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Aktuelle Lage in Rheinland-Pfalz

Entwicklungen zur Corona-Pandemie in Rheinland-Pfalz bis 26. September

Stand

Das Coronavirus verändert das Leben im Land. Hier die Entwicklungen bis zum 26. September.

Rheinland-Pfalz

Aktuelle Informationen Kassen-Chef fordert Aufarbeitung der Pandemie

Nach drei Jahren Corona sind alle Regeln außer Kraft, die Zahlen relativ niedrig. Im Vordergrund stehen nun die Folgen und neue wissenschaftliche Erkenntnisse. Alle News dazu in unserem Blog.

Feiertagmorgen SWR1

Sonntag, 26. September

+++ Drei Leitindikatoren in Rheinland-Pfalz weiter gesunken +++
13:15 Uhr

Die Sieben-Tage-Inzidenz ist nach Angaben des Landesuntersuchungsamts innerhalb von 24 Stunden von 58,1 auf 57,6 gesunken. Die Hospitalisierungsinzidenz fiel von 1,7 auf 1,6. Von den verfügbaren Betten auf Intensivstationen waren in Rheinland-Pfalz 3,91 Prozent mit Covid-19-Patienten belegt (Vortag: 4,14 Prozent). Binnen eines Tages registrierte das Landesuntersuchungsamt 146 Neuinfektionen und einen weiteren Toten. Die Sieben-Tage-Inzidenz war am höchsten in Frankenthal (127,5), am niedrigsten im Donnersbergkreis (18,5).

+++ Impfaktion der Karnevalisten in Trier +++
10:15 Uhr

Die Arbeitsgemeinschaft Trierer Karneval veranstaltet heute auf dem Kornmarkt eine Corona-Impfaktion. Los geht`s um 11:11 Uhr. Am Impfbus wird auch das designierte Trierer Prinzenpaar erwartet. Interessierte können sich mit den Mitteln von Biontech/Pfizer oder Johnson & Johnson impfen lassen. Die Arbeitsgemeinschaft Trierer Karneval will Karnevalfeiern in dieser Session möglich machen - möglichst ohne Maske und Abstand. Dafür sollen die Närrinnen und Narren geimpft oder genesen sein.

+++ Seehofer warnt vor Radikalisierung der "Querdenken"-Bewegung +++
3:00 Uhr

Nach dem tödlichen Schuss bei einem Streit um die Maskenpflicht in Idar-Oberstein warnt Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) vor einer Radikalisierung der "Querdenken"-Bewegung in Deutschland. "Die Gruppe der Querdenker wird zwar immer kleiner, aber leider auch immer radikaler und brutaler", sagte Seehofer der "Bild am Sonntag". Die politisch motivierte Gewalt in Deutschland durch Querdenker sei gefährlich für das Land. "Sie können unser Land zersetzen, wenn der Rechtsstaat sie nicht mit allen Mitteln bekämpft", so Seehofer. Er forderte, "die Täter und diejenigen, die Verbrechen wie in Idar-Oberstein unterstützen", hart zu bestrafen.

Samstag, 25. September

+++ Stiko-Chef unzufrieden mit der Impfkampagne +++
21:00 Uhr

Der Chef der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, ist unzufrieden mit dem Verlauf der Corona-Impfkampagne in Deutschland. Gerade die entscheidende Altersgruppe der 18- bis 59-Jährigen lasse sich derzeit nicht so impfen, wie die Stiko das gerne sehen würde. Das hat Mertens dem Bayerischen Rundfunk gesagt. Es sei noch einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten. Ziel müsse sein, verständlich zu machen, dass die Impfung für die gesamte Bevölkerung entscheidend sei. Die Impfquote liegt bei den 18- bis 59-Jährigen nach Angaben des Robert Koch-Instituts bei 69,2 Prozent.

+++ Maskenverweigerer bedrohen Verkäufer +++
17:30 Uhr

Die Tat in Idar-Oberstein könne sich wiederholen - das drohen Maskenverweigerer immer wieder Verkäufern in Rheinland-Pfalz, wenn sie auf die Maskenpflicht hingewiesen werden. Mehrere Fälle hat die Polizei im Land in den vergangenen Tagen aufgenommen. Allein im Bereich des Polizeipräsidiums Trier habe es mehrere Bedrohungen gegeben, die im Zusammenhang mit dem mutmaßlichen Mord in der Tankstelle stehen.

+++ Corona-Kennwerte in Rheinland-Pfalz gesunken +++
12:45 Uhr

Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei Corona-Neuinfektionen in Rheinland-Pfalz ist binnen 24 Stunden von 61,2 auf 58,1 gesunken. Der Wert bezeichnet die Zahl die Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Wie das Landesuntersuchungsamt mitteilte, sank die Hospitalisierungsinzidenz - also die Zahl der Krankenhausfälle pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - von 1,8 auf 1,7. Von den verfügbaren Betten auf Intensivstationen waren 4,15 Prozent imit Covid-19-Patienten belegt (Vortag: 4,28 Prozent). Die Gesundheitsämter meldeten innerhalb eines Tages 180 Neuinfektionen mit dem Coronavirus (Vortag: 464). Ein weiterer Mensch starb im Zusammenhang mit Covid-19, damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle auf 3.977.

+++ Mitnahme von Masken im Auto wohl bald Pflicht +++
6:30 Uhr

Fahrerinnen und Fahrer von Pkw, Lkw und Bussen müssen künftig verpflichtend Mund-Nasen-Schutzmasken im Fahrzeug dabei haben. Das bestätigte das Bundesverkehrsministeriums mehreren Medien. Demnach müssen im Verbandskasten immer zwei Masken zu finden sein - auch nach der Corona-Pandemie. Die Vorgabe soll laut der Sprecherin mit der nächsten Änderung der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung umgesetzt werden. Greifen soll die Regelung voraussichtlich im nächsten Jahr. Wer den Verbandkasten dann nicht um zwei Masken ergänzt, muss dem Bericht zufolge mit einem Bußgeld rechnen.

Freitag, 24.September

+++ Zwei von drei Leitindikatoren sind gestiegen +++

Das Landesuntersuchungsamt hat innerhalb von 24 Stunden 464 Corona-Neuinfektionen registriert. Vier weitere Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 61,2 (Vortag 61,0), die Belegung der Intensivstationen durch Covid-19-Patienten auf 4,28 Prozent (Vortag 4,03). Die Hospitalisierungsinzidenz sank auf 1,8 (Vortag 1,9). Die Sieben-Tage-Inzidenz war am höchsten in Neustadt an der Weinstraße mit 125,7, am niedrigsten in der Südwestpfalz mit 21,1.

+++ Maskenpflicht in den Wahllokalen bei der Bundestagswahl +++
13:30 Uhr

Bei der Bundestagswahl am Sonntag gilt in den rund 5.500 Wahllokalen in Rheinland-Pfalz eine Maskenpflicht. Ein Sprecher des Landeswahlleiters teilte mit, Ausnahmen gebe es nur, wenn jemand durch ein ärztliches Attest von der Maskenpflicht befreit sei. Menschen ohne Maske könnten in den Wahllokalen eine Maske erhalten. In jedem Wahllokal sei ausreichend Vorrat. Wer dann immer noch das Tragen einer Maske verweigere, müsse abgewiesen werden. Das sehe das Hygienekonzept vor. Bei Problemen hätten die Wahlvorstände ein Hausrecht, von dem sie Gebrauch machen könnten. Ihnen werde dabei empfohlen, sich ans zuständige Ordnungsamt oder an die Polizei zu wenden, damit sie sich nicht in Gefahr begäben.

+++ Koblenz: Weitere CO2-Warnampeln für Schulen +++
12:15 Uhr

Der Koblenzer Stadtrat hat gestern einstimmig die Anschaffung von weiteren 605 CO2-Warnampeln für alle Koblenzer Klassenräume beschlossen. Bisher sind 381 dieser Ampeln in Gebrauch. Die Ampeln messen den CO2-Gehalt in den Klassenräumen und sollen im Rahmen der Corona-Pandemiebekämpfung an regelmäßiges Lüften erinnern. Dem Beschluss war eine Diskussion im Rat vorausgegangen, in der mehrere Ratsmitglieder verschiedener Fraktionen deutlich machten, dass sie Luftfiltersysteme für die bessere Lösung gehalten hätten. Die Kosten für die weiteren Ampeln liegen bei etwa 140.000 Euro.

+++ Impfzentren in Zweibrücken und Kirchheimbolanden stellen Betrieb ein +++
10:45 Uhr

Die Impfzentren in Zweibrücken und Kirchheimbolanden stellen heute den Betrieb ein. Sie sind die ersten Impfzentren in der Westpfalz, die schließen. Die Landesregierung hatte angekündigt, dass die Impfstrategie in Rheinland-Pfalz angepasst werde. Es gehe jetzt vor allem darum, niedrigschwellige und unbürokratische Impfangebote zu machen – zum Beispiel mit dem Impfbus. Ein Sprecher der Stadt Zweibrücken teilte mit, dass der große Ansturm im Impfzentrum vorüber sei. Im Zweibrücker Impfzentrum wurden seit Januar 42.000 Impfdosen verabreicht, in Kirchheimbolanden waren es etwa 48.500. Kommende Woche schließen auch die Impfzentren in Kaiserslautern, Pirmasens und Kusel. Das Impfzentrum Kaiserslautern bleibt allerdings im Standby-Modus und kann bei Bedarf wieder hochgefahren werden.

+++ VG Bad-Ems-Nassau stimmt für stationäre Luftfilter +++
8:30 Uhr

Der Rat der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau hat in seiner Sitzung am Donnerstagabend einstimmig für den Einbau stationärer Lüftungsanlagen in Schulen und Kitas gestimmt. Das teilte SPD-Verbandsbürgermeister Uwe Bruchhäuser dem SWR mit. Demnach ist es ein aufwendiges Vorhaben, das die Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau jetzt angehen will. Es sei aber notwendig, um die Verbreitung des Coronavirus in Klassen- und Kitaräumen einzudämmen. Insgesamt sind 13 Schulen und Kitas in der Trägerschaft der Verbandsgemeinde. Sie alle mit festen Lüftungsanlagen umzurüsten sei zum einen planungsintensiv und dauere voraussichtlich mehrere Jahre, so Bruchhäuser. Zum anderen sei das Projekt teuer. Derzeit rechnet die Verbandsgemeinde nach eigenen Angaben mit Kosten in Höhe von knapp acht Millionen Euro. Jedes Projekt wird vom Bund zu 80 Prozent gefördert - ist aber mit 500.000 Euro gedeckelt.

+++ Zuschauer ohne Abstand und Maske bald im Theater im Pfalzbau +++
8:00 Uhr

Das Theater im Pfalzbau darf bei seinen Festspielen ab dem 7. Oktober wieder Zuschauer ohne Maske und ohne Abstand einlassen. Voraussetzung ist nach Angaben des Intendanten, dass sich die Corona-Hygiene-Regeln nicht wieder verschärfen und dass alle Zuschauer Nachweise über Impfungen, beziehungsweise ihre Genesung vorweisen. Die Festspiele bieten mehr als 50 Vorstellungen aus aller Welt.

+++ WHO empfiehlt neues Covid-Medikament +++
1:30 Uhr

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt erstmals ein Medikament zur Vorbeugung einer schwere Covid-19-Erkrankung bei infizierten Risikopatienten. Sie verweist auf Studien, wonach die Antikörper-Kombination aus Casirivimab und Imdevimab von der US-Firma Regeneron und dem Schweizer Unternehmen Roche deren Überlebenschancen verbessern kann. Die WHO veröffentlichte ihre neue Empfehlung am Freitag im "British Medical Journal". In Deutschland wird diese Antikörper-Kombination bereits in speziellen Fällen für Corona-Patienten eingesetzt. Viele Länder, die selbst keine Risikobewertungen machen können, warten aber auf solche WHO-Empfehlungen. Auch Hilfsorganisationen setzen in der Regel nur von der WHO empfohlene Mittel ein.

Donnerstag, 23. September

+++ Stiko empfiehlt Auffrischungsimpfung für Risikopatienten +++
19:00 Uhr

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat Corona-Auffrischungsimpfungen für bestimmte Risikopatienten empfohlen. Laut Stiko-Chef Thomas Mertens geht es um Menschen mit bestimmten Erkrankungen oder Problemen mit dem Immunsystem. Dazu zählten beispielsweise Rheuma-Patienten oder Menschen mit Transplantationen. Für eine generelle Empfehlung nach Altersgruppen wolle die Kommission noch die Studienlage prüfen, so Mertens. Vor rund drei Wochen waren die Auffrischungsimpfungen für Senioren und immungeschwächte Menschen bereits ohne Stiko-Empfehlung bundesweit gestartet.

+++ Debatte über "Freedom Day" im Mainzer Landtag +++
16:00 Uhr

Die Freien Wähler in Rheinland-Pfalz fordern einen Stichtag für ein Ende der Corona-Beschränkungen. Abgeordnete von SPD, Grünen, FDP und CDU kritisierten im rheinland-pfälzische Landtag einhellig den Vorstoß und erteilten dem Vorschlag eine klare Absage.

+++ Abwärtstrend bei Inzidenz hält an +++
14:55 Uhr

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Rheinland-Pfalz ist am Donnerstag weiter gesunken. Der Wert betrage nun 61,0, teilte das Landesuntersuchungsamt (LUA) mit. Am Donnerstag vor einer Woche hatte die Inzidenz bei 78,7 gelegen. Den höchsten Wert im Land verzeichnet derzeit Neustadt an der Weinstraße (136,9), den niedrigsten der Donnersbergkreis (18,4). Die Zahl der im Krankenhaus behandelten Covid-Patienten stieg laut LUA auf 1,9 pro 100.000 Einwohner (Vortag: 1,6). 4,03 Prozent der Intensivbetten seien mit solchen Erkrankten belegt (Vortag: 3,97). Zudem starben drei weitere Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus.   

+++ Warum sich manche Menschen erst jetzt impfen lassen +++
12:45 Uhr

Seit Monaten kommt man auch in Rheinland-Pfalz problemlos an Impftermine. Trotzdem haben viele Menschen bis jetzt gezögert. Was sind die Gründe - Impfmüdigkeit oder Angst vor dem Pieks? SWR Aktuell hat in Dannstadt-Schauernheim nachgefragt, wo am Mittwoch ein Impfbus hielt.

+++ Streit im Landtag über Forderung nach Freedom Day +++
11:55 Uhr

Die Freien Wähler (FW) im rheinland-pfälzischen Landtag haben gefordert, die Corona-Beschränkungen weitgehend aufzuheben - an einem sogenannten Freedom Day im Oktober. Die FW-Fraktion hatte dazu eine aktuelle Debatte beantragt. Der Abgeordnete Stephan Wefelscheid sagte, die Corona-Beschränkungen müssten grundsätzlich enden, bis auf die 3G-Regeln - geimpft, genesen, getestet. Die Impfquote sei inzwischen so hoch, dass sich die weitreichenden Grundrechtseinschränkungen insbesondere für bereits Geimpfte nicht mehr rechtfertigen ließen. Abgeordnete von SPD, FDP und CDU kritisierten, ein Freedom Day käme verfrüht. Damit würden die Erfolge der bisherigen Pandemiebekämpfung aufs Spiel gesetzt. FDP-Fraktionschef Philipp Fernis sagte, Großbritannien habe sich seinen Freedom Day sehr teuer erkauft – mit vielen Toten. Die Grünen warfen den Freien Wählern Verantwortungslosigkeit und Populismus vor. Auf Linie der Freien Wähler lag nur die AfD, die in der Debatte sogar forderte, alle Corona-Einschränkungen aufzuheben.

+++ Städtetag für Aussetzung der Quarantäne-Entschädigung für Nicht-Geimpfte +++
1:40 Uhr

Der Präsident des Deutschen Städtetages, Burkhard Jung (SPD), hat positiv auf den Beschluss der Gesundheitsminister zur Streichung der Lohnfortzahlung für Ungeimpfte in Quarantäne reagiert. "Ich halte es für richtig, die Fortzahlung von Verdienstausfällen bei Quarantäne für Ungeimpfte auslaufen zu lassen", sagte der Leipziger Oberbürgermeister den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. "Wenn Menschen sich nicht impfen lassen, ist das ihre Entscheidung", sagte Jung weiter. "Aber Lohnfortzahlung sollte der Staat nur übernehmen, wenn es dafür einen guten Grund gibt, wenn sich also jemand zum Beispiel aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen kann".

+++ DGB gegen Aussetzung der Quarantäne-Entschädigung für Nicht-Geimpfte +++
0:35 Uhr

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) kritisiert den Beschluss der Gesundheitsminister, dass Nicht-Geimpfte künftig bei Verdienstausfällen wegen angeordneter Corona-Quarantäne keine Entschädigung mehr bekommen sollen. "Es kann nicht sein, dass die Politik die Verantwortung für den Kampf gegen die Pandemie einfach bei den Beschäftigten ablädt", sagte DGB-Chef Reiner Hoffmann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Eine Impfpflicht durch die Hintertür lehnen wir weiterhin ab." Außerdem bedeute die Neuregelung auch, dass Beschäftigte dem Arbeitgeber ihren Impfstatus offenlegen müssten. Hoffmann betonte, es sei eine der wichtigsten Errungenschaften der Arbeiterbewegung, dass Arbeitgeber so wenig wie absolut nötig über das Privatleben und damit auch die Gesundheitsentscheidungen der Beschäftigten erfahren.

Mittwoch, 22. September

+++ Landtagspräsident: "Gefahr gewaltbereiter Verschwörungsidologen unterschätzt" +++
17:30 Uhr

Der rheinland-pfälzische Landtagspräsident Hendrik Hering (SPD) hat den tödlichen Schuss auf einen Tankwart in Idar-Oberstein als kaltblütigen Mord bezeichnet. Die Gefahr gewaltbereiter Verschwörungsideologen sei unterschätzt worden, sagte Hering im Landtag. Aus Worten seien längst Taten geworden. Der Staat müsse mit aller Härte gegen die gewaltbereiten Feinde der Demokratie vorgehen, so Hering. Zuvor hatte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) die Hetze von so genannten Querdenkern verurteilt. Teile dieser Bewegung rechtfertigten oder begrüßten die Tat. Wer das tue bereite den Boden für neue Gewalt, so Dreyer. Der rheinland-pfälzische Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Sven Hummel, sagte, der Streit um das Tragen einer Maske zeige eine beunruhigende Entwicklung in der Gesellschaft.

+++ Wieder mehr Corona-Infizierte im Krankenhaus +++
15:00 Uhr

In Rheinland-Pfalz werden wieder mehr Menschen wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt. Nach Angaben des Landesuntersuchungsamtes LUA stieg die 7-Tage-Hospitalisierungsinzidenz auf 1,6 (Vortag: 1,5). Gleichzeitig liegen aber etwas weniger Covid-Patienten auf der Intensivstation. 3,97 Prozent der Intensivbetten in Rheinland-Pfalz sind mit Covid-Patienten belegt (Vortag: 4,34 Prozent). Die landesweite 7-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen sank ebenfalls auf 65,3 (Vortag: 66,5). Seit gestern gibt es 513 neu gemeldete Corona-Infektionen. Weitere Todesfälle wurden nicht registriert.

+++ Jetzt auch bundesweit: Keine Entschädigung bei Verdienstausfall wegen Quarantäne +++
13:45 Uhr

In Rheinland-Pfalz gilt die Regel bereits ab 1. Oktober, jetzt kommt sie auch bundesweit: Wer nicht geimpft ist und in eine angeordnete Corona-Quarantäne muss, bekommt spätestens ab 1. November keine Entschädigung mehr. Darauf haben sich laut dpa die Gesundheitsminister von Bund und Ländern mehrheitlich geeinigt.

+++ Wahlhelfer werden im Umgang mit Maskenverweigerern gebrieft +++
13:00 Uhr

Helfer bei der Bundestagswahl am kommenden Sonntag sollen speziell auf den Umgang mit Gegnern der Corona-Maßnahmen vorbereitet werden. Das kündigte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) in ihrer Stellungnahme zu dem tödlichen Schuss in einer Tankstelle in Idar-Oberstein an. Die Landesregierung sehe sich an solchen besonderen Tagen, wie einem Wahltag, in der Verantwortung, allen, die mitarbeiten, Handlungsempfehlungen mitzugeben. Grundsätzlich sei es zwar wichtig, jemanden auf die Einhaltung der Coronaregeln hinzuweisen, im Zweifel solle man aber lieber die Polizei hinzurufen, riet die Ministerpräsidentin. Die Polizei werde am Wahltag verstärkt präsent sein, insbesondere in Idar-Oberstein.

+++ Landesregierung: 6.000 Impfdosen für Menschen aus Afghanistan +++
12:00 Uhr

Rheinland-Pfalz stellt auf Anfrage der U.S. Air Force insgesamt 6.000 Dosen des Impfstoffes von Johnson & Johnson für Menschen bereit, die aus Afghanistan evakuiert worden sind. Den Impfstoff sollen Evakuierte bekommen, die derzeit vorübergehend auf der Ramstein Air Base und in den Rhine Ordnance Barracks in Kaiserslautern untergebracht sind. "Dies ist ein weiterer Beleg für die enge transatlantische Zusammenarbeit in Rheinland-Pfalz“, sagte Innenminister Roger Lewentz (SPD).

+++ Polizei warnt vor neuem Extremismus durch Gegner der Corona-Maßnahmen +++
11:45 Uhr

Die Polizei warnt vor einer neuen Art des Extremismus. Hintergrund ist der gewaltsame Tod des 20-jährigen Tankstellen-Kassierers in Idar-Oberstein. Der Tatverdächtige hat gestanden, ihn erschossen zu haben, weil der Kassierer ihn aufgefordert hatte, in der Tankstelle eine Maske zu tragen. Der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, Sebastian Fiedler, sprach im Morgenmagazin von ARD und ZDF von einem "Verschwörungs-Extremismus". Auch die Gewerkschaft der Polizei, GdP, warnt vor radikalen Corona- Leugnern. Im Umfeld von Querdenker-Demos würden immer öfter Journalistinnen, Journalisten und Polizeikräfte angegriffen.

+++ Pfälzerwald-Hütten öffnen nur für 2G-Personen +++
11:05 Uhr

Immer mehr Hütten im Pfälzerwald stellen in der Corona-Pandemie auf die 2G-Regel um, weil sie den Aufwand mit Schnelltests nicht stemmen können. Nur wer geimpft oder genesen ist, darf drinnen im Warmen sitzen. Ungeimpfte Wanderer müssen draußen Platz nehmen.

+++ Nutzen und Risiken bei Impfung ab fünf Jahren genau abwägen +++
7:45 Uhr

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet für Anfang nächsten Jahres mit einer Zulassung des Impfstoffes von Biontech und Pfizer für Kinder von fünf bis elf Jahren. Beachtet werden müsse, so Experten, dass Kinder nur sehr selten einen schweren Krankheitsverlauf nach einer Coronainfektion haben - und dadurch scheinbar kaum einen Nutzen durch die Impfung. Andererseits gebe es auch bei Kindern Long Covid und sogar nur bei Kindern gebe es das sogenannte PIMS - eine Multiorgan-Erkrankung, die nach einer Coronainfektion auftreten kann. Das sei zwar selten, aber Kinder könnten mit einer Impfung davor geschützt werden. 

Liveblog zum Nachlesen (bis Dienstag, 21. September)

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Rheinland-Pfalz

Seit 1. März keine Testpflicht in Krankenhäusern Corona-Regeln: Was gilt noch in Rheinland-Pfalz?

Corona beherrscht immer weniger den Alltag in Rheinland-Pfalz. Eine Maskenpflicht gibt es nur noch für Besucher in medizinischen Einrichtungen - noch bis zum 7. April.

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