Bewusstlos durch Kohlenmonoxid

Nach Gasaustritt in Wohnung: Frau in Stuttgart von der Feuerwehr gerettet

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Olga Henich
Olga Henich

Am Sonntagabend hat die Feuerwehr eine Frau in Not gerettet. In ihrer Wohnung in Stuttgart sind die Kohlenmonoxid-Werte sehr hoch gewesen. Die Feuerwehr vermutet ein Gasleck.

Im Stuttgarter Stadtteil Wangen hat die Feuerwehr am Sonntagabend eine Frau aus einem Mehrfamilienhaus gerettet. Angehörige haben bemerkt, dass die Frau weder die Tür öffnet, noch auf Anrufe reagiert. Da die Feuerwehr die Tür nicht schnell öffnen konnte, musste sie ein Fenster aufbrechen. Beim Eintreffen schlugen die Kohlenstoffmonoxid-Warngeräte (CO-Warner) der Einsatzkräfte sofort Alarm. Die Frau lag zu diesem Zeitpunkt bereits bewusstlos in der Wohnung. Nach Angaben der Rettungskräfte habe sie bereits zu viel Kohlenstoffmonoxid eingeatmet.

Defekte Heizung und Gasleck als Ursache vermutet

Als Ursache dafür vermutet die Feuerwehr eine defekte Heizungsanlage des Wohnblocks. In der Wohnung der Frau könnte das Gas ausgeströmt sein. Messspezialisten haben daraufhin festgestellt, dass sich im Gebäude ein Gemisch aus Erdgas und Kohlenmonoxid ausgebreitet hat, so Feuerwehrsprecher Daniel Anand. Gemeinsam mit dem Energieversorger haben sie die Gaszufuhr zum Gebäude geschlossen.

Kohlenstoffmonoxid kann tödlich sein

Kohlenstoffmonoxid (CO) ist laut Feuerwehr hoch gefährlich. Das Gas ist farb- und geruchlos und kann innerhalb kürzester Zeit zum Tod führen. Im Körper verdrängt es den Sauerstoff im Blut und in der Muskulatur und kann dadurch die lebensnotwendige Sauerstoffversorgung von Organen und insbesondere des Gehirns blockieren, so der Sprecher.

Kohlenstoffmonoxid ist heimtückisch, da man es nicht riechen oder sehen kann und oft nicht merkt, wie man müde und dann bewusstlos wird.

Nachbarwohnungen auf Kohlenstoffmonoxid kontrolliert

Nachdem die Feuerwehr die bewusstlose Frau retten konnte, hat sie alle Wohnungen im Haus und auch die angrenzenden Nachbargebäude in Stuttgart-Wangen auf Kohlenmonoxid kontrolliert. Teilweise hat sie auch in anderen Wohnungen des betroffenen Gebäudes und in den Nachbargebäuden erhöhte Konzentrationen festgestellt. Sechs weitere Personen und zwei Hunde wurden vom Rettungsdienst untersucht. Eine Person davon musste ins Krankenhaus gebracht werden.

Nach rund zwei Stunden konnte der Feuerwehreinsatz beendet werden. Alle Bewohnerinnen und Bewohner durften wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Die hohe Gas-Konzentration konnte durch durchs Lüften beseitigt werden.

Feuerwehr empfiehlt CO-Melder

Grundsätzlich empfiehlt die Feuerwehr neben einem Rauchmelder auch einen CO-Melder im Haus zu haben. Gerade bei Gasthermen, Ölheizungen oder Kaminöfen könnte der CO-Warner Leben retten. Hätten die Nachbarn in Stuttgart-Wangen nicht aus Sorge Alarm geschlagen, wären sie vermutlich nicht auf die lebensbedrohliche Situation aufmerksam geworden, so Daniel Anand von der Stuttgarter Feuerwehr.

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