Aufzugsschacht muss umgeplant werden

Freiburg: Gemäldefund könnte Start von NS-Dokuzentrum ausbremsen

Stand
Autor/in
Owusu Künzel

Bei Bauarbeiten am NS-Dokuzentrum in Freiburg ist ein nationalsozialistisches Gemälde hinter einer Wand aufgetaucht. Der Fund könnte die Bauarbeiten ausbremsen.

In den nächsten 14 Tagen soll das nationalsozialistische Bild komplett freigelegt werden. Dann kann entschieden werden, welche Auswirkungen es auf die weiteren Bauarbeiten am NS-Dokuzentrum in Freiburg haben wird. Das ehemalige Verkehrsamt der Stadt Freiburg, eines der wenigen erhaltenen Gebäude aus der NS-Zeit in der Freiburger Innenstadt, wird aktuell zu einem städtischen Dokumentationszentrum über den Nationalsozialismus umgebaut.

Skizze des entdeckten Gemäldes von 1939
Eine Skizze des entdeckten Gemäldes bei den Bauarbeiten am NS-Dokuzentrum. Bild in Detailansicht öffnen
Die Baustelle am NS-Dokuzentrum in Freiburg.
Das NS-Dokuzentrum befindet sich aktuell noch in der Bauphase. Bild in Detailansicht öffnen

1939 von Theodor Kammerer als Auftragsarbeit gemalt

Auf dem Bild, das den städtischen Museen als Skizze vorliegt, seien Menschen zu sehen, die dem sogenannten nationalsozialistischen Idealbild entsprächen, erklärte die wissenschaftliche Leiterin des Dokuzentums, Julia Wolrab.

"Aktuell sehen wir nur einen ganz kleinen Ausschnitt von einem Gemälde."

Aktuell geht die wissenschaftliche Leiterin davon aus, dass das Gemälde 1939 von Theodor Kammerer als Auftragsarbeit für die Stadt Freiburg gemalt wurde. Laut Julia Wolrab soll das Bild erhalten und direkt am Fundort, im ehemaligen Verkehrsamt der Stadt Freiburg, in die Ausstellung eingebaut werden. Um das Bild am Stück zu erhalten, muss beim Bau des Aufzugs umgeplant werden - was die Fertigstellung des Dokuzentrums verzögern könnte.

Foto-Reproduktion des Gemäldefundes im neuen NS-Dokuzentrum Freiburg
Foto-Reproduktion des gefundenen Gemäldes im neuen NS-Dokuzentrum Freiburg

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