Konzerte in Stuttgart werden wegen Fanfest verschoben

Streit um EM-Public Viewing in Stuttgart: "Jazz Open" weichen aus

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Im Streit um die Nutzung des Schlossplatzes in Stuttgart während der Fußball-EM 2024 zeichnet sich eine Lösung ab. Der Veranstalter der "Jazz Open" will das Musik-Festival verschieben.

Die "Jazz Open" werden im kommenden Jahr später in Stuttgart über die Bühne gehen als angekündigt. Das teilte der Veranstalter, die Opus Festival-, Veranstaltungs- und Management GmbH, am Mittwoch mit. Damit kann das Fanfest mit Public Viewing auf dem Stuttgarter Schlossplatz wie geplant stattfinden. Opus weicht aus, um den Streit um die Nutzung des Schlossplatzes während der Fußball-EM 2024 mit der Stadt Stuttgart beizulegen.

Schlensog von Opus stellt eine Bedingung

Die "Jazz Open" sollen nun vom 19. bis 30. Juli stattfinden. Die einzige Bedingung: Der Schlossplatz muss am 17. Juli morgens komplett geräumt sein, sonst könne die "Jazz Open"-Produktion nicht rechtzeitig erstellt werden. Jürgen Schlensog von Opus fordert dafür eine Garantie der Stadt Stuttgart.

"Es braucht dafür eine verbindliche Garantie der Stadt Stuttgart."

Jürgen Schlensog, Direktor der "jazzopen"
Jürgen Schlensog, Direktor der "Jazz Open", ist zum Ausweichen im Streit um Public Viewing am Schlossplatz Stuttgart bereit.

Stadt Stuttgart stimmt dem Kompromiss zu

Am Mittwochmorgen hatte zu der möglichen Doppelbelegung des Schlossplatzes auch ein Gespräch zwischen Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) und dem baden-württembergischen Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) stattgefunden. Am Nachmittag teilte die Stadt mit, man begrüße die gefundene Lösung. Die Opus GmbH könne damit rechnen, dass sie ab dem 16. Juli abends mit den Aufbauarbeiten für die "Jazz Open" beginnen kann.

Schlensog findet es dennoch nach wie vor schade, dass die Kompromiss-Vorschläge von Seiten des Landes und der Opus GmbH für eine gemeinsame Produktion der Schlossplatz-Aufbauten, die zur vollständigen und planmäßigen Durchführung beider Veranstaltungen geführt hätte, von der Stadt abgelehnt wurden. Man lasse sich hier nicht den "schwarzen Peter" zuschieben. Das Land Baden-Württemberg habe sich jedoch dankenswerterweise korrekt verhalten.

"Jazz Open"-Promoter erwartet Nachtschichten und Mehrkosten

Die Planungen seien jetzt erschwert, weil viele Künstler sich später nicht mehr in Mitteleuropa aufhalten würden. "Es scheint uns zu gelingen, die bereits gebuchten Künstlerinnen und Künstler auf andere Termine zu schieben", sagte Schlensog auf SWR-Nachfrage. "Aber wir haben eine kürzere Aufbauzeit auf dem Schlossplatz. Das führt zu Nachtschichten - und das wiederum wird zu deutlichen Kostensteigerungen führen. Das haben wir für uns jetzt alles so geplant und geprüft: Es ist machbar. Und wenn wir so die Kuh vom Eis kriegne, dann ist allen geholfen, uns auch."

"Das haben wir für uns jetzt alles so geplant und geprüft: Es ist machbar. Dann ist allen geholfen."

Auch Philipp Lahm forderte eine Lösung im Schlossplatz-Streit

Zuletzt hatte sich auch EM-Turnierdirektor Philipp Lahm in den Stuttgarter Streit eingemischt und einen Brief an die Landesregierung und die Stadt Stuttgart geschrieben mit der Bitte um baldige Lösung des Konflikts.

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