Die Auszählungen zur Wahl der Gemeinderäte sind in den Städten und Kommunen von vielen interessierten Bürgerinnen und Bürgern beobachtet worden. Nach und nach konnten online die Veränderungen mitverfolgt werden. Am Montagabend lagen auch die vorläufigen Ergebnisse aus Heilbronn und Schwäbisch Hall vor.
Fragen und Antworten So funktioniert das SWR Wahlergebnisportal zur Kommunalwahl 2024 in Baden-Württemberg
Alle Wahlergebnisse in einem Portal: Die Ergebnisse der Kommunalwahl 2024 in Baden-Württemberg mit Grafiken, Tabellen und Texten. Die wichtigsten Infos zum Ergebnisservice.
Erstmals AfD im Haller Gemeinderat
In Schwäbisch Hall zieht die AfD (2,81 Prozent) erstmals in den Gemeinderat ein - mit einem Sitz. Auch hier haben die großen Parteien Einbußen hinnehmen müssen. Die bisher stärkste Fraktion, die Grünen (22,15 Prozent), muss drei Sitze abgeben und ist mit jetzt sieben Sitzen gleichstark mit der CDU (21,27 Prozent) und der Freien Wählervereinigung (21,20 Prozent), die hat zwei weitere Mandate erhalten.
Die SPD (14,59 Prozent) muss zwei Stühle im Schwäbisch Haller Gemeinderat freimachen und hat nur noch vier Sitze. Allerdings wurde Ex-OB Hermann-Josef Pelgrim (SPD) per Direktmandat in den Rat gewählt. Die FDP (7,15 Prozent) schrumpft von drei auf zwei Mandatsträger. Für die Linken (3,77 Prozent) bleibt alles beim Alten, wie auch bei der Bunten Liste (2,11 Prozent) mit jeweils einem Sitz. Die Partei (4,96 Prozent) erhält einen weiteren Sitz und hat jetzt zwei.
Eine Besonderheit: Zuletzt zählte der Gemeinderat Schwäbisch Hall 34 Sitze. Der künftige hat allerdings nur 32 Sitze.
Deutlich mehr Sitze in Crailsheim
In Crailsheim gibt es 43 statt wie bisher 36 Sitze im Gemeinderat. Stärkste Partei ist die CDU mit 14 Sitzen, gefolgt von der AWV (Allgemeine Wählervereinigung Crailsheim) mit elf Sitzen. Drittstärkste Kraft ist die SPD, sie kommt auf acht Sitze, die AfD auf drei. Grüne und BLC (Bürgerliste Crailsheim) bekommen je drei Sitze.
AfD wird in Heilbronn zweitstärkste Kraft
In Heilbronn stand das vorläufige Ergebnis gegen 17:30 fest. Wahlsieger ist, wie ursprünglich erwartet, die CDU mit 23,59 Prozent der Stimmen. Zweitstärkste Kraft wurde die AfD, die mit 15,93 Prozent an SPD (14,66 Prozent) und Grünen (13,81 Prozent) vorbeizieht. Es folgen die FWV (7,57 Prozent) und die FDP (7,31 Prozent).
Zum ersten Mal in den Heilbronner Gemeinderat sind die "Unabhängigen für Heilbronn (UfHN) (5,02 Prozent) um Malte Höch und die Migrantenliste "Gemeinsam für unser Heilbronn" (3,7 Prozent) eingezogen. Den Abschluss bilden die Linke (3,4 Prozent), die PARTEI (2,63 Prozent) und Pro Heilbronn (1,76 Prozent). Damit ändert sich einiges im Heilbronner Gemeinderat. So sind sowohl Grüne, SPD wie auch AfD künftig mit jeweils sechs Sitzen vertreten.
Große Parteien verlieren im Gemeinderat an Stimmen Trotz vieler Migranten: AfD in Heilbronn zweitstärkste Kraft
Der Gemeinderat in Heilbronn hat sich deutlich verändert. Zweitstärkste Kraft ist nach der Wahl am 9. Juni die AfD. Doch auch die neue Migrantenliste ist in den Rat eingezogen.
Unterschiedliches Bild im Kreis Heilbronn
In Neckarsulm gewinnt die CDU mit 31,68 Prozent vor der SPD mit 23,55 Prozent und den Freien Wählern (FWV) mit 18,85 Prozent. Dahinter folgen die Grünen, FDP, Zukunft für Neckarsulm (ZfN) und BIG.
Sehr früh fertig war man in Leingarten (Kreis Heilbronn): Die CDU erreicht 28,74 Prozent vor den Freien Wählern (28,23 Prozent), gefolgt von den Grünen (16,13 Prozent) und der SPD (10,27 Prozent).
In Bad Friedrichshall sind die Freien Wähler an der Spitze (36,98 Prozent), die CDU folgt hier erst auf Platz zwei (29,95 Prozent). Dahinter liegen die SPD, vor den Grünen und der FDP.
Hohenlohekreis mit Ergebnissen für Künzelsau und Öhringen
In Künzelsau (Hohenlohekreis) steht die CDU auf dem ersten Platz mit 27,63 Prozent, gefolgt von der Fraktion für Künzelsau (FFK) mit 21,02 Prozent. Dahinter liegen die gemeinsame Liste von SPD und Grüne, sowie die Wählerinitiativen die Freien und die Unabhängigen Bürger für Künzelsau (UBK) eng beieinander.
Knapp gewonnen hat die CDU in Öhringen (ebenfalls Hohenlohekreis), vor den Liberalen Bürgern Öhringen (LBÖ) und der Freien Wählervereinigung. Auf dem vierten Platz liegen die Liste aus Bürgerliste für uns und den Grünen vor der AfD.
Ergebnisse aus dem Main-Tauber-Kreis
Aus dem Main-Tauber-Kreis liegen auch die Ergebnisse vor: In Tauberbischofsheim kommt die CDU auf 42,33 Prozent, dahinter liegt die Bürgerliste mit 34,00 Prozent. Auf Platz drei folgen die Unabhängigen Freien Wähler mit 19,72 Prozent.
Die CDU ist der Wahlsieger in Wertheim mit 30,50 Prozent, vor den Freien Bürgern Wertheim (FBW) und der SPD. Danach folgen die Bürgerliste Wertheim (BLW) und die Grünen.
In Bad Mergentheim gewinnt ebenfalls die CDU mit 36,90 Prozent, dahinter liegen eng beisammen Pro Bad Mergentheim (17,81 Prozent) und die Freien Wähler (17,53 Prozent). Die Grünen kommen auf 14,12 Prozent.
Schnell war man in Boxberg: Die Freie Wählervereinigung (54,29 Prozent) und die Bürgerliste (45,71 Prozent) teilen sich die Sitze auf, in Lauda-Königshofen führt die Freie Bürgerliste (39,35 Prozent) vor der CDU (36,76 Prozent).
Und in Niederstetten kommt die Allgemeine Wählervereinigung auf mehr als 66 Prozent und in Creglingen gewinnt die WCB (Wählergemeinschaft Creglinger Bürger) die meisten Stimmen (47,27 Prozent), gefolgt von der WFC (Wir für Creglingen) mit 31,67 Prozent.