Die deutsche Handballnationalmannschaft der Herren ist bei den Olympischen Spielen am Samstagabend auf den ersten Gegner Schweden getroffen und hat mit 30:27 gewonnen. Sebastian Heymann aus Horkheim (Kreis Heilbronn) ist im Kader für Paris dabei. Angefangen hat alles im Kindertraining in Horkheim. Dort spielte er sich bis in die Drittliga-Mannschaft. Auch heute erinnert er sich gerne noch an die Zeit zurück und ist gleichzeitig stolz, dass er es bis zu den Olympischen Spielen geschafft hat. Weitspringerin Laura Raquel Müller fährt für die TSG Öhringen (Hohenlohekreis) nach Paris und freut sich vor allem darauf, die ganzen Stars zu sehen.
Die Vorfreude bei Handballnationalspieler Sebastian Heymann auf die Olympischen Spiele in Paris ist riesig. Darunter mischt sich aber auch eine gewisse Nervosität, sagt er. Das Ziel der deutschen Mannschaft ist laut ihm eine olympische Medaille. Für Heymann selbst sind Spielanteile nicht wichtig. "Ob ich jetzt fünf Minuten oder 60 Minuten spiele, ich will Spaß haben und der Mannschaft helfen."
Handball in Horkheim: Von den Minis bis in die dritte Liga
Dass Sebastian Heymann mal Profi-Handballer wird, war am Anfang seiner sportlichen Karriere nicht sofort klar. Zuerst versuchte er sich im Alter von drei Jahren im Fußball. Doch da stand er weinend neben dem Sportplatz. Also lud ihn eine Freundin der Familie in das Handballtraining für Kindergartenkinder ein. "Das hat mir extrem viel Spaß gemacht, auch weil ich den einen oder anderen kannte", erzählt Heymann. So blieb er beim Handball, spielte von der E-Jugend bis zur ersten Herrenmannschaft in der dritten Handball-Liga für Horkheim. Nach dem Abitur wechselte er zum Erstligisten Frisch Auf Göppingen, bei denen er acht Jahre spielte.
Große Verbundenheit mit Horkheim
Mit seinen Teamkollegen aus der Jugend hat Heymann auch heute noch viel Kontakt. Gerade um seine Spiele herum bekomme er sehr viele Nachrichten aus der Heimat. Heymann ist auch noch Mitglied beim TSB Heilbronn-Horkheim. Wenn Sebastian Heymann heute nach Horkheim kommt, ist das für ihn ein Gefühl von nach Hause kommen. "Ich bin dort nicht der Profisportler, sondern einfach Sebastian Heymann", erklärt er. Er werde zwar von vielen Menschen aus dem Ort angesprochen, aber er fühle sich nicht überrannt.
Ich bin den Leuten im Horkheimer Verein sehr, sehr dankbar, weil sie einen sehr großen Teil dazu beigetragen haben, an den Punkt zu kommen, wo ich gerade bin.
Unterstützung aus der Heimat

Die Unterstützung aus der Heimat reicht bis zu den Olympischen Spielen nach Paris. Heymanns Familie und seine Freundin werden vor Ort dabei sein und ihn und die deutsche Mannschaft mit einer Deutschlandfahne mit einer goldenen "Horkheim"-Aufschrift anfeuern. Sie sind natürlich sehr stolz auf ihren "Basti". Mit der Teilnahme an den Olympischen Spielen geht für Sebastian Heymann ein Kindheitstraum in Erfüllung.
Wenn mir das früher einer gesagt hätte, dass ich bei den Spielen für Deutschland auflaufen werde, hätte ich geschmunzelt und gesagt, träum weiter, keine Chance.
Laura Raquel Müller: Öhringer Weitspringerin in Paris
Die Region Heilbronn-Franken kann eine zweite Olympionikin vorweisen: die Weitspringerin Laura Raquel Müller von der TSG Öhringen. Auch für sie ist es eine große Ehre, bei den Spielen in Paris dabei zu sein. "Ich kann das Gefühl gar nicht beschreiben, das ist krass", sagt sie. Müller freut sich vor allem darauf, die US-amerikanischen Basketballer im olympischen Dorf zu treffen. Für den Wettkampf setzt sie sich aber keine großen Ziele, getreu dem olympischen Motto "Dabei sein ist alles".