Schwerpunktaktionen nach Teil-Legalisierung

Vorarlberg verstärkt Grenzkontrollen zu Deutschland wegen Cannabis

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Autor/in
Tim Richter
Tim Richter ist Reporter für Hörfunk, Online und Fernsehen beim SWR im Studio Tübingen.

An den Grenzen zwischen Deutschland und Vorarlberg wird derzeit verstärkt kontrolliert. Vorarlberg will damit dem sogenannten Cannabis-Tourismus vorbeugen.

Nach der Teil-Legalisierung von Cannabis in Deutschland hat das österreichische Bundesland Vorarlberg die Grenzkontrollen ausgeweitet. Wie die Einsatzkräfte dabei vorgehen, hat die Vorarlberger Polizei am Donnerstag am deutsch-österreichischen Grenzübergang Lindau-Hörbranz vorgestellt. Gezielt werden Fahrzeuge gestoppt, Fragen gestellt, Handschuhfach und Innenraum inspiziert. Drogenspürhund Pablo schnüffelt im Kofferraum.

Mit der Initiative "VOKUS" wollen die Polizei und die Landesregierung von Vorarlberg dem sogenannten Cannabis-Tourismus vorbeugen. Schwerpunktkontrollen sollen verhindern, dass Cannabis über die Grenze nach Vorarlberg geschmuggelt wird oder Menschen unter Cannabis-Einfluss von Deutschland nach Vorarlberg fahren. Denn die Teil-Legalisierung gilt nur für Menschen, die in Deutschland ihren Wohnsitz haben.

Der Konsum und der Besitz [von Cannabis] ist nur erlaubt für Menschen, die in Deutschland seit mindestens sechs Monaten wohnen.

Am Grenzübergang Lindau-Hörbranz lassen die Einsatzkräfte auch Drogenspürhund Pablo arbeiten.
Am Grenzübergang Lindau-Hörbranz lassen die Einsatzkräfte auch Drogenspürhund Pablo arbeiten.

Bisher keine Zunahme von Cannabis-Tourismus

Unterstützt werden die Beamten bei den Kontrollen unter anderem von einem Polizeihund sowie der Polizei aus Deutschland und dem Zoll aus der Schweiz. Bisher verzeichne man aber nicht mehr Fälle als vor der Teil-Legalisierung im Nachbarland Deutschland, hieß es am Donnerstag von der österreichischen Polizei.

Wir haben die Zahlen verglichen, aber bislang haben wir die Zahlen von 2023 noch nicht erreicht.

Privater Anbau, Besitz und Konsum von Cannabis ist in Deutschland seit Anfang April teilweise legal, in Österreich allerdings nicht.

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