Das Fossil mit dem lateinischen Namen "Solnhofia parsonsi", das im Altmühltal bei Nürnberg entdeckt wurde, ist etwas Besonderes. Die Gliedmaßen vorne und hinten sind vollständig erhalten. Auch Panzer und Kopf seien sehr gut zu erkennen, so die Wissenschaftler der Arbeitsgruppe für Biogeologie der Universität Tübingen.
Die kurzen Gliedmaßen legen nahe, dass die Schildkröte in Küstennähe lebte. Solnhofia hat vielleicht ihren großen Kopf und Schnabel zum Zerkleinern harter Nahrung wie zum Beispiel wirbelloser Tiere mit Schalen benutzt, erklärt Márton Rabi von der Universität Tübingen.
Schildkröten-Fossil im Dinosaurermuseum ausgestellt
Vor 150 Millionen Jahren lag Süddeutschland in einem flachen und tropischen Meer mit vielen Inseln und Riffen. Verendete Tiere sanken zu Boden, konservierten und versteinerten in der Plattenkalk-Schicht. Die Region im Altmühltal in Niederbayern bei Nürnberg gilt deshalb als einer der weltweit wichtigsten Fundorte für Fossilien. Das Dinosauriermuseum in Denkendorf stellt die Funde aus. Auch das von Tübinger Wissenschaftlern gefundene Fossil "Solnhofia parsonsi" kann dort bewundert werden.