Sieger steht fest

Mannheim gegen Ludwigshafen: Die RhineCleanUp-Challenge

Stand

Von Autor/in Leonie Fritz

Wer bekommt die meisten Sammler zusammen für den Müll am Rhein? Rund 300 Freiwillige aus Mannheim und Ludwigshafen traten am Samstag beim RhineCleanUp 2025 an.

Künstliche Wimpern, Handy-Akkus, T-Shirts sogar ein ganzes Fahrrad - die Liste der kuriosen Gegenstände, die unachtsam an der Ludwigshafener Rheinpromenade zurückgelassen wurden, ist lang. Was allerdings am Rheinufer beim Müll dominiert, sind vor allem jede Menge Glasscherben und Zigarettenstummel.

"Was ich erschreckend finde: Es liegt viel Müll direkt neben den Mülltonnen. Den hätte man doch auch einfach reinschmeißen können", wundert sich der freiwillige Helfer Marvin. Er lebt mit seiner Familie in Ludwigshafen und findet die Stadt muss sauberer werden.

So oder so ähnlich denken viele der rund 100 freiwilligen Helfenden auf der Ludwigshafener Seite. "Ich kann das nicht sehen, wenn alles so zugemüllt ist. Es gibt so tolle Orte, die sollte man genießen, statt sie zu vermüllen", sagt Berna, eine andere freiwillige Helferin.

RhineCleanUp in Mannheim und Ludwigshafen
Begrüßung durch Ludwigshafens Sozialdezernentin Beate Steeg und Organisator Uwe Franken. Bild in Detailansicht öffnen
RhineCleanUp in Mannheim und Ludwigshafen
Fertigmachen zum Sammeln. Bild in Detailansicht öffnen
RhineCleanUp in Mannheim und Ludwigshafen
Jede Menge Müll... Bild in Detailansicht öffnen
RhineCleanUp in Mannheim und Ludwigshafen
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RhineCleanUp in Mannheim und Ludwigshafen
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RhineCleanUp in Mannheim und Ludwigshafen
...darunter auch ein Fahrrad. Bild in Detailansicht öffnen
RhineCleanUp in Mannheim und Ludwigshafen
Das meiste, was die Sammler aber am Rhein fanden... Bild in Detailansicht öffnen
RhineCleanUp in Mannheim und Ludwigshafen
...waren Glasscherben und Zigarettenstummel. Bild in Detailansicht öffnen
RhineCleanUp in Mannheim und Ludwigshafen
Get-Together auf Mannheimer Seite nach der RhineCleanUp Challenge. Bild in Detailansicht öffnen

RhineCleanUp Challenge zum zweiten Mal

Die Müllsammelaktion als Wettbewerb aufzuziehen, war eine Idee von Organisator Uwe Franken aus Mannheim. "Durch den Challenge-Gedanken wollte ich auch Menschen animieren, die sonst nicht so viel mit Umweltschutz zu tun haben."

Wir haben eine Verantwortung der Natur gegenüber. Sie kann sich schließlich nicht wehren und ist dem ausgeliefert, wie wir mit ihr umgehen.


Grundsätzlich habe er das Gefühl, dass viele Menschen an Müllblindheit leiden würden - also den ganzen Müll, der überall rumliege, schon gar nicht mehr so richtig wahrnähmen. "Deswegen möchte ich mit solchen Müllsammelaktionen dafür sensibilisieren", sagt Franke.

Mannheim gewinnt den Wettbewerb

Gewonnen hat die Rheinseite, auf der mehr Menschen geholfen haben. Und nicht etwa die Stadt, in der mehr Müll gesammelt wurde. "Wir wollen ja nicht die dreckigere Stadt krönen, sondern das Engagement der dort lebenden Menschen", erklärt Organisator Uwe Franken.

Mit rund 200 Teilnehmenden darf sich in diesem Jahr Mannheim Sieger nennen. In Ludwigshafen wurden laut Veranstalter knapp 100 Müllzangen an helfende Hände verteilt.

"Ich bin mega zufrieden", lautet seine Bilanz, "Insgesamt konnten wir in diesem Jahr nochmal mehr Menschen animieren als beim letzten Mal".

Jetzt steht es unentschieden

Damit steht es 1:1.Denn bei der Premiere der RhineCleanUp Challenge im vergangenen Jahr konnte sich Ludwigshafen den Siegertitel sichern. "Nächstes Jahr gibt es auf jeden Fall eine Revanche", freut sich Uwe Franken.

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