Eine Radarfalle steht am Straßenrand. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Daniel Karmann)

Nochmal verstärkt Kontrollen zum Abschluss

"Blitzer"-Woche in RLP beendet

Stand

Die "Blitzer"-Woche in RLP hat am Freitag ihren Höhepunkt erreicht. Autofahrer mussten zum Abschluss beim "Speedmarathon" noch verstärkt mit Geschwindigkeitskontrollen rechnen.

Die Polizei hat am Freitag verstärkt Kontrollen, auch mit mehr mobilen Blitzern, durchgeführt. Unter anderem fanden solche Kontrollen in Rheinhessen auf der B9 bei Nierstein statt. Am Freitag war zwar der Höhepunkt der Aktion, die Kontrollen gehen allerdings noch bis Sonntag weiter. Wer zu schnell fährt, wird direkt von Polizistinnen und Polizisten angehalten und kassiert möglicherweise ein Bußgeld oder sogar Punkte. In der Regel teilt die Polizei vorher jedoch nicht mit, wo genau kontrolliert wird.

Bei ähnlichen Aktionswochen in der Vergangenheit standen die Blitzer aber nicht nur auf Hauptverkehrsstraßen. Auch in Seitenstraßen wurde kontrolliert - etwa in Tempo-30-Zonen.

Mit einer Bilanz der Geschwindigkeitskontrollen ist laut Polizei voraussichtlich am Montag zu rechnen.

Die landesweite Kontrollwoche ist Teil einer europaweiten Aktion, die von der Gewerkschaft der Polizei in Rheinland-Pfalz unterstützt wird. Allerdings würden solche Schwerpunktkontrollen nicht dazu führen, dass Autofahrer ihr Fehlverhalten langfristig änderten, sagte GdP-Vorsitzende Stefanie Loth dem SWR: "Wichtig wäre es, genug Personal zu haben, um solche Kontrollen eigentlich täglich zu machen, dass man jeden Tag damit rechnen muss, kontrolliert zu werden, wenn man die Geschwindigkeit überschreitet."

So teuer kann es werden, wenn man innerorts mit seinem Auto zu schnell unterwegs ist. (Foto: SWR)

Die Kontrollwoche sollte Verkehrsteilnehmer dazu anhalten, besonnen zu fahren und dazu beitragen, schwere Verkehrsunfälle zu vermeiden, so ein Sprecher des rheinland-pfälzischen Innenministeriums. "Eine überhöhte beziehungsweise nicht angepasste Geschwindigkeit ist Hauptunfallursache bei Verkehrsunfällen mit Personenschäden", hieß es. Länderübergreifende Kooperationen und Kontrollaktionen erhöhten die Aufmerksamkeit für die besonderen Gefahren des Straßenverkehrs.

Mehr als 100 Kontrollstellen der Polizei

An der europaweiten Kontrollaktion des Verkehrspolizeinetzwerks "Roadpol" nehmen nicht alle Bundesländer teil. Nur fünf beteiligen sich sowohl an der seit Montag geltenden Aktionswoche als auch am Schwerpunkttag. Sechs weitere Bundesländer nehmen nur an einer der beiden Aktionen teil. Komplett dabei sind neben Rheinland-Pfalz nur Baden-Württemberg, Hessen, Sachsen-Anhalt und Hamburg. Berlin, Bremen, das Saarland und Sachsen verzichten ganz auf eine Teilnahme. Als Gründe werden Kapazitätsengpässe oder Zweifel an der Sinnhaftigkeit genannt.

"Roadpol" ist nach eigenen Angaben ein Netzwerk europäischer Verkehrspolizeibehörden, das die Zahl der Unfälle durch Geschwindigkeitsüberschreitungen reduzieren will. Das Netzwerk koordiniert zweimal jährlich die Kontrollwoche "Roadpol Operation Speed".

So teuer kann es werden, wenn man außerorts mit seinem Auto zu schnell unterwegs ist.  (Foto: SWR)

Im vergangenen Jahr waren an 120 Kontrollstellen in Rheinland-Pfalz 319 Beamte im Einsatz. Bei knapp 247.000 Fahrzeugen wurde die Geschwindigkeit kontrolliert, 7.620 Autos waren zu schnell unterwegs, das entspricht 3,1 Prozent aller kontrollierten Fahrzeuge. Den traurigen "Tagesrekord" erreichte ein Autofahrer auf der A63. Er wurde in Höhe der Anschlussstelle Kaiserslautern-Zentrum mit Tempo 190 gemessen und lag damit 90 Kilometer pro Stunde über der erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h.

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