Das war der Dienstag in Baden-Württemberg
64 Neuinfektionen in Baden-Württemberg
19:06 Uhr
Am Dienstag wurden dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium vom Landesgesundheitsamt (LGA) Baden-Württemberg insgesamt 64 weitere bestätigte Corona-Infektionen gemeldet. Damit steigt die Zahl der seit Beginn der Pandemie Infizierten im Land auf mindestens 36.566 an. Schätzungsweise 33.983 Personen sind bereits wieder von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen. Aktuell sind hochgerechnet noch 745 Menschen im Land mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2) infiziert. Die Zahl der Todesfälle liegt weiterhin bei 1.838. Die Reproduktionszahl beziehungsweise der 7-Tages R-Wert wird vom Robert Koch-Institut für Baden-Württemberg aktuell mit 0,94 angegeben.
Nach Kretschmann-Kritik: DFB-Präsident plant massenhaft präventive Corona-Tests
18:42 Uhr
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat kritisch auf die Pläne des Deutschen Fußball-Bundes reagiert. Ein Problem seien insbesondere die An- und Abfahrten zu solchen Spielen. Die Nationalmannschaft soll Anfang September in teilweise gefüllten Stadien spielen.
Millionen-Verluste für Württembergische Staatstheater wegen Corona-Krise
18:23 Uhr
Nach dem Saisonabbruch wegen der Corona-Pandemie verbuchen die Württembergischen Staatstheater Verluste in Millionenhöhe. Die Saison sei vielversprechend gestartet mit einer höheren Auslastung als im Vorjahr und nahezu ausgebuchten Ballett-Abenden, teilte der Verwaltungsrat der Staatstheater am Dienstag mit. Allerdings habe es seit Mitte März keine Vorstellungen mehr gegeben, zwei Monate später sei die reguläre Saison beendet worden. Bis Ende des Jahres fehlten rund 7,4 Millionen Euro an Einnahmen. Der Geschäftsführende Intendant Marc-Oliver Hendriks, dessen Vertrag um fünf Jahre verlängert wurde, geht von einem Fehlbetrag von bis zu vier Millionen Euro aus, weil unter anderem die Einführung von Kurzarbeit die Summe etwas verbessern soll, wie es weiter hieß.
Baden-Württembergs Expo-Pavillon wird teurer wegen Corona
14:46 Uhr
Der Baden-Württemberg-Pavillon auf der Expo in Dubai wird noch teurer als bisher geplant. Weil die Weltausstellung wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben wird, ergeben sich Mehrkosten von 2,3 Millionen Euro auf nunmehr 15,5 Millionen Euro. Dies geht nach SWR-Informationen aus neuen Berechnungen hervor, über die Spitzenvertreter von Grünen und CDU am Dienstagvormittag im Koalitionsausschuss beraten haben. Das Wirtschaftsministerium ist gegen einen Ausstieg aus dem Projekt, weil für den geplanten Expo-Pavillon bereits Kosten in Höhe von 3,5 Millionen Euro angefallen sind.
Baden-Württemberg ist das einzige Bundesland mit einem eigenen Pavillon in Dubai.
Mehr Geld für das Gesundheitssystem
14:20 Uhr
Als Folge der Corona-Krise setzt das Land Baden-Württemberg noch mehr Geld für den Ausbau des Gesundheitssystems ein. Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) sagte, 210 Millionen Euro gingen an die Krankenhäuser - davon 130 Millionen an die kommunalen Kliniken. Im öffentlichen Gesundheitsdienst werden 227,5 neue Stellen geschaffen, so Lucha. Davon gehen 74 Stellen in die Gesundheitsämter. Später sollen dort noch weitere Stellen hinzukommen. Das soll beim schnellen Eingreifen in Gefahrensituationen, Krisenmanagement und der Risikobewertung helfen.
Konzept gegen überfüllte Badeseen nötig
12:25 Uhr
Nach dem Ansturm am Wochenende auf den Breitenauer See bei Obersulm (Kreis Heilbronn) suchen die Verantwortlichen nach einem Konzept für den Umgang mit den Badeseen. Das Heilbronner Gesundheitsamt prüft, ob es unter den Badegästen vom Wochenende einen Corona-Fall gab. Würde sich ein solcher bestätigen, so ein Behördensprecher auf SWR Anfrage, werden womöglich alle Badeseen im Kreis Heilbronn geschlossen. Andere Möglichkeiten, wie eine Beschränkung der Besucherzahlen, werden auch diskutiert. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Heilbronn sagte gegenüber dem SWR, dass die Corona-Regeln bei einer so großen Menschenmenge kaum kontrollierbar seien.
Ähnliche Situationen gab es am Wochenende an der Ehmetsklinge bei Zaberfeld, dem Tiroler See bei Forchtenberg (Hohenlohekreis) und dem Aileswasensee in Neckartailfingen (Kreis Esslingen).
Weihnachtsmärkte unter Umständen möglich
11:23 Uhr
Die Landesregierung hat trotz strenger Auflagen die Weihnachtsmärkte noch nicht komplett abgeschrieben. Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) sagte, gemeinsam mit dem Sozialministerium erarbeite ihr Haus gerade ein Konzept: Dabei soll es um Bedingungen gehen, die erfüllt sein müssen, damit Märkte und mobile Freizeitparks wieder öffnen können. Details zu den Auflagen nannte sie nicht. Einige Städte im Land haben ihre Weihnachtsmärkte bereits abgesagt, darunter auch Schwetzingen (Rhein-Neckar-Kreis). Die Stadt arbeite aber an einer Alternative, sagte Oberbürgermeister René Pöltl (parteilos). Es soll 24 Aktionen an 24 Orten geben.
Kommunen bekommen mehr als vier Milliarden Euro
10:41 Uhr
Weniger Steuereinnahmen und mehr Ausgaben wegen der Corona-Pandemie - damit haben besonders die Städte und Gemeinden zu kämpfen. Deshalb bekommen erhalten sie 4,27 Milliarden Euro von Bund und Land. Auf diesen Betrag haben sich die kommunalen Landesverbände, Land und Bund in der Gemeinsamen Finanzkommission geeinigt. 2,88 Milliarden Euro kommen dabei vom Land, der Bund steuert 1,39 Milliarden Euro bei. Das Geld soll unter anderem die fehlenden Steuereinnahmen ausgleichen. Außerdem gibt es unter anderem Geld für die städtischen Krankenhäuser und Gesundheitsämter, den öffentlichen Nahverkehr und die Digitalisierung von Schulen.
Schausteller wollen für Lockerungen protestieren
6:40 Uhr
Mit einer Kundgebung und einem Fahrzeugkorso wollen Schausteller aus ganz Baden-Württemberg am Donnerstag in Stuttgart für die Aufhebung von Corona-Beschränkungen demonstrieren. Zur Kundgebung in der Innenstadt werden nach Angaben des Schaustellerverbands rund 1.000 Teilnehmer erwartet sowie 600 Fahrzeuge. "Wir stehen mit dem Rücken zur Wand. Die Politik muss aufwachen", kritisierte der baden-württembergische Verbandsvorsitzende Mark Roschmann im Vorfeld des Protests. Das Verbot von Großveranstaltungen bis mindestens Ende Oktober komme faktisch einem Berufsverbot gleich, argumentierten die Schausteller. Außerdem würden andere Gewerbe bei den Lockerungen besser behandelt. "Die Badeseen und Fußgängerzonen sind voll, aber das Kirmesgeschäft an der frischen Luft bleibt verboten, das können wir nicht nachvollziehen." Die Corona-Auflagen zerstörten ganze Existenzen.