Ein kleines Lämmchen mit braunem Kopf im Stall der Wanderschäferei Stotz in Münsingen (Foto: SWR)

Der Stall gleicht einer Kinderstube

Neue Osterlämmer bei Wanderschäferei Stotz in Münsingen

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Friederike Dauser
Friederike Dauser ist Reporterin und Redakteurin für Hörfunk und Online beim SWR im Studio Tübingen. (Foto: SWR, Jochen Krumpe)

Um Ostern herum kommen viele Lämmchen auf die Welt. Auch bei der Wanderschäferei Stotz auf der Schwäbischen Alb (Kreis Reutlingen). Der Schafstall ist nun eine große Kinderstube.

Der Schafstall der Wanderschäferei Stotz in Münsingen (Kreis Reutlingen) gleicht zur Zeit einer großen Kinderstube. In den letzten Wochen sind viele Lämmchen auf die Welt gekommen. Auch um Ostern herum erwartet Schäfer Christian Stotz viele neugeborene Lämmchen.

Lämmchen fressen und spielen im Schafstall der Wanderschäferei Stotz (Foto: SWR)
In der Kinderstube im Schafstall der Wanderschäferei Stotz toben und fressen die Lämmchen

In dem großen, hellen Stall zwitschern unterm Scheunendach die Schwalben. Unten fressen die Schafe genüsslich das Heu und rupfen an der Grassilage. In einem kleinen, abgetrennten Gatter toben zahlreiche Lämmchen. Sie sind etwa zehn Wochen alt. Übermütig schüttelt ein weißes Lämmchen seine langen Öhrchen, macht kleine Bocksprünge übers Stroh. Ein anderes mit dunklen Flecken um die Nase kämpft gegen eine Eisenstange.

Viermal im Jahr kommen Lämmer zur Welt

Die Wanderschäferei Stotz in Münsingen hat Merinoschafe. Viermal im Jahr kann diese Rasse Nachwuchs bekommen. Allein in dem Gatter vor Stotz spielen, hopsen und toben 150 Lämmchen. Die sind zuckersüß, so richtig ins Schwärmen kommt der Schäfer aber nicht.

Und der nächste tierische Nachwuchs kommt jetzt nach und nach. In einem abgetrennten Teil des Stalls stehen Schafe mit dicken Bäuchen. Oben auf den Schulterblättern der Tiere sind ein bis zwei rote Punkte aufgemalt. Die zeigen an, wieviel Lämmer das Schaf bekommt. Die meisten Schafe bekommen nur ein Lamm, so Stotz. Die ersten Lämmchen sind schon da, liegen vor der Mutter gut behütet im Stroh oder saugen gierig am Euter.

Viel Arbeit für den Schäfer während der Ablammung

Etwa 2.000 Mutterschafe hat die Wanderschäferei Stotz. Fünf Monate trage die Schafe ihre Lämmer aus. Die letzten vier Wochen vor der Geburt ist Schäfer Stotz fast rund um die Uhr bei den Tieren. Immer wieder kommt es nämlich auch vor, dass ein Lämmchen es nicht alleine auf die Welt schafft oder das Schaf sich schwer bei der Geburt tut. Meist liegen die Lämmchen aber bereits im frischen Stroh, wenn Schäfer Stotz nach ihnen schaut.

Wenn eine Ablammung vorbei ist und man hat dann wieder einen Stall voll mit kleinen Lämmern, die morgens spielen, dann sieht man auch für was man sich da wieder vier Wochen lang geplagt hat.

Schäfer Stotz mit Schäferstab und Mütze und einem neugierigen Schaf (Foto: SWR)
Von März bis in den Spätherbst wandert Schäfer Christian Stotz mit seinen Schafen über den Truppenübungsplatz bei Münsingen

Wer groß genug ist darf nach draußen auf die Weide

Mit ihren Müttern bleiben die kleinen Lämmer einige Wochen im geschützten Stall. Dann dürfen sie mit der Schafherde nach draußen. Die Wanderschäferei Stotz zieht ab März mit ihren Tieren über die Alb. Ihr Weidegebiet ist der ehemalige Truppenübungsplatz in Münsingen und das Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Bis zum Spätherbst bleiben die Lämmer dann mit der ganzen Herde draußen. Und haben dort genug Platz zum springen, hopsen und spielen.

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