Coronavirus-Bild mit Live-Blog-Logo (Foto: Colourbox, Montage: SWR)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Montag, 5. Oktober 2020

Stand

Das war der Montag in Baden-Württemberg

Wie es für Lehrer ist, zur Risiko-Gruppe zu gehören

20:13 Uhr

Adalbert Heringer gehört zur Risiko-Gruppe, trotzdem tritt er Tag für Tag zum Unterricht in der Internationalen Gesamtschule Heidelberg an. Seit Ausbruch des Coronavirus hat sich sein Joballtag komplett verändert.

Steigende Fallzahlen: War das zu erwarten?

20:02 Uhr

Die Infektionszahlen in Baden-Württemberg steigen, einige Regionen - etwa Mannheim und der Kreis Esslingen - haben kritische Werte erreicht. Läuft da etwas falsch oder war dies in der kälteren Jahreszeit zu erwarten? Mit diesen und weiteren Fragen - auch zu den Äußerungen des FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich-Rülke zu Alltagsmasken und deren Tauglichkeit - hat sich SWR-Gesundheitsexperte und Arzt Dr. Lothar Zimmermann beschäftigt.

257 bestätigte Neuinfektionen gemeldet

18:46 Uhr

Das Landesgesundheitsamt hat am Montagabend die neuen Corona-Zahlen für Baden-Württemberg veröffentlicht. Demnach wurden den Behörden weitere 257 bestätigte Corona-Infektionen gemeldet (Stand: 16 Uhr). Damit haben sich seit Beginn der Pandemie in Baden-Württemberg insgesamt mindestens 51.182 Menschen nachweislich mit dem Virus infiziert. Als genesen gelten 44.696 Menschen, 151 mehr als am Vortag. Somit sind im Land akut 4.592 Menschen infiziert. Die Zahl der Verstorbenen in Baden-Württemberg steigt um vier und liegt aktuell bei 1.894. Der sogenannte Sieben-Tages-R-Wert wurde mit 1,1 angegeben. Der Wert zeigt an, wie viele Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt.

Maskenpflicht im Bundestag angeordnet

18:32 Uhr

Wegen der anhaltenden Ausbreitung des Coronavirus hat Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen im Bundestag angeordnet. Die Maskenpflicht gelte ab diesem Dienstag, teilte die Bundestagsverwaltung in Berlin mit. Schäuble, der für den Wahlkreis Offenburg im Bundestag sitzt, habe sich zu der Anordnung entschieden, "weil die Entwicklung der Sars-CoV2-Pandemie weiterhin sehr ernst zu nehmen" sei. Bisher gab es im Bundestag nur eine "dringende Empfehlung", eine Maske zu tragen, aber keine Pflicht.

Mehr als 1.000 Schüler in Südbaden in Quarantäne

17:48 Uhr

Nach neuen Fällen an Schulen rund um Freiburg müssen immer mehr Schulklassen sowie Lehrkräfte in Quarantäne. Im Bezirk des Regierungspräsidiums sind nach dessen Angaben 66 Schulklassen betroffen. Die Verantwortlichen gehen von einer Klassengröße zwischen zehn und 29 Schülern aus. Demzufolge sind mehr als 1.000 Schüler betroffen. Sie sollen virtuell unterrichtet werden.

Situation in Mannheim "beherrschbar"

17:41 Uhr

Nachdem in Mannheim die Corona-Vorwarnstufe von 35 Fällen pro 100.000 Einwohnern überschritten worden ist, reagiert man von Seiten der Stadt gelassen. Fast alle Infektionsketten seien nachvollziehbar, es gebe kein diffuses Infektionsgeschehen, so der Leiter des Gesundheitsamtes. Entscheidend sei, dass das Infektionsgeschehen beherrschbar bleibe. Die Infektionen hätten zum überwiegenden Teil im privaten, familiären, beruflichen oder schulischen Umfeld stattgefunden. Die Teilnehmerzahl für private Feiern werde mittels Allgemeinverfügung reduziert. Details will Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) am Dienstag im Gemeinderat bekanntgegeben.

Zivilpersonen kontrollieren Gaststätten

17:24 Uhr

Nach wiederholten Beschwerden aus der Bevölkerung wegen Nichteinhaltung der Corona-Regeln setzt die Stadt Villingen-Schwenningen zur Kontrolle in Gaststätten jetzt auch Zivilpersonen ein.

Quarantäne für Reiserückkehrer wird verkürzt

17:10 Uhr

Für Rückkehrer aus Risikogebieten im Ausland soll die Quarantäne bald kürzer ausfallen. Einreisende sollen ab dem 15. Oktober nur noch für zehn Tage in Quarantäne, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin mit. Derzeit liegt die Dauer bei 14 Tagen. Am Vormittag hatte in Berlin das sogenannte Corona-Kabinett getagt. Die Runde beriet über die Umsetzung von Beschlüssen der Regierungschefs von Bund und Ländern zum Umgang mit der Corona-Pandemie.

Mehr Tests in Bad Mergentheim

16:55 Uhr

Am Corona-Abstrichzentrum Bad Mergentheim (Main-Tauber-Kreis) sollen heute mehr als 200 Tests durchgeführt werden. Hintergrund sind mehrere Corona-Fälle unter anderem bei Schülern und Pädagogen in Bad Mergentheim. Insgesamt stehen 125 Schüler aus verschiedenen Schulen unter Quarantäne. Unter anderem ist auch ein Internat betroffen. Die Grundschule mit ihren beiden Standorten wurde bis einschließlich Mittwoch geschlossen.

Erlebnisbad Wonnemar in Backnang ist insolvent

16:40 Uhr

Der Betreiber des Frei- und Hallenbades Wonnemar in Backnang (Rems-Murr-Kreis) hat Insolvenz angemeldet. Das hat die Stadt bestätigt. Grund für die finanzielle Schieflage des Betreibers, der Stuttgarter Interspa, sind demnach die Folgen der Corona-Pandemie. Nun will Interspa das Unternehmen sanieren. Das Bad soll weiterhin wie gewohnt geöffnet bleiben.

FDP-Fraktionschef hält Alltagsmasken für untauglich

15:31 Uhr

Trotz der strikten Auflagen und allgemeinen Akzeptanz hält FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke Masken für wenig tauglich im Kampf gegen das Coronavirus. "Ich glaube, wenn man Abstand hält, wenn man auf Hygiene achtet mit Händewaschen sowie Desinfektionsmitteln und dann noch ordentlich lüftet, dann eignet sich das mehr als eine Alltagsmaske", sagte Rülke der Deutschen Presse-Agentur. Allerdings machten die Masken auf das Corona-Risiko aufmerksam, das es nach wie vor gebe, räumte er ein. Er rechne nicht damit, dass die Maskenpflicht auf absehbare Zeit aufgehoben werde, sagte Rülke. Zunächst müssten die meisten Menschen in Deutschland einen Zugang zu einem - künftigen - Impfstoff bekommen. Mit seinen Äußerungen erntete Rülke Unverständnis vor allem bei Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne). Der FDP-Fraktionschef habe offensichtlich den Ernst der Lage nicht erkannt, kritisierte dieser.

Mehrere Infektionen nach Hochzeitsfeier in Lahr

15:12 Uhr

Bei einer großen Hochzeit Ende September in Lahr (Ortenaukreis) mit rund 120 Personen haben sich mehrere Gäste mit dem Coronavirus infiziert. Derzeit verfolgt das zuständige Gesundheitsamt mehr als 240 Kontaktpersonen aus Lahr und Umgebung, die sich in Quarantäne begeben müssen. "Nach aktuellem Stand haben sich bisher 16 Gäste der Hochzeitsfeier mit dem Coronavirus infiziert", sagte die Leiterin des Gesundheitsamts, Evelyn Bressau, am Montag. Einige der betroffenen Personen seien zusätzlich auf anderen Familienfeiern gewesen, was das Amt vor besondere Herausforderungen stelle. Laut eines Sprechers des Landratsamtes wird mit weiteren Infizierten gerechnet. Im Zusammenhang mit der Hochzeit sind auch Schüler der Werkrealschule in Seelbach und der Grundschule in Kuhbach, beide im Ortenaukreis gelegen, betroffen. Mehrere Klassen befinden sich laut Landratsamt in Quarantäne.

Infektionen in Mannheim erreichen kritischen Wert

14:38 Uhr

Die Corona-Infektionszahlen steigen: In Mannheim ist laut Landesgesundheitsamt die Vorwarnstufe überschritten. Aktuell liegt dort der Wert der sogenannten Sieben-Tage-Inzidenz bei 36,7 aktiven Corona-Fällen pro 100.000 Einwohnern. Die Schwelle für die Vorwarnstufe wird bereits bei mehr als 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen überschritten. Wird ein Wert von 50 erreicht, muss Mannheim mit Beschränkungen für das öffentliche Leben rechnen.

Vorwarnstufe: Landkreis Esslingen schränkt Feiern ein

14:12 Uhr

Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz liegt im Landkreis Esslingen nach neuesten Zahlen des Landesgesundheitsamtes bei 40,6. Das ist deutlich über dem Durchschnitt in Baden-Württemberg, der am Sonntag bei 15,9 lag. Damit wurde eine kritische Marke überschritten. Private Feiern sollen jetzt auf 25 Personen beschränkt werden, Feste in öffentlichen Räumen auf 50 Personen. Eine entsprechende Allgemeinverfügung werde noch heute herausgegeben. Sie soll morgen in Kraft treten. Bei einem Anstieg der 7-Tage-Inzidenz auf über 50 müssten noch einschneidendere Maßnahmen folgen.

Inzwischen 29 Infizierte in Marxzeller Seniorenheim

14:07 Uhr

Nach einem Corona-Ausbruch in einem Seniorenheim in Marxzell (Kreis Karlsruhe) hat sich die Zahl der Infizierten auf 29 erhöht. Ein weiterer Bewohner sei positiv getestet worden, so das Landratsamt Karlsruhe. Damit haben sich in dem bislang betroffenen Wohnbereich in der Albtal-Klinik bis auf eine Ausnahme alle dort untergebrachten Senioren angesteckt. Ein Bewohner sei im Zusammenhang mit Covid-19 verstorben, so das Karlsruher Landratsamt.

SWR-Analyse: So viele Infizierte sind wirklich krank

13:10 Uhr

Laut dem Robert-Koch-Institut bleibt derzeit jeder fünfte Positiv-Getestete ohne Symptome oder erkrankt nicht an COVID-19. Schwere Verläufe sind damit eher selten. Der SWR ordnet die Zahlen ein:

Corona-, Grippe- und Erkältungssymptome - was sind die Unterschiede?

13:06 Uhr

Mit dem Herbst beginnt die Erkältungs- und Grippesaison. Es wird geschnieft und gehustet, wegen der Corona-Pandemie steigt die Verunsicherung: Wie lassen sich die Anzeichen für Erkältung, Grippe und Covid-19 unterscheiden?

Corona-Vorwarnstufe im Landkreis Esslingen

12:31 Uhr

Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen ist zuletzt stark angestiegen - jetzt wurde im Landkreis Esslingen eine kritische Marke überschritten. Allein von Freitag auf Samstag kamen 31 Corona-Infektionen dazu. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz liegt im Landkreis nach neuesten Zahlen des Landesgesundheitsamtes bei 40,6. Damit wurde in Esslingen auch die Vorwarnstufe von 35 Neuinfizierten auf 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen überschritten.

Landesregierung sieht sich in ihrem Corona-Kurs bestätigt

12:26 Uhr

Der baden-württembergische Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) sieht die vergleichsweise geringe Beteilung an den "Querdenker"-Demonstrationen als Bestätigung für den Kurs der Landesregierung. Er sagte im SWR, es sei "ermutigend, dass offensichtlich unsere rationale auf Gesundheitsschutz ausgerichtete Politik von den Menschen auch anerkannt wird."

Freiburger Uniklinik leitet Netzwerk zur Corona-Forschung

12:00 Uhr

Die Freiburger Uniklinik soll ein Projekt leiten, in dem wissenschaftliche Erkenntnisse zur Corona-Pandemie gesammelt und zusammengefasst werden. Beteiligt seien 21 Universitäten und vier weitere Partner, teilte die Uniklinik am Montag mit. Das Bundesforschungsministerium fördere das Projekt CEO-Sys mit 4,5 Millionen Euro. Rund 1,6 Millionen Euro davon gehen den Informationen zufolge nach Freiburg. "CEO-Sys soll auf aktuellstem wissenschaftlichen Erkenntnisstand eine flächendeckend gleichmäßig hohe Qualität in der medizinischen Versorgung für die Bevölkerung sichern", betonte der Direktor des Instituts für Evidenz in der Medizin des Uniklinikums, Jörg Meerpohl, der das Projekt koordiniert.

Nach Corona-Fall: Schule für drei Tage geschlossen

10:35 Uhr

Nach einem Corona-Fall in Calw schließt das Maria-von-Linden-Gymnasium für drei Tage. Die Schließung erfolgt auf Empfehlung des Gesundheitsamtes, nachdem eine Ansteckung in der 12. Klasse bekannt geworden war. Der Unterricht soll online fortgeführt werden, für Schüler der Klassen fünf bis sieben wird ein Notunterricht angeboten.

BW-Sozialminister wertet geringe Beteiligung an Anti-Corona-Demos als Erfolg

9:55 Uhr

Der baden-württembergische Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) sieht die vergleichsweise geringe Beteiligung an den Anti-Corona-Demonstrationen am Wochenende in Konstanz als Bestätigung für den Kurs der Landesregierung. Lucha sagte im SWR, es sei ermutigend, dass die Menschen in Baden-Württemberg die Maßnahmen, die den Gesundheitsschutz in den Vordergrund stellten, offensichtlich anerkennen würden. Mit Blick auf den weiteren Verlauf der Pandemie warnte Lucha vor Sorglosigkeit in Bezug auf eine mögliche Ansteckung mit dem Coronavirus.

Emmendinger Bundestagsabgeordneter gegen Homeoffice-Anspruch

9:37 Uhr

Der Emmendinger CDU-Bundestagsabgeordnete und arbeitspolitische Sprecher, Peter Weiß, kritisiert die Homeoffice-Pläne von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD). In einem neuen Gesetzentwurf fordert Heil einen Rechtsanspruch auf Homeoffice für 24 Tage im Jahr. So einen Anspruch könne es nicht geben, sagte Weiß der Nachrichtenagentur AFP. Dann würde die Arbeitnehmerschaft aufgeteilt in jene, die ihre Arbeit zuhause verrichten könnten, und jene, bei denen das nicht gehe. Heil meinte, der ungeplante Homeoffice-Großversuch in Corona-Zeiten habe die gesellschaftliche Stimmung im Land verändert.

Freiburger Virologe: Impfkampagne 2021 unrealistisch

9:23 Uhr

Der Chef-Virologe der Freiburger Uniklinik, Hartmut Hengel, hält es für wahrscheinlich, dass im kommenden Jahr ein Covid-19-Impfstoff in Deutschland zur Verfügung steht. Eine flächendeckende Impfung für breite Bevölkerungsschichten werde es aber noch nicht geben. Dazu bräuchte es noch weitere Daten und eine Bewertung der ständigen Impfkommission.

Freiburger Chef-Virologe sieht Trump-Therapie skeptisch

9:00 Uhr

Der Chef-Virologe der Universitätsklinik Freiburg, Hartmut Hengel, äußert sich skeptisch zur Therapie von Donald Trump. Der an Covid-19 erkrankte US-Präsident befindet sich derzeit in einem Militärkrankenhaus. Seine Ärzte behandeln ihn dort mit noch nicht zugelassenen Verfahren. Im ARD-Weltspiegel sagte Hengel, dass sich Trump als "Versuchskaninchen" zur Verfügung gestellt habe.

Fünf Schulen in Bad Mergentheim betroffen

6:48 Uhr

Nach mehreren Corona-Infektionen stehen in Bad Mergentheim (Main-Tauber-Kreis) jetzt 125 Schülerinnen und Schüler unter Quarantäne. Nach Angaben des Kreises sind fünf Schulen betroffen, eine Grundschule mit zwei Standorten ist demnach bis Mittwoch geschlossen. Bereits am Freitag wurde das Bischöfliche Internat Maria Hilf unter Quarantäne gestellt.

Frankreich und Tschechien verschärfen Regeln

6:39 Uhr

In Frankreich und Tschechien müssen sich die Menschen auf neue Corona-Beschränkungen einstellen. Die französische Regierung hat für die Hauptstadt Paris die höchste Alarmstufe ausgerufen. Ab morgen müssen dann etwa alle Bars geschlossen bleiben. Restaurants dürfen mit verschärften Sicherheitsvorkehrungen weiter öffnen. In Tschechien ist um Mitternacht wieder der Notstand in Kraft getreten - der ermöglicht es der Regierung Maßnahmen ohne Zustimmung des Parlaments zu treffen. Unter anderem sollen sich nur noch bis zu zehn Menschen in Innenräumen und 20 im Freien treffen dürfen. Auch in Italien und Großbritannien gibt es Berichten zufolge Überlegungen über weitere Beschränkungen.

Montag, 5. Oktober 2020

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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