Musik-Abo, Serien-Abo, Hörbuch-Abo - ganz selbstverständlich zahlen viele Menschen mittlerweile 10 Euro oder mehr für verschiedene Streaming-Dienste. Ein ähnliches Abo-Modell gibt es jetzt auch für Kinos. Das "Atlantis" in Mannheim macht mit.
Mit dem Abo aus der Krise?
Das Kultkino "Atlantis" befindet sich in der Mannheimer Innenstadt und zwar schon seit den 1950er-Jahren. Schon damals zeigte das Kino Filme in unterschiedlichsten Sprachen, speziell für die vielen Gastarbeiter, die in Mannheim lebten.
Die goldenen Zeiten des Kinos sind aber spätestens seit der Corona-Pandemie vorbei, erklärt Marketingchef Sven Mühlberger. Bis heute habe das Programmkino nicht dieselben Besucherzahlen wie noch vor der Pandemie. Anderen in der Branche ginge es ähnlich.
Kino muss wieder in die DNA der Menschen.
Cinfinity-Gründer wollen Kinos stärken
Zwei Kinobetreiber aus Norddeutschland haben sich das Konzept überlegt. Zunächst für die eigenen Kinos und jetzt für alle, die mitmachen wollen, erklärt Martin Turowski, einer der beiden "Cinfinity"-Gründer.
Unser Ziel ist es, das Kino als kulturellen Ankerpunkt zu stärken und die Menschen wieder in die Säle zu bringen.
Die Kinobetreiber bekommen für jedes verkaufte Ticket von "Cinfinity" einen festen Betrag pro Kunde bezahlt. Ob sich das Modell für beide Seiten finanziell lohnt, wird sich zeigen.
So funktioniert die Kino-Flatrate
Für 12,50 Euro im Monat so häufig ins Kino gehen, wie man möchte - so lautet das Versprechen. Das Abonnement läuft über eine Smartphone-App. Das Abo gibt es für ein Jahr oder vier Monate - der Preis verändert sich entsprechend. In der App sind alle teilnehmenden Kinos aufgelistet - knapp 70. In Mannheim machen aktuell zwei Kinos mit, 2025 soll ein drittes folgen.
Abonnentinnen und Abonnenten können sich online einen Platz buchen. Im Kino wird dann nur noch ein QR-Code vom Smartphone abgescannt.