Bild aus der Vogelperspektive: Das Hochwasser im Ahrtal. Viele Häuser stehen unter Wasser. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Boris Roessler)

Nach der Katastrophe im Juli 2021

Blog zum Nachlesen (Mittwoch, 6. April)

Stand

In den von der Flutkatastrophe zerstörten Gebieten in Rheinland-Pfalz läuft der Wiederaufbau. Hier die Entwicklung bis zum 14. April.

Mittwoch, 6. April

Bad Neuenahr-Ahrweiler prüft Bedarf an mobilen Toiletten
20:15 Uhr

Die Stadtverwaltung von Bad Neuenahr-Ahrweiler überprüft momentan den Bedarf an mobilen Toiletten-Kabinen in der Stadt und bittet um Rückmeldung, welche davon noch genutzt werden. Die Stadt hat dafür Hinweisschilder an den Kabinen angebracht. Im Rahmen der Katastrophenhilfe waren in den Tagen nach der Flut mehrere hundert mobile Toiletten in der Stadt aufgestellt worden. Obwohl die Abwasserentsorgung größtenteils wiederhergestellt wurde, gibt es noch immer zahlreiche mobile WCs im Stadtgebiet. Toiletten-Kabinen, die noch genutzt werden, sollen bleiben. Die, die nicht mehr gebraucht werden, sollen nach Ostern abgebaut werden.

Kirche und Pfarrhaus in Ahrbrück werden abgerissen
9:30 Uhr

Die Flutkatastrophe hat die katholische Kirche St. Andreas und das Pfarrhaus in Ahrbrück so schwer beschädigt, dass beide Gebäude abgerissen werden müssen. Das hat das Bistum Trier mitgeteilt. Der Trierer Bischof Ackermann hatte Anfang der Woche Anwohner in Ahrbrück über die Entscheidung des Bistums informiert. Kirche und Pfarrhaus sollen demnach auch nicht wiederaufgebaut werden. Nach Angaben des Bistums sind die Gebäude durch zukünftigen Starkregen bedroht. Der vollständige Wiederaufbau und weitere notwendige Renovierungen seien durch die Kirchengemeinde nicht zu leisten. Auf dem freiwerdenden Platz könnte nach Angaben von Bischof Ackermann zum Beispiel ein kleiner Gebetsraum mit den Fenstern der bisherigen Kirche entstehen. Katholische Gottesdienste könnten unter anderem in der nahe gelegenen Marienwallfahrtskapelle und der evangelischen Auferstehungskirche gefeiert werden.

Containerdorf in Mendig wird Flüchtlingsunterkunft
6:15 Uhr

Im Norden des Landes bereiten sich weitere Kommunen auf Flüchtlinge aus der Ukraine vor: Der Kreis Mayen-Koblenz will nach eigenen Angaben bis zu 300 geflüchtete Menschen im Containerdorf in Mendig unterbringen. Ursprünglich war es für Flut-Betroffene aus dem Ahrtal eingerichtet worden: Ende des Monats läuft der Vertrag mit dem Kreis Ahrweiler aus, und das Containerdorf kann dadurch anderweitig genutzt werden. Auch in der ehemaligen Orthopädie-Klinik in Bendorf werden Räume für Geflüchtete bereitgestellt. In Andernach richtet die gemeinnützige Beschäftigungsgesellschaft "Perspektive“ nach eigenen Angaben derzeit drei leerstehende Häuser her, um für geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainier eine vorübergehende Bleibe zu schaffen. Alle diese Sammelunterkünfte sollen den Städten und Gemeinden im Kreis aber lediglich als Überbrückungshilfe dienen, so ein Sprecher der Kreisverwaltung. Ziel sei es, die Menschen baldmöglichst privat unterzubringen.

500 Besucher bei Benefiz-Konzert in Mayschoß
4:45 Uhr

Bei einem Benefizkonzert in Mayschoß haben am Dienstagabend rund 500 Menschen an die Flut im Juli vergangenen Jahres und die verheerenden Folgen erinnert.

Aktuelle Berichte, Videos und Reportagen Dossier: Leben nach der Flutkatastrophe

Die Flutkatastrophe an der Ahr und in der Region Trier liegt fast drei Jahre zurück. Manches ist repariert oder wiederaufgebaut, doch vieles noch lange nicht geheilt. Das ist der aktuelle Stand.

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HOCHWASSER-KATASTROPHE IN RHEINLAND-PFALZ Diese fünf Dinge sollten Sie wissen, wenn Sie helfen wollen

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SWR