Die beiden in Hockenheim (Rhein-Neckar-Kreis) getöteten Kinder haben zuletzt bei ihrem Vater in Mosbach-Neckarelz (Neckar-Odenwald-Kreis) gelebt und sind dort auch zur Schule gegangen. Das haben die Staatsanwaltschaft Mannheim und die Stadt Mosbach dem SWR bestätigt. Allerdings seien die beiden sieben und neun Jahre alten Brüder regelmäßig bei der Mutter in Hockenheim zu Besuch gewesen.
Frau gibt Gewalttat laut Staatsanwaltschaft zu Zwei tote Kinder in Hockenheim: Haftbefehl gegen Mutter
Nach dem Fund von zwei toten Kindern in Hockenheim ist Haftbefehl gegen die Mutter erlassen worden. Sie hat die Gewalttat an ihren Söhnen laut Staatsanwaltschaft eingeräumt.
Krisen-Team der schulpsychologischen Beratungsstellen im Einsatz
In der Grundschule in Mosbach-Neckarelz bereitet man sich auf den ersten Schultag nach den Osterferien am kommenden Montag (17. April) vor. Um die Geschehnisse mit den Mitschülerinnen und Mitschülern der beiden toten Kinder zu verarbeiten und Möglichkeiten der Trauerarbeit zu geben, ist nach SWR-Informationen ein Team der Krisen-Vor- und -Nachsorge der schulpsychologischen Beratungsstellen Mosbach-Mannheim-Heidelberg im Einsatz. Dazu kommt die psychosoziale Notfallversorgung im Neckar-Odenwald-Kreis (PSNV), deren Mitarbeiter sich bereits um Familienangehörige kümmern. Sie werden am Montag auch vor Ort an der Grundschule sein.
Stellungnahme des Mosbacher Rathauschefs Julian Stipp
Auch der Mosbacher Oberbürgermeister Julian Stipp (SPD) hat sich bereits mit Schulleitung und Lehrkräften der Grundschule getroffen.
Man sei im engen Austausch mit der Schule und treffe gemeinsame Vorbereitungen, um ab kommendem Montag mit "diesem Verlust umzugehen", so Oberbürgermeister Stipp.
Mannheimer Psychiater im SWR-Interview Tote Kinder in Hockenheim: "Sehr seltenes Phänomen"
Eine Mutter in Hockenheim (Rhein-Neckar-Kreis) soll ihre beiden Söhne getötet haben. Aus Sicht eines Mannheimers Psychiaters sind solche Fälle extrem selten.
Staatsanwaltschaft: Obduktionsergebnis kann mehrere Wochen dauern
Die Staatsanwaltschaft in Mannheim hat am Mittwoch bestätigt, dass der Vater der beiden sieben und neun Jahre alten Brüder in Mosbach wohne. Vor dem Wohnhaus dort liegen und stehen inzwischen Stofftiere und Kerzen. Die beiden Jungen waren am Ostersonntag tot in der Wohnung der Mutter in Hockenheim aufgefunden worden, die 43-Jährige steht unter Mordverdacht. Die Staatsanwaltschaft geht derzeit davon aus, dass sich bis zum Ergebnis der Obduktion der Leichen der beiden Jungen keine neuen Erkenntnisse ergeben werden. Bis ein solches Obduktionsergebnis vorliege, könne es mehrere Wochen dauern.