Deutschland friert bald. In Werkshallen, Büros, Kirchenräumen. Frauen mehr als Männer, wie meine Kollegin Anja Braun aus der SWR Wissenschaftsredaktion weiß. Allerdings gibt es auch Männer, die gefühlt gegen biologische Gesetze verstoßen. Ich zum Beispiel.
Abgesenkte Raumtemperaturen wegen der Energiekrise sind kein Drama, nur ärgerlich. Kein Verständnis habe ich dafür, dass viele Kirchen in diesem Winter kalt bleiben sollen. Dort wird die Heizung nur hochgefahren, wenn die Temperatur droht, unter drei oder vier Grad zu fallen – damit das Wasser in den Rohren nicht gefriert. Ich finde diese Entscheidung nicht menschenwürdig. Und eine Frechheit obendrein, denn Kirchgängerinnen und -gänger finanzieren die Gemeinden mit der Kirchensteuer mit.
Wegen der Energiekrise Kirchen im Bistum Mainz bleiben im Winter kalt
Das Bistum Mainz hat wegen der Energiekrise entschieden, seine Kirchen in diesem Winter nicht zu beheizen. Die Regelung gilt ab 1. Oktober.
Drei bis vier Grad in Kirchen
Meine Kollegin Anja Braun macht allen, die demnächst frieren, Hoffnung: der Körper gewöhne sich mit zunehmender Dauer an die kalten Temperaturen. Mir fällt ein Bundeswehr-Spruch ein, angelehnt an ein Nietzsche-Zitat: "Was mich nicht umbringt, macht mich nur noch härter."
Meine Kollegen empfehlen Ihnen ein Bad im Pulverschnee, um sich gegen Kälte abzuhärten. Ach, wie schade, dass Schneefall in Mainz mittlerweile ausfällt!