Fahrdienst angeboten.

+++ Besuchsverbot in Krankenhäusern +++
8:00 Uhr

In den Krankenhäusern in Bad Kreuznach, Wiesbaden und Kirn gilt ab heute wieder ein generelles Besuchsverbot. Damit sollen Patienten und Personal angesichts steigender Corona-Infektionszahlen vor Risiken geschützt werden. Ausnahmen gelten beispielsweise auf den Geburtsstationen. Die Entscheidung sei nicht leicht gefallen, so ein Sprecher des Krankenhauses St. Marienwörth in Bad Kreuznach. Man wisse, wie wichtig Besuche gerade jetzt in der Adventszeit seien.

+++ Schmitt findet 2G-Regel im Einzelhandel schwierig +++
7:45 Uhr

Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) hat die bundesweite 2G-Regel für den Einzelhandel kritisiert. Das gebe unter anderem einen gewissen Kontrollaufwand. Die FDP-Politikerin hob im SWR hervor, Rheinland-Pfalz habe darauf gesetzt, die Zahl der Kunden auf eine Person pro zehn Quadratmeter zu begrenzen.

+++ Mediziner für noch strengere Maßnahmen +++
6:30 Uhr

Die jüngsten Corona-Beschlüsse von Bund und Ländern gehen Medizinern noch nicht weit genug. Der Präsident der Intensivmedizinervereinigung DIVI, Gernot Marx, verlangt auch Einschränkungen für Geimpfte: "Wir brauchen deutliche Kontaktbeschränkungen, aktuell tatsächlich am besten für alle." Grund sei, dass man über die neue Virusvariante Omikron noch zu wenig wisse. Auch Bundesärztekammer-Präsident Klaus Reinhardt hält die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz für unzureichend.

+++ Impfpflicht für Pflegepersonal ab März +++
6:00 Uhr

Die angekündigte Impfpflicht für das Personal in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und ambulanten Pflegediensten soll ab Mitte März gelten. Das berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland und beruft sich auf Informationen aus Kreisen der Ampel-Parteien. Demnach müssten alle bereits heute Beschäftigten und alle, die ab 1. Januar neu beginnen, spätestens bis zum 15. März einen Nachweis über eine vollständige Corona-Impfung vorweisen.

Rheinland-Pfalz

Seit 1. März keine Testpflicht in Krankenhäusern Corona-Regeln: Was gilt noch in Rheinland-Pfalz?

Corona beherrscht immer weniger den Alltag in Rheinland-Pfalz. Eine Maskenpflicht gibt es nur noch für Besucher in medizinischen Einrichtungen - noch bis zum 7. April.

Am Mittag SWR4 Rheinland-Pfalz

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