Mario Aliberti arbeitet als Koch in Karlsruhe (Foto: SWR)

Renommierter Wettbewerb

"Koch des Jahres" - Profis zaubern in Achern 3-Gänge-Menü

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Martin Besinger
ein Bild von Martin Besinger (Foto: SWR)
Matthias Stauss
Ein Bild von Matthias Stauss (Foto: SWR)

Kochtalente aus Deutschland, der Schweiz und Österreich messen sich wieder beim Wettbewerb "Koch des Jahres". In Achern (Ortenaukreis) müssen sie unter Zeitdruck ein 3-Gänge-Menü zaubern.

Tomate Chili Tomate, zweierlei Reh mit Spitzkohl und Sporcamuss zum Dessert. Das ist das Menü, mit dem Mario Aliberti die Jury überzeugen will. Der Koch aus Karlsruhe gibt sich trotz Zeitdruck entspannt. Dabei hätte er allen Grund, nervös zu sein.

Teilnehmer des Kochwettbewerbs "Koch des Jahres" in Achern (Foto: SWR)

Über 400 Profiköche wollen "Koch des Jahres" werden

Neben Aliberti kämpfen weitere Profiköche um den Titel "Koch des Jahres". Sie wollen die Chance nutzen, um einen Sprung in ihrer Karriere zu machen. Das Event ist nach Angaben der Veranstalter der renommierteste Live-Wettbewerb der Branche. Über 400 Talente bewerben sich bei jeder Ausgabe um einen der begehrten Plätze. Sie kommen aus Deutschland, der Schweiz, Österreich und Südtirol.

Vier Köchinnen und acht Köche haben es in das Vorfinale geschafft. In Achern im Ortenaukreis müssen sie nun beweisen, was sie leisten können. Sechs von ihnen werden sich für das Finale im Herbst qualifizieren.

Ein Gericht beim Wettbewerb "Koch des Jahres" in Achern (Foto: SWR)

Karlsruher Mario Aliberti ist wegen seines verstorbenen Bruders dabei

Für Mario Aliberti ist der Kochwettbewerb eine emotionale Angelegenheit. Sein verstorbener Bruder Alessandro hat ihn dazu ermutigt, daran teilzunehmen.

"Wenn wir weiterkommen, ist der Sieg für ihn"

Fünf Stunden haben sein Assistent und Mario Aliberti Zeit. Dann muss das 3-Gänge-Menü einer fachkundigen Jury serviert werden. Aliberti kennt sich mit Zeitdruck aus. Er bringt mehrere Jahre Erfahrung als Koch mit. Neben Karlsruhe, hat er auch schon in Rastatt, in Bühl und sogar in Singapur gekocht.

Jury legt nicht nur Wert auf den Geschmack

Einer, der sich schon einmal "Koch des Jahres" nennen durfte, ist Jan Pettke. Er hat den Wettbewerb 2017 gewonnen. Bei der diesjährigen Ausgabe ist er Teil der technischen Jury und überwacht, ob sich alle Teilnehmer an die Zeitvorgaben halten. Auch der Wert der Zutaten darf pro Person 16 Euro nicht überschreiten.

"Die Gerichte müssen passen, aber es kommt auch auf die Präsentation an."

Seiner Meinung nach, haben die Köchinnen und Köche nur dann eine Chance, wenn sich ein roter Faden durch ihre Gerichte zieht. Köche müssten ihre Arbeit schließlich auch verkaufen können. Für Mario Aliberti bildet seine italienische Herkunft den roten Faden. Unter anderem sein Dessert, Sporcamuss, ist eine Spezialität aus Apulien.

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