Mit Machete Bewaffneter in Uni-Bibliothek

Universität Mannheim: 31-Jähriger stirbt nach Schuss von Polizei

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Isabel Handrich
Isabel Handrich
Patrick Figaj
SWR Journalist Patrick Figaj

In einer Bibliothek der Universität Mannheim ist am 23. April ein Mann von der Polizei angeschossen worden. Er hatte zuvor dort randaliert. Der 31-Jährigen starb später.

Ein 31-jähriger Mann ist am Dienstag, den 23. April, in Mannheim durch einen Schuss der Polizei gestorben. Er hatte laut Polizei zuvor mit einer Machete bewaffnet in der Uni-Bibliothek randaliert. Gegen den Mann hatte bereits eine Anzeige wegen Körperverletzung vorgelegen.

Polizeibeamte musste von Schusswaffe Gebrauch machen.

Mittlerweile steht das vorläufige Ergebnis der Obduktion fest: Demnach ist der 31-Jährige an seiner Schussverletzung gestorben. Das hat die zuständige Staatsanwältin am Montag (29. April) mitgeteilt. Das toxikologische Gutachten stehe aber noch aus.

Mann mit Machete: Zuvor schon mal in Uni auffällig geworden

Zwei Wochen zuvor habe der 31-Jährige bereits eine Angestellte der Universität in der Bibliothek körperlich angegriffen, teilte das Landeskriminalamt (LKA) am Mittwoch mit. Die Frau habe daraufhin Anzeige erstattet. Es habe keine Beziehung zwischen dem Mann und der Frau bestanden. Der Mann habe keinen Bezug zur Universität gehabt, er sei weder Student noch Mitarbeiter gewesen.

Staatswaltschaft Mannheim: Bedrohungslage war vorhanden

Ein Polizist habe am Dienstag, den 23. April, auf den Mann geschossen, weil eine Bedrohungslage vorlag, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Der Mann ist durch den Schuss zunächst verletzt worden und später im Krankenhaus gestorben, so Valerie Schweppe im SWR-Interview.

Der Mann soll am Nachmittag in der Bibliothek der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät aufgefallen sein. Als ein Streifenwagen eintraf, habe er eine Machete in seiner Hand gehalten, so die Polizei.

Mann hatte Hausverbot für Uni-Bibliothek in Mannheim

Laut Polizei hatte der Mann ein Hausverbot für die Bibliothek, weil er sich in der Vergangenheit wiederholt auffallend verhalten habe. Er sei polizeibekannt gewesen - unter anderem auch wegen des Verdachts auf einen versuchten Messerangriff im April 2022. Damals sei das Verfahren eingestellt worden, da es nicht genug Beweise gab.

Es handele sich um einen in Saarbrücken geborenen und in Mannheim wohnhaften Mann mit deutscher Staatsangehörigkeit. Die Staatsanwaltschaft Mannheim konzentriert sich bei den Ermittlungen nun auf Zeugenaussagen und rekonstruiert nun das Geschehen. 20 Zeugen seien bereits vernommen worden (Stand Ende April). Es werde auch ermittelt, ob bei dem 31-Jährigen eine psychische Erkrankung vorlag.

Zweiter Schusswaffengebrauch der Polizei in Mannheim in kurzer Zeit

Es ist bereits der zweite tödliche Schusswaffengebrauch der Polizei in Mannheim innerhalb weniger Monate. Kurz vor Heiligabend hatte ein 49-Jähriger den Notruf gewählt. Bei der Ankunft der Beamten wartete er mit einem Küchenmesser bewaffnet auf der Straße. Bei einer folgenden Auseinandersetzung gab ein Beamter mehrere Schüsse auf den Mann ab, der dann verletzt in ein Krankenhaus kam und kurz darauf starb. Das Motiv des 49-Jährigen war damals offen geblieben.

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