Die Zentrale Bußgeldstelle ist in erster Linie landesweit für die Ahndung von Verkehrsordnungswidrigkeiten zuständig, die in Rheinland-Pfalz von den Beamten der Polizei angezeigt werden. Wer also zum Beispiel zu schnell fährt, bekommt Post aus Speyer und hat die Möglichkeit, zu antworten.
Die Stellungnahmen der beschuldigten Fahrer sind dabei teilweise auf einem ganz eigenen Kreativitäts-Level. Man könnte sagen: Hier zeigt sich deutlich, wie kreativ Rheinland-Pfalz wirklich ist.
Überforderter Autofahrer
Vorneweg, nein, das ist wirklich keine Legende: Laut Bußgeldstelle teilte ein Rechtsanwalt im Auftrag des Verkehrssünders mit, dass es seinem Mandanten "nicht zuzumuten ist, auf die Beschilderung zu achten, wenn er bereits unzulässigerweise ein Smartphone während der Fahrt nutzt."
Diskussion während der Fahrt
Ein Ehemann teilte der Bußgeldstelle mit, dass er in eine "Diskussion mit seiner Ehefrau vertieft" gewesen sei. Diskussionsthema war die Frage: Ist es eine gute Idee, das nahegelegene Outlet-Center zu besuchen? Ob die beiden trotz des Blitzers noch Shoppen gefahren sind, ist nicht bekannt.
Vorfreude wurde teuer
Ein anderer Fahrer hatte es offenbar ganz besonders eilig - das wurde am Ende teuer für ihn. Vorfreude soll zwar angeblich die schönste Freude sein, aber in diesem Fall hat sie wohl dazu geführt, dass der Beschuldigte schneller fahren wollte als erlaubt. Seine Begründung: Zuhause habe "eine wunderschöne Frau" auf ihn gewartet.
Der einsichtige Fahrer
Es gibt sie noch die einsichtigen Sünder: Ein Autofahrer schrieb der Bußgeldstelle, dass Männer "nur eine Sache gleichzeitig können." Wer jetzt glaubt, man muss nur kreativ sein, um am Ende der Strafe zu entgehen, der irrt. Die Bußgeldstelle teilte dem SWR mit: "Wie Sie sich sicherlich denken können, haben diese Ausreden leider nicht geholfen, der Bestrafung zu entgehen."