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Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Donnerstag, 30. Juli 2020

Stand

Das Coronavirus bestimmt den Alltag der Menschen im Land. Im Live-Blog fassen wir die neuesten Entwicklungen rund um die Pandemie und die Lockerungen zusammen.

Das war der Donnerstag in Baden-Württemberg

Zahl der aktuell Infizierten in BW gestiegen

19:59 Uhr

Derzeit sind in Baden-Württemberg geschätzt noch 985 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das teilte das Landesgesundheitsministerium am Abend mit. Am Vortag waren es 939, am Dienstag 913. Den Behörden wurden heute 109 weitere bestätigte Neuinfektionen gemeldet. Zudem mussten zwei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus beklagt werden. Damit beträgt die Zahl der Todesfälle in Baden-Württemberg insgesamt 1.847. Die Reproduktionszahl, beziehungsweise der 7-Tages-R-Wert, wird vom Robert Koch-Institut für Baden-Württemberg mit R 1,04 angegeben. Sie ist die Anzahl der Personen, die im Durchschnitt von einer infizierten Person angesteckt werden.

Inzwischen 84 Coronainfizierte nach Trauerfeier in Schwäbisch-Gmünd

17:49 Uhr

Nach einer Trauerfeier in Schwäbisch Gmünd (Ostalbkreis) ist die Zahl der Corona-Infizierten weiter gestiegen. Laut Landratsamt wurden bisher 84 Menschen positiv auf das Virus getestet. 24 Erkrankte seien inzwischen wieder gesund, es gebe noch 69 aktive Fälle. Einige Besucher der Feier kommen auch aus den Nachbarlandkreisen Göppingen, Reutlingen und Rems-Murr-Kreis. Als Reaktion auf den Coronaausbruch will die Stadt eine Verfügung für größere Trauerfeiern beschließen. Danach soll es eine Maskenpflicht und eine Teilnehmerliste geben.

Weltcup-Reitturnier in Stuttgart abgesagt

15:41 Uhr

Das Weltcup-Reitturnier in Stuttgart fällt wegen der Folgen der Corona-Pandemie aus. Das gaben die Veranstalter am Nachmittag bekannt. Erstmals nach 35 Jahren gibt es damit kein internationales Turnier in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle. Stuttgart war für Spring- und Dressurreiter als Weltcup-Etappe eingeplant. Das Turnier hätte vom 11. bis 15. November stattfinden sollen.

BW-Innenminister bekräftigt "Nein" zur Nutzung von Kontaktdaten

15:32 Uhr

Die Polizei in Baden-Württemberg verwendet auch weiterhin keine Corona-Kontaktdaten von Restaurantbesuchern zur Strafverfolgung. Innenminister Thomas Strobl (CDU) bekräftigte in den Zeitungen der Funke Mediengruppe diese Haltung: "Eine Verwendung etwa von der Polizei, um Straftaten zu verfolgen, ist unzulässig." Eine entsprechende Praxis in mehreren Bundesländern hatte für Kritik gesorgt. Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga forderte eine Klarstellung der 16 Landesregierungen, ob und wie die Polizei die bei Restaurantbesuchen notwendigen Corona-Gästelisten auswertet.

Sorge um lokalen Handel nach geplantem Truppenabzug

14:48 Uhr

Baden-Württemberg Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) sieht gravierende negative Auswirkungen durch den geplanten Truppenabzug der US-Streitkräfte auf den ohnehin schon hart getroffenen lokalen Handel in Zeiten der Corona-Krise. "Ein Truppenabzug in der Größenordnung einer Kleinstadt hätte gravierende negative Auswirkungen insbesondere in der Region Stuttgart. Denn daran hängen tausende Arbeitsplätze im Land", betonte die CDU-Politikerin auf SWR-Nachfrage. Sie hoffe, dass der US-Kongress die letztliche Umsetzung des Vorhabens verhindere.

40 weitere Corona-Infektionen in rumänischer Gemeinde

14:12 Uhr

Die Corona-Flächentests bei 105 Mitgliedern der rumänisch-christlichen Pfingstgemeinde in Sinsheim (Rhein-Neckar-Kreis) haben 40 Virusnachweise ergeben. Von den positiv getesteten Personen, darunter auch Kinder und Familien, wohnen mindestens 14 in Städten und Gemeinden des Rhein-Neckar-Kreises. Die weiteren verteilen sich auf Städte und Gemeinden in den Land- bzw. Stadtkreisen Karlsruhe und Heilbronn - so das Landratsamt. Die zuständigen Behörden seien informiert. Für die im Rhein-Neckar-Kreis lebenden positiv getesteten Personen wird Quarantäne verfügt und es würden die Kontaktpersonen ermittelt. Ebenso würden in Absprache mit der Ortspolizeibehörde der Stadt Sinsheim und dem Polizeipräsidium Mannheim weitere erforderliche Maßnahmen veranlasst. Aufgrund nun bekannten Infektionen im Zusammenhang mit der Gemeinde wird das Gesundheitsamt nun auch die noch fehlenden 77 Personen der rumänisch-christlichen Gemeinde testen. Hintergrund der Flächentestung war der Fall einer positiv getesteten Person mit Beziehungen zu einer rumänisch-christlichen Person.

Elternverteter und Gewerkschaften kritisieren "Lernbrücken"

13:31 Uhr

In den letzten beiden Wochen der Sommerferien wird es in Baden-Württemberg ein Nachhilfeangebot - so genannte Lernbrücken - geben. So soll während der Schulschließungen versäumter Stoff nachgeholt werden. Landesweit werden rund 2.000 Schulen an dem Projekt mitmachen. Schulleiter berichten, dass sich zu wenig Lehrer gemeldet hätten und Schüler abgewiesen werden mussten. Der Landeselternbeiratsvorsitzende Michael Mittelstädt hält das Angebot nicht für zielführend. Es sei zu kurzfristig anberaumt worden, sagte er dem SWR. Die Bildungsgewerkschaft GEW kritisiert, mit den freiwilligen Lernbrücken werde das Kultusministerium seiner Verantwortung nicht gerecht, weil viele Schüler nicht erreicht würden. Mehr als 61.000 Schüler nehmen nach Angaben des Kultusministeriums an dem freiwilligen Angebot teil. Es sei vor allem für Schüler gedacht, die während des Corona-bedingten Fernunterrichts schlecht erreicht worden sind, damit sie Lerninhalte wiederholen können. Knapp 5.000 Lehrer haben sich für die Lernbrücken gemeldet, außerdem 700 Lehramtsbewerber und 500 pädagogisch geschulte Personen.

Mit Schnupfen in die Kita? Minister betont Eigenverantwortung

12:47 Uhr

Sollen Kinder in Zeiten des Coronavirus bei einem Schnupfen in Kitas gehen? Baden-Württembergs Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) nennt mehr Details zu Plänen der Landesregierung - nimmt aber auch die Eltern in die Pflicht.

Wirtschaft in Deutschland stark eingebrochen

12:21 Uhr

Die deutsche Wirtschaft ist wegen der Corona-Krise im zweiten Quartal eingebrochen. Das Bruttoinlandsprodukt ging um 10,1 Prozent im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Jahres zurück. Das hat das Statistische Bundesamt mitgeteilt. Es spricht vom stärksten Rückgang seit 50 Jahren. Für das laufende Quartal erwarten Volkswirte wieder ein Wachstum.

Auch VW-Dachgesellschaft Porsche SE kürzt die Dividende

12:08 Uhr

Bereits VW hatte angekündigt, die Dividende für das vergangene Jahr wegen der Corona-Krise spürbar zu kürzen, um die Kasse zu schonen. Nun will auch die Dachgesellschaft Porsche SE ihren Aktionären die Dividende kürzen. Je Vorzugsaktie sollen nun nur noch 2,21 Euro ausgeschüttet werden, für jede Stammaktie soll es rund 2,20 Euro geben, wie die Stuttgarter Holding am Donnerstag mitteilte. Das wären jeweils 90 Cent weniger als ursprünglich geplant. Die endgültige Entscheidung darüber trifft die Hauptversammlung, die nun am 2. Oktober online stattfinden soll. Die Porsche SE ist die Haupteigentümerin von Volkswagen, ihr Geschäft hängt im Wesentlichen von der Entwicklung des Wolfsburger Konzerns ab. Sie wird von den Familien Porsche und Piëch kontrolliert, die sämtliche Stammaktien halten. Alle übrigen Aktionäre haben mit ihren Vorzugsaktien kein Stimmrecht, bekommen dafür im Gegenzug aber eine geringfügig höhere Dividende.

Corona hat Baden-Württemberger aktiver gemacht

11:53 Uhr

Jeder fünfte Baden-Württemberger hat sich während der Corona-Pandemie mehr bewegt als davor. Wie aus einer am Donnerstag in Freiburg vorgestellten Umfrage der Techniker Krankenkasse hervorgeht, ist Baden-Württemberg damit das einzige Bundesland, in dem der Anteil der Aktiveren größer ist als der Anteil Befragter, die das Virus eher ausgebremst hat (18 Prozent). Bundesweit gaben 26 Prozent an, sich seit Ausbruch der Pandemie weniger zu bewegen, während nur 13 Prozent mehr Sport treiben. Auch beim Spazierengehen liegen die Menschen in Baden-Württemberg vorne. 52 Prozent bekannten sich zu dieser Freizeitaktiv, bundesweit sind es nur 44 Prozent. Joggen oder Radfahren betreiben 31 Prozent der Baden-Württemberger.

Porsche kommt vergleichsweise gut durch die Krise

10:05 Uhr

Der Stuttgarter Autobauer Porsche kommt besser durch die Corona-Krise als viele andere. Volkswagen, der Mutterkonzern von Porsche, hat Halbjahreszahlen und Details zum Sportwagenbauer veröffentlicht. Auch der Porsche-Absatz ging im ersten Halbjahr zurück, aber nur um knapp 15 Prozent. Andere VW-Töchter wie SEAT und Skoda liegen bei minus 47 und minus 34 Prozent. Beim operativen Gewinn steht Porsche im Plus mit 1,1 Milliarden Euro - dennoch fast eine Halbierung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Fast alle anderen Konzernmarken, inklusive VW, verzeichnen aber Verluste. Bei Audi etwa steht ein Minus von rund 640 Millionen Euro. Luxus-Sportwagen verkaufen sich offenbar auch in der Krise.

Unternehmen im Land suchen wieder häufiger nach Mitarbeitern

10:00 Uhr

Die Corona-Pandemie hat im Juli in Baden-Württemberg immer noch zu steigenden Arbeitslosenzahlen geführt. Allerdings fiel die Zunahme deutlich schwächer aus als noch im Mai oder April. Damals lag der Zuwachs bei acht beziehungsweise 17 Prozent. Die Lage am Arbeitsmarkt stabilisiere sich auf hohem Niveau, heißt es von der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit. Rund 281.000 Menschen waren im Juli bei der Bundesagentur für Arbeit arbeitslos gemeldet - anderthalb Prozent mehr als im Juni. Die Unternehmen suchen immer häufiger wieder nach Mitarbeitern: So wurden den Arbeitsagenturen im Land diesen Monat rund 17.600 neue Stellen gemeldet - ein Plus von gut 19 Prozent im Vergleich zum Juni.

Kretschmann: Urlaub im Ausland nicht angemessen

9:19 Uhr

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) rät wegen der Corona-Pandemie vom Urlaub im Ausland ab. "Ich mache es einfach nicht, weil es zu kompliziert und auch nicht angemessen ist", gab er bekannt. Zwar verbiete es sich nicht, aber: "In solchen Zeiten kann man einfach im Land bleiben und muss nicht in der Welt herumreisen." Er selbst wolle in diesem Sommer in den Bayerischen Wald fahren, sagte Kretschmann. Dort werde er wandern, aber auch Zeit mit seinen beiden Enkeln verbringen - etwa auf Spielplätzen oder im Zoo. "Mit den Enkeln gehe ich natürlich nicht wandern. Dazu sind sie noch zu klein."

Einigung erzielt: Wann Kinder trotz Schnupfen in Kitas oder in die Grundschule dürfen

7:00 Uhr

Wann dürfen Kinder mit triefender Nase in Kita oder Grundschule? Und wann sollen sie wegen Corona-Verdachts zu Hause bleiben? Fragen, die Eltern, Lehrer und Erzieher umtreiben. Nach SWR-Informationen gibt es jetzt eine Richtlinie:

Donnerstag, 30. Juli 2020

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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SWR

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