In Gemmingen (Kreis Heilbronn) gehen die Aufräumarbeiten voran, wenn auch langsam. Auch eine Woche nach dem "Jahrtausend-Unwetter" muss an einigen Stellen weiterhin Schlamm beseitigt werden. Wassermassen hatten den Ortskern mit dem Schlamm umliegender Äcker überflutet. Einige Straßen verwandelten sich innerhalb weniger Minuten in reißende Bäche, 15 Keller waren vollgelaufen, dazu Geschäfte und Wohnungen.
Aufräumarbeiten dauern an
Auch am Dienstagmittag war etwa das Landratsamt noch am Kreisverkehr bei der Auffahrt zur Bundesstraße mit Lastwagen und Radladern im Einsatz, um den letzten Schlamm zu beseitigen. Hart getroffen hat es zum Beispiel die örtliche Blumenhändlerin Anke Monninger. Sie kümmert sich derzeit um die Pflanzen, die ihr noch geblieben sind. Das Geschäft hat sie notdürftig gesäubert. Jetzt lässt sie unter anderem ihr Büro entkernen, weil die Feuchtigkeit unterm Fußboden und in den Wänden steckt. Wann sie wieder öffnen kann, weiß sie nicht.
Besser dran hingegen ist die Schuhverkäuferin nebenan. Katja Weber konnte ihren Laden schon am Tag nach dem Unwetter wieder aufmachen. Das Wasser habe knappe zwei Zentimeter unterhalb ihrer Schuhregale gestoppt, sagt sie. So seien die Schuhe verschont geblieben.
Für die nächsten Tage ist neuer Regen angekündigt. Die Menschen hoffen, dass es glimpflich ausgeht und sie von einer weiteren Flut verschont bleiben.